Jones Lang LaSalle: Ergebnisse zweites Quartal 2009

Jones Lang LaSalle verzeichnet im 2. Quartal einen Nettoverlust von 14. Mio. USD. Hier die Originalpressemitteilung:

Jones Lang LaSalle Incorporated (NYSE: JLL), weltweit führendes Immobilienberatungs- und Investment-Management-Unternehmen, verzeichnet einen Nettoverlust von 14 Mio. USD –  berechnet auf der Grundlage von U.S. GAAP – bzw. $ 0,40 pro Aktie für das 2. Quartal 2009. Bereinigt um Restrukturierungs- und bestimmte nicht zahlungswirksame Koinvestitionskosten im 2. Quartal 2009 entspricht dies Nettoeinnahmen von $ 11 Mio. oder $ 0,30 pro Aktie. Das bereinigte Betriebsergebnis des Unternehmens vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände („bereinigtes EBITDA“) belief sich im zweiten Quartal 2009 auf $ 49 Mio., gegenüber  $ 55 Mio. im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

Der bisherige Nettoverlust im laufenden Jahr beträgt $ 76 Mio. oder $ 2,15 pro Aktie. Demgegenüber entspricht der  bereinigte Nettoverlust im laufenden Jahr  $ 11 Mio. oder $ 0,31 pro Aktie. Das bisherige bereinigte EBITDA dieses Jahres betrug $ 60 Mio. im Vergleich zu $ 77 Mio. in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.

Der Umsatz im zweiten Quartal 2009 beläuft sich auf $ 576 Mio., entsprechend einem Rückgang von 13 % in US-Dollar – jedoch nur 6 % in den jeweiligen Landeswährungen im Vergleich zum 2. Quartal 2008. Der Umsatz für das erste Halbjahr 2009 beläuft sich auf $ 1,1 Mrd., entsprechend einem Rückgang von 13 % gemessen an den Erträgen in Höhe von $ 1,2 Mrd. des vergangenen Jahres, aber nur einem Rückgang von 5 % in den jeweiligen Landeswährungen.

Die Ergebnisse des zweiten Quartals enthalten $ 15 Mio. Restrukturierungskosten und $ 15 Mio. nicht zahlungswirksame Koinvestitionskosten. In der ersten Hälfte des Jahres 2009 fielen Restrukturierungskosten in Höhe von $ 32 Mio. und nicht zahlungswirksame Koinvestitionskosten in Höhe von $ 44 Mio. an. Die Restrukturierungskosten beziehen sich größtenteils auf Abfindungen, enthalten aber auch Integrierungskosten aus den Übernahmen von The Staubach Company und Kemper’s in 2008. Die Restrukturierungskosten sind nicht in den Betriebsergebnissen der Geschäftsbereiche enthalten, fließen jedoch in das Konzernberichtswesen mit ein. Die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen bestehen in erster Linie aus Wertverlusten und sind in den Konzern- und Geschäftsbereichsberichten in den Kapitalverlusten enthalten.

„Während des Quartals konnten wir unsere Bilanzstruktur weiter stärken, Kosten senken und die Größe unseres Unternehmens den Marktbedingungen anpassen. Die Anpassung erfolgte unter Beibehaltung unserer wichtigsten Umsatz generierenden Teams und damit unter gleichzeitiger Vergrößerung  unseres Marktanteils in vielen Geschäftsbereichen“, sagte Colin Dyer, Chief Executive Officer von Jones Lang LaSalle. „Diese Maßnahmen haben unsere Unternehmensbasis weiter gestärkt, und wir sind zuversichtlich, mit dem Aufschwung der Märkte auch unser Wachstum  beschleunigen zu können.“

 Kostenmaßnahmen

Im zweiten Quartal 2009 setzte das Unternehmen seine begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen im Personal- und Kostenmanagement fort. Abgesehen von daraus resultierenden  Restrukturierungskosten betrugen die betrieblichen Aufwendungen $ 543 Mio. im Vergleich zu $ 621 Mio. im Vorjahreszeitraum. In den jeweiligen Landeswährungen nahmen die betrieblichen Aufwendungen ohne Restrukturierungskosten während des Quartals um 6 % ab. Die betrieblichen Aufwendungen für die ersten 6 Monate sanken im Vergleich zum Vorjahr um 3 % trotz der zusätzlichen Kostenbelastung aus den seit dem 2. Quartal 2008 abgeschlossenen fünf Übernahmen, einschließlich Staubach. Das Unternehmen wird sich weiterhin in Kostendisziplin üben und erwartet auf Jahresbasis umgerechnet Einsparungen in Höhe von über $ 125 Mio. bei Grundvergütungen und aus Effekten der Restrukturierungsmaßnahmen.

Bisher betrugen die betrieblichen Aufwendungen ohne Restrukturierungskosten $ 1,0 Mrd. im Jahr 2009. Dem stehen $ 1,2 Mrd. in der ersten Hälfte des Jahres 2008 gegenüber.

 Bilanzaufstellung

Während des zweiten Quartals emittierte das Unternehmen 6,5 Mio. Stammaktien für einen Nettoerlös von $ 218 Mio. und erneuerte gleichzeitig seine Kreditlinien für eine bessere finanzielle und betriebliche Flexibilität. Die Erlöse aus den Aktienemissionen wurden zur Rückzahlung von Schulden aus den Kreditlinien des Unternehmens verwendet. Die Außenstände dieser Kreditlinien betrugen zum Ende des zweiten Quartals $ 398 Mio. und das Unternehmen hat somit seine vertraglichen Beschränkungen bei weitem nicht ausgereizt. Das Unternehmen führte das stringente Bilanzmanagement fort und war durch erhebliche Reduzierung von Investitionen, Übernahmen und Dividendenzahlungen im Jahr 2009 in der Lage, seine Bilanz etwa auf Vorjahresniveau zu halten.

Im Überblick: Wichtige Ergebnisse für das zweite Quartal nach Geschäftsbereichen

Dienstleistungen für Eigentümer und Nutzer

  • In Nord- und Südamerika belief sich der Umsatz auf $ 249 Mio., entsprechend einem Anstieg von 31 % im Vergleich zum vergangenen Jahr, hauptsächlich infolge der Übernahme von Staubach und einem Anstieg von 25 % gegenüber dem ersten Quartal 2009 aufgrund von saisonalen Einflüssen. Der Umsatz der ersten Jahreshälfte 2009 belief sich auf $ 448 Mio. im Vergleich zu $ 364 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Umsatz aus dem Transaktionsgeschäft stieg im zweiten Quartal um 59 % auf $ 140 Mio. und während des bisherigen Jahresverlaufs um 47 % auf $ 246 Mio. Der Umsatz aus Vermietungen in der Region hat sich während des Quartals von $ 60 Mio. im Jahr 2008 auf $ 123 Mio. mehr als verdoppelt und sich während der ersten Jahreshälfte um 78 % auf $ 209 Mio. gesteigert. Die Umsätze aus Management Services für das zweite Quartal 2009 stiegen um 7 % auf $ 105 Mio. wobei  das Neugeschäft aus dem Corporate Outsourcing teilweise durch Projekt- und Entwicklungsservices aufgezehrt wurde, da die Kunden ihre Investitionen weiterhin senken. Die Management Services verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 einen Anstieg von 4 % auf $ 196 Mio.

Die betrieblichen Aufwendungen im zweiten Quartal 2009 betrugen $ 230 Mio., ein Anstieg von 28 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr war auf die von der Staubach-Übernahme beeinflussten zusätzlichen Kosten zurückzuführen, darunter $ 3 Mio. nicht zahlungswirksame Aufwendungen für Abschreibungen im Zusammenhang mit erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen. Die bisherigen betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2009 betrugen $ 434 Mio., darunter $ 10 Mio. nicht zahlungswirksamer Aufwendungen für Abschreibungen im Zusammenhang mit der Staubach-Übernahme im Vergleich zu $ 353 Mio. in der ersten Hälfte des Jahres 2008.

Das EBITDA der Region betrug im zweiten Quartal 2009 $ 31 Mio. gegenüber $ 18 Mio. im zweiten Quartal 2008.

  • In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) betrug der Umsatz im zweiten Quartal 2009 $ 143 Mio. und sank gegenüber $ 236 Mio. 2008 um 39 % bzw. 28 % in den jeweiligen Landeswährungen, zurückzuführen auf einen kontinuierlichen Rückgang bei den Transaktionsvolumina in der gesamten Region. Der Umsatz stieg gegenüber dem ersten Quartal 2009 aufgrund saisonaler Einflüsse um 18 %. Der bisherige Jahresumsatz beträgt $264 Mio. gegenüber $ 419 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2008. Gerechnet in US-Dollar war dieser Rückgang hauptsächlich in den Bereichen Capital Markets und Hotels (-$ 28 Mio. im zweiten Quartal und -$ 54 Mio. im bisherigen Jahresverlauf) und im Bereich Vermietung (-$ 28 Mio. im zweiten Quartal und -$ 43 Mio. im bisherigen Jahresverlauf) angefallen. Der Umsatz im Geschäftsbereich Capital Markets und Hotels fiel während des Quartals um 47 % in den jeweiligen Landeswährungen und im bisherigen Jahresverlauf um 50 %. Der Umsatz im Bereich Vermietung sank um 32 % während des 2. Quartals und um 27 % in der ersten Jahreshälfte 2009 in den jeweiligen Landeswährungen. Der Umsatz im Bereich Management Services, vorwiegend über das Jahr gleich verteilt, sank während des Quartals um 17 %, aber lediglich um 1 % in den jeweiligen Landeswährungen. Der Umsatz im Bereich Management Services betrug in der ersten Jahreshälfte 2009 $ 94 Mio. gegenüber $ 107 Mio. im Vorjahreszeitraum, verzeichnete in den jeweiligen Landeswährungen aber einen Anstieg von 6 %.
  • Der Gesamtumsatz in Deutschland sank durch stark rückläufige Vermietungs- und Investmentaktivitäten im zweiten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42 Prozent in Euro bzw. aufgrund von Währungseffekten um 49 Prozent in US-Dollar. Im ersten Halbjahr 2009 reduzierte sich der Umsatz kumuliert um 37 Prozent in Euro (bzw. 45 Prozent in US-Dollar).
  • Die betrieblichen Aufwendungen in EMEA betrugen im zweiten Quartal $ 144 Mio., $ 286 Mio. im bisherigen Jahresverlauf und verzeichneten somit einen Rückgang von 39 bzw. 33 % gegenüber dem Vorjahr. In den jeweiligen Landeswährungen betrug der Quartalsrückgang 27 % und 18 % im Halbjahr. Die Kostensenkungen waren das Ergebnis offensiver Maßnahmen zur Kosteneinsparung in der gesamten Region und wurden trotz der zusätzlichen Kosten aus zwei abgeschlossenen Übernahmen seit dem 2. Quartal 2008 erreicht.
  • Das EBITDA der Region betrug im zweiten Quartal 2009 $ 4 Mio. gegenüber $ 9 Mio. im zweiten Quartal 2008.
  • In der Asien-Pazifik-Region betrug der Umsatz im zweiten Quartal 2009 $ 119 Mio. gegenüber $ 142 Mio. im Vergleichszeitraum 2008. Der Umsatz stieg seit dem ersten Quartal 2009 aufgrund von saisonalen Einflüssen um 14 %. Der Halbjahresumsatz 2009 beträgt $ 224 Mio. gegenüber $ 259 Mio. im Jahr 2008. Bereinigt um die Fremdwährungseffekte fiel der Umsatz im Vergleich zu 2008 um 8 % im Quartal bzw. um 4 % im bisherigen Jahresverlauf.

Die Umsätze aus den Management Services stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 um 11 % und um 19 % in den Landeswährungen auf $ 68 Mio.. Im bisherigen Jahresverlauf stiegen die Umsätze aus den Management Services um 14 % und um 24 % in den jeweiligen Landeswährungen. Dieser wesentliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zeigt die fortwährende Stärke des Unternehmens in den Bereichen Corporate Outsourcing, Objekt- und Immobilien-Management. Der Umsatz aus den Transaktionsgeschäften betrug $ 51 Mio. im Quartal, entsprechend einem Rückgang gegenüber 2008 in Höhe von 35 % bzw. 27 % in den jeweiligen Landeswährungen. Die Umsätze aus den Transaktionsgeschäften fielen im ersten Halbjahr um 35 % auf $ 88 Mio., in den Landeswährungen war dies ein Rückgang um 26 %. Der Umsatz aus den Transaktionsgeschäften enthielt den Umsatz aus Capital Markets und Hotels, der während des Quartals um 25 % in den jeweiligen Landeswährungen und im bisherigen Jahresverlauf um 21 % rückläufig war. Der Umsatz im Bereich Vermietung sank im 2. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 30 % und um 27 % in der ersten Jahreshälfte 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den jeweiligen Landeswährungen.

Die betrieblichen Aufwendungen für die Region betrugen im zweiten Quartal $ 117 Mio. und $ 225 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2009. Mit dem Schwerpunkt auf Kosteneinsparungen sanken die betrieblichen Aufwendungen während des Quartals um 15 % (7 % in den jeweiligen Landeswährungen) und um 14 % während der ersten Jahreshälfte (4 % in den jeweiligen Landeswährungen). Diese Senkungen konnten trotz höherer Kosten im Zusammenhang mit einer größeren Anzahl an Kunden im Bereich Corporate Outsourcing sowie höheren Mietkosten im Vergleich zu den jeweiligen Zeiträumen 2008 erreicht werden.

Das EBITDA der Region betrug im zweiten Quartal 2009 $ 6 Mio. gegenüber $ 8 Mio. im zweiten Quartal 2008.

LaSalle Investment Management

LaSalle Investment Management verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatz von $ 46 Mio. gegenüber $ 93 Mio. im Vorjahr. Der Halbjahresumsatz beträgt $ 83 Mio. gegenüber $ 180 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2008. Kapitalverluste von $ 18 Mio. und $ 47 Mio., in erster Linie aus nicht zahlungswirksamen Aufwendungen im Zusammenhang mit Ko-Investitionen, flossen in den Umsatz für das zweite Quartal bzw. die erste Jahreshälfte 2009 ein. Die Managementgebühren betrugen während des Quartals $ 59 Mio., entsprechend  einem Rückgang um $ 13 Mio. im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 oder um 11 % in den jeweiligen Landeswährungen. Verglichen mit den Managementgebühren von $ 60 Mio. im ersten Quartal 2009 schnitten die Managementgebühren im zweiten Quartal 2009 günstig ab, trotz des anspruchsvollen Umfelds.

Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal 2009 Erfolgshonorare in Höhe von $ 3 Mio. infolge der Auflösung fälliger Fonds und von $ 8 Mio. in der ersten Jahreshälfte, – hauptsächlich durch die Erreichung spezifischer Leistungsziele entsprechend vereinbarter Zielvorgaben. Der Verkauf von Assets, ein Hauptfaktor bei den Erfolgshonoraren und im Transaktionsgeschäft, war weiterhin von der begrenzten Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln beeinflusst.

LaSalle Investment Management wurde von Kunden neues Kapital in Höhe von $ 1,1 Mrd. im zweiten Quartal 2009 und in Höhe von $ 1,6 Mrd. im bisherigen Jahresverlauf anvertraut – somit beliefen sich die verwalteten Vermögenswerte auf $ 36,3 Mrd. Das Unternehmen hat im Auftrag von Kunden insgesamt $ 300 Mio. im zweiten Quartal und $ 600 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2009 angelegt.

Zusammenfassung

Das Unternehmen hat sich weiterhin auf Kostensenkungsmaßnahmen zur Optimierung der Betriebsergebnisse mitten im anhaltenden weltweiten wirtschaftlichen Abschwung konzentriert. Neugeschäft im Bereich Corporate Solutions und die Gewinnung von Marktanteilen in vielen Ländern trugen zu einem verbesserten saisonalen Ergebnis im zweiten Quartal bei. Durch die effektive Verbesserung der finanziellen Lage des Unternehmens erhält Jones Lang LaSalle eine größere unternehmerische Flexibilität und wird aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise gestärkt hervorgehen.