Marktumfrage Büroprognose 16/17 – 4%er nun auch in HH und Berlin

 

Die gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung und das Center for Real Estate Studies (CRES) untersuchten in der gemeinsamen Consensus-Umfrage die Entwicklung an den deutschen Büromärkten. Sie befragten die wichtigsten deutschen Marktteilnehmer zu deren Perspektiven für 2016 und 2017. Demnach werden die Märkte von sinkenden Leerstandsraten, steigenden Mieten und fallenden Anfangsrenditen geprägt sein.

Die Leerstandsraten der deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München werden im laufenden Jahr um bis zu 60 Basispunkte sinken. Nur für Hamburg wird eine Seitwärtsbewegung prognostiziert. In der Bundeshauptstadt Berlin liegt der aktuelle Wert bei rund 5% und hat damit schon jetzt ein historisch niedriges Niveau erreicht. Mit vermindertem Tempo wird sich der Leerstandsabbau 2017 fortsetzen. Einzig in München wird mit einem umfangreicheren Rückgang um weitere 40 Basispunkte gerechnet. Per Saldo sinken die Leerstandsraten auf allen genannten Büromärkten in den kommenden zwei Jahren deutlich.

Spitzenmieten

 Für 2016 erwarten die befragten Experten auf fast allen deutschen Büromärkten einen deutlichen Anstieg der Spitzenmieten. Mit einem Plus von 3,7% werden sich die Mieten in Berlin am dynamischsten entwickeln, aber auch für Düsseldorf, Hamburg und München wird ein Mietpreiswachstum im Top-Segment zwischen 1,5% und 2,0% prognostiziert. Lediglich in Frankfurt zeigen sich die Mieten zunächst stabil. Für das Jahr 2017 wird dann für alle Standorte ein Mietpreiswachstum zwischen 0,8% und 2,9% vorausgesagt.

Für die kommenden zwei Jahre wird für den Berliner Büromarkt das höchste Mietpreiswachstum prognostiziert, dicht dahinter folgt die bayrische Landeshauptstadt. Für die Bundeshauptstadt bedeutet dies einen Anstieg der Spitzenmiete von aktuell € 24,00 pro qm/Monat auf € 25,50 pro qm/Monat bis zum Jahresende 2017.

2016 werden die Anfangsrenditen in den deutschen Immobilienhochburgen noch einmal spürbar zurückgehen. Die Veränderungsraten liegen zwischen -13 Basispunkten in Düsseldorf und -20 Basispunkten in Berlin und Frankfurt. Damit dürfte die magische 4%-Grenze, die aktuell bereits in München unterschritten wird, auch in Berlin und Hamburg zum Jahresende durchbrochen sein. Nach den aktuellen Prognosen dürften sich die Anfangsrenditen dann 2017 auf allen Büromärkten stabil zeigen.

Mit sinkenden Leerstandsraten, steigenden Mieten und sinkenden Anfangsrenditen bleibt der deutsche Büromarkt für Investoren und Bestandshalter weiterhin sehr attraktiv so die Umfrageergebnisse. Damit sind die Markt-Prognosen etwas positiver als die zuletzt eher verhaltenen, umfragebasierten Stimmungsindikatoren.