Immobilienfonds laufen derzeit wie geschnitten Brot. Initiatoren besinnen sich wieder auf Backsteine in der guten alten Heimat anstatt auf riskante Projektentwicklungen in den Tiefen Asiens. Ideenkapital und LHI bringen jetzt ihre neuen Fonds an den Start. LHI setzte auf die Wiener Niederlassung der Canon Austria GmbH, Ideenkapital auf Discounter-Einzelhandel in Deutschland.
Ideenkapital – Einkaufsmärkte Deutschland: Der neue Fonds der Ergo-Tochter Ideenkapital AG setzt auf Discounter und Fachmarktzentren. Gerade in Krisenzeiten haben Discounter Hochkonjunktur. Die Anfangsimmobilien befinden sich in Köln-Worringen, Düsseldorf, Heerdt und Hamm. Die Gebäude sind maximal 2 Jahre alt und mit langfristigen Mietverträgen an die Rewe-Tochter Penny vermietet. Hierzu liegt uns ein externes Standortgutachten vor, in dem auch die Langfristperspektiven der Objekte analysiert werden.
Ideenkapital setzt mit dem neuen Fonds ganz auf die Immobilie „zum Anfassen“. So werden in der Nachbarschaft der Objekte extra Flugblätter verteilt, auf denen auf eine Beteiligung am „eigenen“ Supermarkt hingewiesen wird. Der Vertrieb ist daher auch zunächst auf die unmittelbare Region beschränkt, in der sich die Märkte befinden. „Sein Geld in eine bekannte Immobilie in der Nachbarschaft zu stecken, bietet einem zusätzlich ein gutes Gefühl“, sagt Ideenkapital-Vorstand Michael Ide.
Der Fonds hat ein Volumen von 21,25 Mio. Euro. Die Ausschüttungen liegen bei 6,25% p.a. ab 2010, steigend auf 7,5% bis 2024 mit halbjährlichen Ausschüttungen. Die Laufzeit liegt bei 15 Jahren. Anleger können sich ab 10.000 Euro beteiligen und sollen insgesamt 202% vor Steuern kassieren.
Fazit: Ideenkapital hat einen guten gesellschaftsrechtlichen Background. Die Düsseldorfer sind für transparenten Umgang mit Anlegern und Öffentlichkeit und einer guten Immobilien-Leistungsbilanz bekannt. Bei der Angst der Anleger vor Komplexität und „Weltfonds-Anspruch“ trifft der Fonds den aktuellen Markt. Regionalprinzip und Maßstäblichkeit im Fondsvolumen und in der Objektgröße sind wichtige Prinzipien des Fonds. Der bodenständige Fonds ist für den sicherheitsorientierten Anleger, der in seiner Finanzplanung aber die Nachvermietungsphase im Auge behält, geeignet.
LHI Österreichfonds: In der österreichischen Hauptstadt setzt die LHI Leasing GmbH ihren kundenorientierten Kurs fort, konservativ kalkulierte Beteiligungsangebote „vor der eigenen Haustür“ anzubieten. Seit Anleger nach dem Motto „Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ die Sicherheit ihres Anlagekapitals vor hohe Renditeversprechen stellen, richtet sich ihr Fokus verstärkt auf standortnahe Investments. Der neue LHI-Fonds investiert in die Wiener Niederlassung der Canon Austria GmbH, die das Objekt aus dem Jahr 2008 im 10. Wiener Bezirk Favoriten für 15 Jahre angemietet hat. Canon steuert und betreut von Wien aus das gesamte Geschäft mit Österreich und den CEE-Staaten, so wie eine ganze Reihe anderer internationaler Konzerne, z.B. UniCredit, Coca Cola, Henkel, Siemens, Hewlett-Packard, IBM und McDonald’s. Aus dieser unverzichtbaren Funktion als Tor zu Europas Osten resultiert die große Attraktivität Wiens für internationale Mieter.
Die Miete steigt vertragsgemäß um feste 3% jährlich, zusätzliche Sicherheit gibt die flexible Nutzbarkeit des T-förmigen Objektes. Ab 2015 liefert die Projektentwicklung „Wien-Hauptbahnhof“ die U-Bahn-Anbindung frei Haus. Bis dahin sollten die bestehende Buslinie oder der Auto-Anschluss an die Südost-Tangente reichen. Laut Gutachten ist die Immobilie mit gut 5.500 qm Mietflächen sowie 50 Innen- und 82 Außenstellplätzen praktisch neuwertig. Die LHI finanziert die Akquisition mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 16,7 Mio. Euro nur zu etwa 42% mit langfristigem Fremdkapital, 9 Mio. Euro sollen Anleger mit Zeichnungssummen ab 10.000 Euro zuzüglich 5% Agio beitragen. Die prognostizierten Ausschüttungen sollen von anfänglich jährlich 5,75% auf 7% ansteigen. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind ausschließlich in Österreich zu versteuern, der jährliche Grundfreibetrag für die Einkommensteuer liegt dort aktuell bei 2.000 Euro. Für Zeichner mit einer Beteiligungssumme von 10.000 Euro, die Ihren Freibetrag noch nicht mit anderen österreichischen Einkünften ausgeschöpft haben, verbleibt der Gesamtmittelrückfluss von 191% somit ohne Steuerabzug. (AE)