Erste Gesellschaften legen Jahresabschluss 2009 vor

 

Die ersten Immobilienunternehmen haben in diesen Tagen ihre Zahlen für 2009 veröffentlicht. Darunter HCI, IVG, Gagfah, DIC Asset und Colonia Real Estate. Der Fondsinitiator HCI, der seine endgültigen Geschäftszahlen erst am 31. März bekannt gibt, hat im letzten Jahr einen Verlust von 55,8 Mio. Euro (VJ: -16,3 Mio. Euro) gemacht. Der Großteil (40 Mio. Euro) entfiel dabei, laut Konzernangaben auf nicht auszahlungswirksame Wertminderungen. Das Hamburger Unternehmen machte im letzten Jahr 42,6 Mio. Euro Umsatz (VJ: 120,6 Mio. Euro). Bereits seit Beginn 2009 strickt die HCI an Sparmaßnahmen. So konnten im letzten Jahr 10 Mio. Euro eingespart werden. Bereits im Februar hatten die Gläubigerbanken dem Sanierungskonzept zugestimmt. Zukünftig will das Unternehmen die Bereiche erneuerbare Energien und Immobilieninvestments weiter ausbauen. Erst kürzlich startete HCI mit einem Investmentangebot auf dem Hamburger Wohnungsmarkt. Auch Beteiligungsangebote mit Schiffen sollen wieder auf den Markt kommen. So plant HCI Fonds mit Tankern, Massengutfrachtern und Plattformversorgungsschiffen.

Die DIC Asset konnte den Konzerngewinn aus 2008 in Höhe von 25,2 Mio. Euro nicht ganz wiederholen. Im letzten Jahr verzeichnete das Frankfurter Unternehmen einen Konzerngewinn von 16,1 Mio. Euro. Die Gesamterträge lagen 2009 bei 171,3 Mio. Euro (VJ: 207,1 Mio. Euro). Grund hierfür ist, lt. Unternehmen das geringere Verkaufsvolumen. So wurden im letzten Jahr nur 15,2 Mio. Euro an Immobilien veräußert (VJ: 34,7 Mio. Euro). Der NAV pro Aktie lag 2009 bei 15,86 Euro (VJ: 16,23 Euro). Die Bilanzsumme lag zum Jahresende bei 2,2 Mrd. Euro. Das langfristige Vermögen bei 2,1 Mrd. Euro und die Finanzschulden bei 1,6 Mrd. Euro, wobei 85% davon langfristig zinsgesichert sind und 53% eine Laufzeit von mehr als 4 Jahren aufweisen. In den kommenden 12 Monaten werden 3% der Schulden fällig. Für 2010 peilt das Unternehmen ein operatives Ergebnis zwischen 39 und 41 Mio. Euro an.

DIC Asset will zukünftig auch auf dem Fondsmarkt aktiv werden. Für den ersten Fonds hat das Unternehmen Immobilien aus dem eigenen Bestand in einen Fonds eingebracht, an dem das Unternehmen mit mindestens 20% beteiligt bleiben will. Das Asset- und Propertymanagement bleibt ebenfalls im eigenen Haus.

Das wohl größte Immobilienunternehmen, die IVG konnte im letzten Jahr ihr Ergebnis erheblich verbessern. Das Konzernergebnis, das 2008 noch bei -451,7 Mio. Euro lag, konnte auf -158 Mio. Euro gesteigert werden. Die Umsatzerlöse stiegen von 608,6 Mio. Euro auf 838,8 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte auf 64,1 Mio. Euro verbessert werden. Die unrealisierten Wertänderungen betrugen 2009 -152,8 Mio. Euro. Grund hierfür waren die negativen Wertentwicklungen bei Bestandsimmobilien von -194,2 Mio. Euro. Dem gegenüber steht die erste Fair Value Bilanzierung der Kavernen im Bau (197 Mio. Euro). Weiterhin gab es negative Effekte vor allem aus Baukostenüberschreitungen im Segment Development von -166,9 Mio. Euro. Allein das Airrail Center in Frankfurt schlägt dabei mit -149,4 Mio. Euro. Der betriebliche Aufwand konnte um 41,2 Mio. Euro auf 137,4 Mio. Euro gesenkt werden. Lt. Gerhard Niesslein, Vorstandssprecher der IVG wird sich das Unternehmen im laufenden Jahr weiterhin darauf konzentrieren die Fertigstellungspipeline sowie die Schulden abzubauen.

Bei der Gagfah konnten dien Vorjahresergebnisse leicht verbessert werden. Das Ergebnis aus der Vermietung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien betrug 486,2 Mio. Euro (VJ: 473 Mio. Euro). Die Einnahmen aus der Vermietung betrugen 976,8 Mio. Euro (VJ: 979,3 Mio. Euro). Das EBIT betrug 2009 237,1 Mio. Euro (VJ: 216,6 Mio. Euro). Insgesamt konnte die Gagfah 11.306 Einheiten mit einem Wert von 519,9 Mio. Euro verkaufen.

Das Kölner Unternehmen Colonia Real Estate konnte 2009 wieder einen Gewinn verbuchen. Betrug der Verlust 2008 noch 82,9 Mio. Euro, so konnte im letzten Jahr ein Gewinn von 9 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Im Bereich Asset Management musste allerdings ein Verlust von 1,2 Mio. Euro verbucht werden. Das Unternehmen konnte seine Verwaltungskosten um 44,2% auf 11,7 Mio. Euro verringern. Das EBIT liegt bei 35,4 Mio. Euro (VJ: -58,5 Mio. Euro).