Sommerloch auf Londons Wohnungsmarkt

Der Londoner Wohnungsmarkt ist wieder mal gefangen im Sommerloch. Lt. Knight Frank fällt diese allerdings nicht ganz so schlimm aus wie noch im Vorjahr. So wechselten im August 2016 mehr Wohnungen den Besitzer als im Vorjahresmonat. Allerdings immer noch auf geringem Niveau. Knight Frank rechnet allerdings wieder mit mehr Verkäufen in den nächsten Monaten. Die letzten Erhöhungen der Stempelsteuer und, in geringerem Ausmaß, die Entscheidung zum EU-Austritt wirken weiterhin als Katalysator für längst überfällige Preiskorrekturen, so Knight Frank. Unterdessen seien die Auswirkungen auf den Brexit noch nicht absehbar.

Käufer in ausländischer Währung profitieren von dem Kursverlust des britischen Pfunds von mehr als 10% seit Jahresbeginn. Der Brexit war für einige Verkäufer der Anlass, die Angebotspreise zu reduzieren, so Knight Frank. Im August seien die Preise für erstklassige Wohnobjekte in Central London lt. Knight Frank im Jahresvergleich um 1,8% gesunken. Das sei der höchste Preisnachlass seit Oktober 2009. Über die Teilmärkte hinweg sei das Bild sehr unterschiedlich. Das größte Minus weise Chelsea mit 8,9% Minus auf. Dagegen hätten sich Immobilien in Mayfair um 0,7% verteuert.

Trotz des Sommerlochs sind die wichtigsten Marktindikatoren stark. In den acht Wochen nach dem Referendum ist die Zahl der neuen potenziellen Käufer im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 22,1 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben die Objektangebote um 19 Prozent zugelegt und es gibt etwa die Hälfte mehr Besichtigungen.