Teilerfolg von Lloyd Fonds reicht nicht

Kommentar von Edmund Pelikan
Nach einer Pressemeldung der Lloyd Fonds AG konnte der Vorschlag in den Gesellschafterversammlungen zwar eine Mehrheit der Kommanditisten bei einer hohen Wahlbeteiligung überzeugen, die notwendige Dreiviertelmehrheit konnte jedoch bei nur einer einzigen KG erreicht werden. Nach Bekanntwerden der Abstimmungsniederlage fiel der Börsenkurs zeitweise auf deutlich
unter zwei Euro, stabilisierte sich aber wieder bei dieser Marke. Man kann dies so interpretieren, dass die Umtauschpläne mehr der Aktiengesellschaft nützen als den Kommanditgesellschaften.
Die Lloyd Fonds AG hält wahrscheinlich deshalb an ihren Plänen fest und will gemäß Unternehmensangaben das „Geschäftsmodell weiterentwickeln“. Sie will es dann in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Juli vorstellen, um dann den bisherigen sowie weiteren KGs ein neues Angebot zu unterbreiten.
Neben zahlreicher medialer Zustimmung musste die Lloyd Fonds AG auch die eine oder andere berechtigte Kritik seitens Anwälten und Fachmedien einstecken. Man darf gespannt sein, wie
sich Torsten Teichert als Vorstandsvorsitzen der der Lloyd Fonds AG nun dieser Kritik stellt. Vielleicht wird nun endlich ein Kommunikationskonzept präsentiert, das ausgewogen sowohl
auf die Chancen eines Neuaktionärs als auch auf die Ängste eines Kommanditisten eingeht. Als Vorbereitung für die im April stattfindenden Gesellschafterversammlungen wurden die Kommanditisten eher verprellt. So gewinnt man keine 75 Prozent der Stimmen.
(aus beteiligungsreport update Ausgabe 3-2015; www.beteiligungsreport.de)