Schroder Property – Offene Immobilienfonds verlieren an Beliebtheit

Eine Untersuchung von Schroder Property zeigt, dass die Mehrheit der Investoren zwar die Trennung zwischen privat- und institutionellen Investoren begrüßen, die neuen Regeln des Gesetzgebers jedoch keinen Anreiz liefern mehr in offene Immobilien-Publikumsfonds zu investieren.

Schroder Property fragte 112 professionelle Investoren. Darunter u.a. Vermögensverwalter, Versicherungen, Dachfonds, Pensionskassen und Family Offices. 93% der Befragten befürworten demnach zwar die Trennung zwischen institutionellen und privaten Investoren jedoch sehen 84% der Befragten keinen Grund, aufgrund der Änderungen des Gesetzgebers in offene Immobilien-Publikumsfonds mehr zu investieren. 38% wollen aufgrund der Mindesthaltefrist sowie der zwölfmonatigen Rückgabefrist zukünftig nicht mehr in offene Immobilien-Publikumsfonds zu investieren. Trotz Befürwortung der Trennung zwischen Institutionellen und Privaten, halten knapp die Hälfte der Investoren die neuen Regelungen des Gesetzgebers für nicht gelungen.

Selbst wenn ein Offener Immobilien-Publikumsfonds schließt, würden 67% der Befragten trotz Abschlägen ihre Anteile an diesem Fonds zurückgeben. Jeder dritte Befragte beabsichtigt sogar, seine Anlagen in offene Immobilien-Publikumsfonds in den nächsten 12 Monaten aufzulösen. Alternativ sind vor allem Investitionen in Spezialfonds und Direktinvestments geplant. Auch das Luxemburger Modell FCP/SICAF wird in Zukunft eine größere Rolle spielen. Zu den Verlierern werden auch geschlossene Fonds gehören. Waren derzeit noch 41% in geschlossene Fonds investiert, wird dieser Anteil zukünftig auf 26% zurückgehen.

In der Gruppe der Dachfonds, Vermögensverwalter und freien Vermittler möchten 78% ihre Anlagen in offene Immobilienfonds in den nächsten 12 Monaten nicht auflösen. Neuinvestitionen planen unterdes nur 23% in dieser Gruppe der Investoren.

In der Gruppe der typischen institutionellen Investoren stehen vor allem Direktinvestments und Spezialfonds in den nächsten 12 Monaten auf dem Einkaufszettel. Publikumsfonds verlieren auch in dieser Gruppe deutlich. Während derzeit noch 48% in dieser Assetklasse investiert sind, schrumpft der Anteil innerhalb der nächsten 12 Monate auf nur noch 13%. Bei geschlossenen Fonds und unternehmerischen Beteiligungen sieht es ähnlich dramatisch aus. Auch hier punktet wieder das Luxemburger Modell mit einem Zuwachs von 22% auf 29%. (AE)