Grundsteinlegung für Neapolis, der ersten ökologischen Stadt

Autor: Hans-Herbert Holzamer;

Am Samstag, dem 16. Oktober 2010, ist der Grundstein für die erste ökologische Stadt gelegt worden, die „Smart EcoCity Neapolis“ in Paphos auf Zypern. Der Präsident der Republik Zypern, Demetrios Christofias, die EU-Kommissarin für Erziehung, Kultur, Vielsprachigkeit und Jugend, Androulla Vassiliou und der Vorsitzende des Unternehmens, das die Stadt bauen wird, der Leptos Group, Michael Leptos, waren gemeinsam mit dem Erzbischof der Orthodoxen Kirche Zyperns, Chrysostomos II, die wichtigsten Persönlichkeiten des historischen Aktes auf der Baustelle.

Auf einer Fläche von 1,2 Millionen Quadratmeter werden 1,1 Milliarden Euro verbaut werden, um „mit dem Ziel von Zero Emission“, also ohne Umweltbelastung, „eine komplette Stadt, und damit das wohl größte Vorhaben auf den Weg bringen, das je auf der Mittelmeerinsel von privater Seite begonnen wurde“, so Präsident Christofias. Die EU-Kommissarin Vassiliou, die aus Paphos stammt, betonte die Übereinstimmung mit dem „Plan 2020“ der Europäischen Union, den Anteil der Europäer mit qualifiziertem Abschluss auf 30 Prozent zu erhöhen.

Dafür will das ambitionierte Vorhaben mehrere Teilziele realisieren: Eine für 3000 Studenten ausgelegte Universität, deren Betrieb in einem Provisorium am Samstag bereits eröffnet wurde, ein klinisches Zentrum, einen Forschungs- und Innovationspark, Gewerbe-, Einkaufs- und Hotelflächen, Wohnungen, Unterhaltungs- und Kulturangebote. Die fertige Stadt werde einen Wert von 2,5 Milliarden Euro haben und Arbeitsplätze für 8 000 Menschen  bieten, so Michael Leptos. Dabei werde Neapolis zu 70 Prozent aus Parkflächen bestehen. „Entscheidend ist, dass wir mit einem fertigen Konzept beginnen können, in dem die ökologische und wissenstechnologische Versorgung der Stadt bereits gesichert ist.“ Die Finanzierung des ersten Bauabschnittes in Höhe von 171 Millionen Euro sei gesichert. „Am Gesamtinvestment bestehen noch Beteiligungsmöglichkeiten in Höhe von 250 Millionen Euro,“ so Leptos, der bereits 400 Projekte, überwiegend in Zypern, Griechenland und Saudi-Arabien, realisiert, darunter Saudi City mitten in der Wüste, heute eine pulsierende Gemeinde bei Jeddah.

Hinter dem Konzept für Neapolis, das „auf Lebensstil“ setzt und eine „intelligente, nachhaltige Gemeinschaft“ schaffen will, so der Bauherr, „die in Kreativität, in Lernen, Forschen, Innovation und produktivem Unternehmertum ihren Zusammenhalt findet“, verbirgt sich das internationale Konzept für die umweltverträgliche Stadt der Zukunft, „EcoCity“, das in jährlichen Konferenzen, zuletzt in Istanbul, von Experten fortgeschrieben wird und in der Europäischen Union in die „Future Europe 2010-2020 Strategy“ Eingang gefunden hat. Auf Zypern hat diese Zukunft jetzt begonnen. (Hans-Herbert Holzamer, holzamer-medien@email.de)