Spaniens Immobilienmärkte mit positiven Aussichten für 2016

Die Wirtschaft Spaniens wächst im Vergleich zu anderen Ländern in Westeuropa mit am schnellsten. Die Talsohle der dramatischen wirtschaftlichen Entwicklung, die das Land seit 2008 geprägt hat, ist durchschritten. Analog dazu haben sich auch die Immobilienmärkte erholt.

Das Jahr 2014 markierte in der rückwärtigen Betrachtung den Wendepunkt – eine Verdreifachung der Investitionsvolumina im Vergleich zu den Krisenjahren 2009-2013. Dies, in nüchternen Zahlen ausgedrückt, ist indes nichts anderes als die Risikoeinschätzung des zumeist internationalen Investitionskapitals. Einfacher formuliert: „Das ambitionierte Reformprogramm der letzten Jahre hat sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung Spaniens ausgewirkt“, beschreibt Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research, diese Entwicklung.

Doch trotz aller Reformfortschritte sind einzelne Wirtschaftsindikatoren zeigen noch immer auf den Krisenmodus: Zu nennen ist hier an erster Stelle die hohe Arbeitslosenquote. Die bisherigen Reformschritte, vor allem eine strenge Haushaltsdisziplin, dürfen deshalb nicht an Dynamik verlieren argumentieren die Analysten.

Auch folgt das Investorenverhalten deutlich der Erholungstendenz: Waren es zunächst primär spanische Family Offices, folgten bald opportunistisch geprägte Investoren aus Europa und Übersee. „Aktuell erweitern etliche internationale sogenannte Core Investoren ihren Radar auf die iberische Halbinsel“, so Beyerle weiter.

 

Dass dieses Verhalten jetzt schon seinen Preis hat, wird deutlich an der Entwicklung der Renditen. Die Entwicklung in Madrid (4,25%) und Barcelona (4,75%) weist hier auf weiter steigende Objektwerte in den umworbenen Lagen. Bei Analyse der Immobilienrenditen und dem Vergleich mit der 10- jährigen Staatsanleihe prognostiziert Catella eine Reduzierung von aktuell 200 Basispunkten auf rund 150 BP bis 2018. Ein deutliches Signal, dass Investoren sehr stark auf Spaniens Immobilienmärkte setzen. Nicht zuletzt deshalb erwarten die Analysten eine verstärkte Investitionstätigkeit an Standorten wie Sevilla, Málaga, Bilbao und Valencia in 2016.