Logistikflächenumsatz rückläufig

Einer neuen Studie von Jones Lang LaSalle (JLL) zufolge, ist der europäische Logistikflächenumsatz im ersten Quartal 2012 um 16% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück gegangen. Insgesamt lag der Umsatz bei 3 Mio. qm. Gegenüber dem 4. Quartal 2012 lag der Rückgang sogar bei 35%. Dennoch liegt der Umsatz noch 15% über dem 10-Jahresdurchschnitt.

Aktivster Markt ist mit 1 Mio. qm Deutschland. Hier ging der Umsatz um 16% zurück. Allerdings registrierte JLL im Vorjahr auch ein Rekordniveau. Frankreich und Polen folgen mit 350.000 qm bzw. 330.000 qm auf den Plätzen 2 und 3. Hier notierten die Umsätze 13% bzw. 18% über Vorjahresniveau. Die Top drei machen insgesamt über 50% des europäischen Gesamtumsatzes aus. Zulegen konnten auch die Märkte in den Niederlanden (+38%) und Spanien (+18%). Rückläufig hingegen sind die Umsätze in Belgien (-69%), der Tschechischen Republik (-53%), Ungarn (-55%), Russland (-5%) und Großbritannien (-56%).

Das Angebot an sofort verfügbaren Logistikobjekten tendiert lt. JLL derzeit gegen Null. Spekulativer Neubau ist quasi nicht vorhanden. Fertigstellungszahlen und Bau-Starts sind leicht rückläufig. Die Spitzenmiete bleibt im ersten Quartal weitgehend unverändert. Nur in Antwerpen (+2,1%; 46 Euro/qm) und Brüssel (+9,9%; 55 Euro/qm) stiegen die Mieten leicht. Dagegen sanken die Mieten in Amsterdam (-2,7%; 90 Euro/qm), Madrid (-3,3%; 70 Euro/qm) und London (-3,6%; 165 Euro/qm) aufgrund schwacher Nutzernachfrage und hoher Leerstände.

JLL bezeichnet die Nutzernachfrage alles in allem als zurückhaltender. Sorgen machen Logistiker demnach die Unsicherheiten bei den konjunkturellen Erwartungen. JLL rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang von 15% trotz anhaltender Konsumlaune der Schwellenländer und Veränderungen des Marktes wie Outsourcing und E-Commerce. Die Spitzenmiete soll weitgehend unverändert bleiben. Die höchsten Mietpreise werden in Moskau erwartet. Auch in Belgien und Deutschland werden steigende Mieten erwartet.