Berlin, Hamburg und München sind die deutschen Key Cities.
Die Talfahrt in der deutschen Hotellerie ist gestoppt. Es geht wieder moderat aufwärts. Eine Trendumfrage von Dr. Lübke zeigt auf, welche Segmente und Destinationen dabei für Betreiber und Investoren die besten Chancen haben. Steigende Buchungszahlen und eine positive Tendenz bei der Preisentwicklung führen zu Optimismus. 42% (+14%-Punkte) sehen Umsatzwachstum. Das Trio München, Hamburg und Berlin konnte sich als „Key Cities Germany“ gegenüber den anderen Top 10-Städten signifikant positiv absetzen. Alle drei Städte haben sich als Destinationsmarke mit einem ausgewogenen Verhältnis aus Business- und Leisure-Geschäft positioniert. Den geschäftsreiselastigen Märkten Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart räumen die Befragten geringere Wachstumschancen. Lediglich Dresden und Leipzig werden weiter vorwiegend pessimistisch gesehen.
Die positive Erwartung zugunsten Hotels im niedrig- und mittelpreisigen Segment setzt sich fort. Die gehobene Hotellerie müsse jedoch infolge eingefrorener Geschäftsreisebudgets weiter Buchungsrückgänge bzw. stagnierende Übernachtungszahlen verkraften. Die Einschätzung der First- und Luxury-Class Hotellerie habe sich leicht verbessert. Im 1- bis 3 Sterne-Segment sind die Befragten optimistisch. Ein Absinken der Preise wird nahezu ausgeschlossen. Kritischer ist es im gehobenen Segment. Eine „neue Lust am Luxus“ sei zumindest mittelfristig nicht in Sicht. Neben dem inländischen Leisure-Segment ist der größte Gewinner des aktuellen Marktumfelds die Stadt- und Kettenhotellerie. Das weitere Wachstum dieser Betriebe wird zulasten der Privathotellerie gehen. Die Expansionspläne sind durch die Krise wenig beeinflusst. (WR)