Oh Wunder – wer mehr verdient, besitzt auch später mehr

Immobilienbesitzer die glücklichen Rentner?

Die Deutsche Bundebank untersuchte den Zusammenhang zwischen Vermögen und Immobilienbesitz und kommt zur bahnbrechenden Erkenntnis, dass Immobilienbesitzer oftmals auch die besserverdienende Einwohnerschicht widerspiegelt.

Demnach haben Immobilieneigentümer mit 41.200 Euro ca. doppelt soviel Einkommen zur Verfügung wie Mieter. Die Bundesbank schließt daraus, dass Mieter dadurch kaum etwas aufbringen können, um anfallende Zins- und Tilgungsleistungen zu bedienen. Dadurch wird angenommen, dass im Durchschnitt weniger Mieterhaushalte den Kauf einer eigenen Immobilie anstreben, um keine größeren finanziellen Anstrengungen auf sich zu nehmen. Ach was!

Die Studie geht aber noch einen Schritt weiter. Eigentümer erreichen eine höhere Sparquote. Das hätte selbst mein 5-Finger Abakus rausgefunden. Wohnungseigentümer unter 40 Jahren sparen im Durchschnitt 20% ihres Einkommens. 8% entfallen dabei auf die Tilgung des Kredits und 12% auf andere Sparformen. Mieter hingegen legen nur 8% ihres Einkommens auf die hohe Kante.

Vor allem die hohen Tilgungsleistungen tragen zum Aufbau des Vermögens im Alter bei. Eigentümer fühlten sich oft verpflichtet, den Kredit abzuzahlen. Trotz gegebenem Vermögen ist die Neigung zum Erwerb von Immobilien in Deutschland dennoch vergleichsweise gering. Lt. Bundesbank ist dies darauf zurück zu führen, dass bezahlbarer Mietwohnraum in Deutschland reichlich vorhanden ist.