Geschlossene Fonds – Emissionsvolumen geht deutlich zurück

Das Jahr 2013 war für die Branche der geschlossenen Fonds geprägt von der Umsetzung des neuen KAGB. Die Platzierung von Produkten stand da nur im Hintergrund. Zudem sind viele Anleger verunsichert. Das zeigen auch die ersten Platzierungsergebnisse für 2013.

Lt. Scope liegt das Eigenkapitalvolumen von geschlossenen Fonds 2013 nur noch bei 1,5 Mrd. Euro und damit nur noch halb so hoch wie 2012.

Von den 1,5 Mrd. Euro Emissionsvolumen entfielen wie im Vorjahr 65% auf Immobilienfonds. Auf Investorenseite ist die Nachfrage nach Immobilienfonds weiterhin hoch. Vor Herausforderungen stehen Initiatoren allerdings häufig bei der Objekteakquise, da – wie bereits in den Vorjahren – die Ankaufs-Konkurrenz um attraktive Immobilien sehr hoch ist.

Den stärksten Einbruch im Jahr 2013 beobachtet Scope bei Energiefonds. Deren Emissionsvolumen ist um 80 Prozent auf nur noch knapp 100 Mio. Euro eingebrochen. Hintergrund ist hier vor allem der Mangel an attraktiven Investmentmöglichkeiten (aufgrund drastisch gesunkener Einspeisevergütungen) sowie die Unsicherheiten in Bezug auf das künftige regulatorische Umfeld im Bereich erneuerbarer Energien.

Das einzige Segment, das entgegen dem Trend zulegen konnte, waren Leasingfonds. Sie konnten sich von 120 Millionen Euro im Jahr 2012 auf über 180 Millionen Euro steigern und ihren Anteil am emittierten Eigenkapital auf 12% erhöhen. Der Großteil des Emissionsvolumens entfiel auf Flugzeugfonds. Die Ausweitung des Emissionsvolumens spiegelt vor allem die große Beliebtheit dieser Asset-Klasse bei Anlegern wider. Der limitierende Faktor ist hier – ähnlich wie bei Immobilienfonds – die Verfügbarkeit von attraktiven Investitionsobjekten.

Für 2014 rechnet Scope allerdings wieder mit steigenden Zahlen. Das lässt zumindest Hoffen.