Immobilienpreise steigen weiter deutlich stärker als Mieten

Sowohl im Vergleich mit dem Vorjahr als auch im 10-Jahresvergleich haben sich die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen deutlich oberhalb der Neuvertrags- und vor allem der Bestandsmieten entwickelt. Das dürfte der Debatte um eine Blasenbildung am deutschen Wohnimmobilienmarkt neue Nahrung geben. So verteuerten sich Eigentumswohnungen in bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum 2. Quartal 2015 um 6,3% und innerhalb der letzten 10 Jahre um 36,8%. Die Neuvertragsmieten veränderten sich in den gleichen Vergleichszeiträumen um jeweils +2,1% und 17,6%. Bestandsmieten wuchsen etwas moderater um jeweils +1,1 % (Q2/2016 zu Q2/2015) und +6,3 % (Q2/2016 zu Q2/2006). Der seit 2004 fortgeschriebene F+B-Wohnindex über alle Nutzungsarten bei Wohnimmobilienstieg im Jahresvergleich um 4,7% und im 10-Jahresvergleich um 21,8%. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern zeigte sich im bundesweiten Durchschnitt eine deutlich schwächere Wachstumsdynamik.

 

Die Datenanalyse hat gezeigt, dass von 494 Städten und Gemeinden in München (Rangplatz 1) und in einer Reihe von Gemeinden des Münchener Umlandes nach wie vor die höchsten Eigentumswohnungspreise mit durchschnittlich 5 560 Euro pro qm bezahlt werden. Auch bei den Neuvermietungsmieten ist München mit Marktmieten von durchschnittlich 12,90 Euro für zehn Jahre alte, 75 qm große Wohnungen nach wie vor Spitzenreiter. Der Mietenanstieg im letzten Jahr war mit 1,6% wieder leicht anziehend. Die Mieten in Frankfurt mit 10,80 Euro und Hamburg mit 10,10 Euro stiegen im vergangenen Jahr ebenfalls nur geringfügig um jeweils 1,2%. Nach wie vor günstig sind mit 7,90 Euro die Mieten in Berlin.