Mit einem Vermögen von 22 Milliarden Euro unter Verwaltung zählt die IVG Immobilien AG mit Hauptsitz in Bonn, zu den bedeutendsten immobilienwirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland, mit Leitfunktion für die Branche und Notierung im Börsenindex MDAX. Sie ist in 15 europäischen Städten vertreten und beschäftigt direkt 700 Mitarbeiter und indirekt durch ihre Investitionen augenblicklich 9 000 Personen in der Bau- und Immobilienwirtschaft.
Mit 15 Milliarden Euro in Fonds ist die IVG Marktführer bei geschlossenen Immobilienfonds und institutionellen Fonds für Versorgungswerke, Versicherungsgesellschaften und Stiftungen. Zugleich betreibt die IVG geostrategisch wichtige unterirdische Lagerstätten für die Bundesrohölreserve und Erdgaskavernen für die Energiewirtschaft. Die IVG ist ein ehemaliges Bundesunternehmen „Industrie Verwaltung Gesellschaft“ und mittlerweile 90 Jahre alt. Sie ist im Jahr 1993 vollständig privatisiert worden.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Köhler: Als „echter“ Berliner ist diese von einer sehr großen Zuneigung geprägt. Aus meiner – zugegeben sehr subjektiven – Sicht gibt es in Deutschland keine Stadt, die ähnlich dynamisch und so vielschichtig ist.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen Berlins?
Köhler: In dem unser Unternehmen am Standort Berlin Immobilien anbietet, die unseren Nutzern in effizientester und damit in konkurrenzfähiger Weise ermöglichen, ihren Geschäftszweck zu verfolgen. Mittelbar wird durch unser Wirken damit auch die Wirtschaftsbasis der Stadt gestärkt.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Was treibt Sie sonst noch um?
Köhler: Einerseits das Anforderungsprofil der Nutzer so zu antizipieren, damit wir diesen vom Beginn des Nutzungszeitraums an eine optimale Lösung bieten. Anderseits die Immobilie so zu flexibilisieren, dass auch eine zukunftssichere immobilienspezifische Lösung gewährleistet bleibt.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Köhler: Das Studien-Ende und der Fall der Mauer fielen bei mir zeitlich zusammen. Seit dieser Zeit will ich meinen Anteil am Zusammenwachsen der Stadt und der zukünftigen Entwicklung Berlins beitragen
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Köhler: Die relativ schwache strukturelle wirtschaftliche Basis Berlins gepaart mit den nach wie vorhandenen innerstädtischen Flächenreserven hat den hiesigen Immobilienmarkt vor Übertreibungen in der Vergangenheit „geschützt“. Die Anziehungskraft Berlins ist weiterhin ungebrochen. Ich bin überzeugt, dass Berlin daher gut durch die Krise kommt. Für gute Immobilienprodukte in exzellenter Lage, wie sie die IVG anbietet, gibt es daher immer Perspektiven.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in 10 Jahren?
Köhler: Die IVG hat durch strategische Neuausrichtung und Konzentration auf das solide Immobiliengeschäft den Vorteil, dass sie durch Kombination direkt am Markt und indirekt über Fonds in einer Weise vertreten ist, wie es kein anderes immobilienwirtschaftliches Unternehmen aufweist. Für beide Bereiche steht ein professionelles Asset Management der IVG zur Verfügung, das die gesamte Kette der Wertschöpfung – einschließlich eines Mietmanagements umfasst. Diese Funktionen wird die IVG systematisch ausbauen und in zehn Jahren mit einiger Sicherheit zur Führungsspitze der Immobiliengesellschaften in Europa gehören.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Was ist Ihr größter Traum?
Köhler: Dass sich wieder ein Dax-notiertes Unternehmen für den Standort Berlin entscheidet und wir hierzu die passende Immobilie anbieten.