EXPO REAL auf dem Rückweg

Expo Real

Expo Real

Die Entscheidungen für einen kostspieligen Messeauftritt fallen langfristig. So konnte sich die Expo Real letztes Jahr noch annähernd ungerührt zeigen. Dieses Jahr waren Einbrüche zu erwarten, allerdings dominierten noch die vollen Kassen der Boomjahre und der Durchhaltewille. Im Anschluss an die diesjährige Expo Real vom 5. bis 7. Oktober in München, wenn die Buchungen für das kommende Jahr kommen sollten, ist erst das echte Stimmungsbild zu erwarten.

Die Expo Real 2009 rechnet nach Anmeldestand Mitte letzter Woche mit rund 1 600 Ausstellern (-14%) aus 34 Ländern. Das ist sicherlich nicht nur aus Sicht von Messe GF Eugen Egetenmeir gemessen am Existenzkampf von Fondsgesellschaften und Immobilienunternehmen ein erfreuliches Ergebnis. Der Großteil der langjährigen Aussteller sei treu geblieben. Die Ausstellung belegt mit 6 Hallen insgesamt 64 000 qm. Das ist eine Halle weniger als letztes Jahr. Vorteil der Expo Real sei der robuste deutsche Immobilienmarkt. Die deutsche Beteiligung sei nach wie vor stabil. Der Anteil internationaler Aussteller sei mit 20% (Vj. 26%) rückläufig. Die Messe im letzten Jahr 2008 besuchten 42 000 Teilnehmer aus 78 Ländern. Hier stehen dieses Jahr deutliche Fragezeichen; denn die Teilnehmerzahl reagiert schneller als die Ausstellerzahl. Mitarbeiterausflüge von Immobilienunternehmen könnten beschränkt werden. Der Messe würde das nicht schaden, wie das Beispiel der diesjährigen MIPIM zeigte, bei der „kleiner“ auch „besser“ bedeutete.

Gemeinschaftsstände von Städten, Regionen oder Ländern haben dieses Jahr auf der Messe Konjunktur. Ob es die Besucher begeistert, irgendwo in überfüllten Messeständen einen Gesprächspartner unter einem Standplakat oder neben einem Tischchen mit Fähnchen bei gleichzeitigem dauernden Schultergeklopfe flanierender Messebesucher aufzutreiben, ist fraglich. Da ist eher die Kostenschraube Auslöser. Der größte internationale Gemeinschaftsstand wird die Holland Property Plaza sein. Außerdem werden mit gemeinschaftlichen Pavillons die Länder Frankreich, Luxemburg, Österreich, Slowenien, die Schweiz sowie aus dem Ausland die Städte/Regionen Budapest, Wien, Mailand, St. Petersburg und Moskau vertreten sein. Das umfangreiche Konferenzprogramm mit 500 Referenten bietet einen fundierten Überblick über aktuelle Trends und Innovationen des Immobilienmarktes.