Großvermietung 2009 schmälert Vermietungsleistung in Leipzig

Mit einem Flächenumsatz von 48.000 Quadratmetern im ersten Halbjahr bleibt der Leipziger Büromarkt um gut 29 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Das ergeben die “City News Leipzig” für das erste Halbjahr 2010, die BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Anfang August veröffentlichen wird.

„Ohne Berücksichtigung der im Jahr 2009 erfolgten Großvermietung über 42.000 Quadratmeter an die Stadt Leipzig wäre im Verhältnis jedoch eine sehr deutliche Steigerung zu konstatieren“, erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. „Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass der 10-jährige Durchschnitt des Flächenumsatzes in diesem Jahr um rund 9 Prozent übertroffen wurde“.

Bei der Branchenverteilung stehen die Informations- und Kommunikationstechnologien mit einem Anteil von über 31 Prozent an der Spitze, beeinflusst durch die größte registrierte Vermietung über 8.000 Quadratmeter an die Deutsche Telekom. Auf den weiteren Plätzen folgen die sonstigen Dienstleistungen (21,5 %) sowie die Verwaltungen von Industrieunternehmen und die öffentliche Verwaltung mit jeweils über 10 Prozent.

Leerstand nimmt weiter ab, Spitzenmiete unverändert

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich der Leerstand weiter um knapp 11 Prozent verringert und liegt aktuell bei 550.000 Quadratmetern. Hiervon entfallen noch 240.000 Quadratmeter (knapp 44 %) auf Flächen mit moderner Ausstattungsqualität. Insbesondere in präferierten Lagen, vor allem der City, stehen aber teilweise schon nicht mehr genügend moderne und damit nachgefragte Leerstände zur Verfügung. Dies gilt in erster Linie für größere zusammenhängende Gesuche über 1.000 Quadratmeter. Die aktuelle Leerstandsquote in Leipzig beläuft sich auf 14,6 Prozent.

Die Flächen im Bau haben deutlich um knapp 39 Prozent zugenommen und erreichen aktuell 79.000 Quadratmeter. Parallel dazu haben sich auch die für den Vermietungsmarkt noch verfügbaren Flächen im Bau um fast 36 Prozent auf aktuell 42.000 Quadratmeter erhöht. Grundsätzlich kann die anziehende Bautätigkeit in einzelnen Lagen als Indiz dafür gewertet werden, dass Projektentwickler zunehmend wieder an die guten Lagen in Leipzig glauben und etwas stärker ins Risiko gehen.

Die Spitzenmiete liegt Mitte 2010 unverändert bei 11 Euro pro Quadratmeter und hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht verändert. Auch in den übrigen Büromarktzonen ist bei den jeweiligen Höchst- und Durchschnittsmieten wenig Bewegung zu beobachten. Die Mietpreissituation in Leipzig hat sich eindeutig stabilisiert und spiegelt die Angebots- und Nachfragesituation angemessen wider.

Stabile Entwicklung

„Vor dem Hintergrund der unverändert schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich der Leipziger Büromarkt im ersten Halbjahr 2010 gut behauptet“, so Sachse. „Ausgehend von den vorliegenden Gesuchen spricht viel für eine stabile Nachfrageentwicklung auch im zweiten Halbjahr. Die Mietpreisniveaus haben sich verfestigt und lassen kaum Spielräume zu. Trotz des leichten Anstiegs deutet die insgesamt nach wie vor geringe Bautätigkeit darauf hin, dass sich der Leerstandsabbau weiter fortsetzen wird“.