IntReal rechnet mit weiteren offenen Immobilien-Publikumsfonds 2018

Eigentlich steckt die Anlageszene in der Klemme, denn eigentlich ist der Kapitalzufluss gerade in offene Fonds viel zu hoch. Das Kapital sollte schließlich auch sinnvoll investiert werden. Das wird angesichts anhaltend niedriger Renditen und hoher Kaufpreis bei den oftmals favorisierten Core-Objekten immer schwieriger. Auch wenn B- und C-Städte und Lagen noch höhere Renditen bringen, scheuen gerade offene Immobilien-Publikumsfonds das Risiko in diesen Lagen.

Den hohen Kapitalzufluss umgeht die Deka z.B. durch Kontingentierung der Anteilen in den offenen Immobilien-Publikumsfonds. Das führt dazu, dass bereits in der ersten Jahreshälfte die Kontingente abgerufen sind und im zweiten Halbjahr nahezu keine neuen Anteile mehr erworben werden können. Als Sparkassen-Tochter ist das natürlich ärgerlich für die Kunden.

2018 wird sich an diesem Zustand wohl nur wenig bis gar nichts ändern. Denn nicht nur die Anbieter offener Immobilien-Publikumsfonds sind in der Klemme sondern auch die Anleger selbst. Es fehlen schlicht die Alternativen für andere Investments gleicher Rendite-Risiko-Klasse. Davon geht auch IntReal in seinem neuesten Kommentar zur Immobilienfondsstatistik aus. Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit weiteren offenen Immobilien-Publikumsfonds, die auf den Markt kommen werden. IntReal spricht dabei von gleichen Mittelzuflüssen in offene Immobilien-Publikumsfonds wie vor der Finanzkrise. Allerdings hinkt der Vergleich, da die Vorzeichen damals sicherlich andere waren.

Offene Immobilien-Publikumsfonds sind nahezu alternativlos. Sie liefern stabile, wenn auch niedrige Renditen bei überschaubarem Risiko. IntReal spricht von zurückgekehrtem Vertrauen der Anleger. Dabei interessiert die Fragestellung, ob Anleger tatsächlich gezielt in das Produkt investieren oder schlicht die Alternativen fehlen. Interessant wäre auch die Frage nach der Performance offener Immobilien-Publikumsfonds. Niemand hat uns bisher vorgerechnet wie angesichts anhaltender Wertzuwächse im zweistelligen Prozentbereich, offene Immobilien-Publikumsfonds im gleichen Zeitraum eine Performance im niedrigen einstelligen Prozentbereich erreichen konnten.