Transaktionsvolumen in Deutschland so hoch wie seit 2007 nicht mehr

Im abgelaufenen Jahr wurden in Deutschland 30,7 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Lt. Colliers Interantional ist damit das höchste Volumen seit 2007 erreicht. Im Vergleich zum guten Jahr 2012 konnten noch einmal ein Fünftel mehr umgesetzt werden.

Die Motive bleiben dabei die gleichen wie bereits 2013. Core-Märkte, Sicherheit und niedrige Zinsen begünstigen den deutschen Markt. Größte Anlegergruppe waren institutionelle Anleger mit 9,2 Mrd. Euro (30%) gefolgt von Privatanlegern mit 7,9 Mrd. Euro (26%). Größte Transaktionen waren das Leo II Portfolio, dass Patrizia für mehr als 800 Mio. Euro erwarb und 40 Max-Bahr-Märkte durch die Unternehmen Bauhaus, Globus und Hagebaumarkt für mehr als 400 Mio. Euro.

Am gefragtesten waren Büroobjekte mit einem Marktanteil von 48%. Insgesamt 14,7 Mrd. Euro flossen in Büroimmobilien, davon 11,3 Mrd. Euro allein in die Top 6 Zentren Deutschlands. Einzelhandelsobjekte belegen den zweiten Platz mit 7,7 Mrd. Euro bzw. 25% Marktanteil. Aufholen konnten Logistikimmobilien. Sie konnten wieder mehr als 2 Mrd. Euro Transaktionsvolumen erzielen (7% Marktanteil).

Stärkte Käufergruppe waren Offene Immobilienfonds und Spezialfonds mit 8,5 Mrd. Euro Volumen bzw. 28% Marktanteil. Auch Family Offices und private Anleger zeigten sich mit 3,1 Mrd. Euro kauffreudig. Projektentwickler kommen auf 2,9 Mrd. Euro auf Käuferseite und 7,6 Mrd. Euro auf Verkäuferseite. Sie stellen damit die größte Gruppe der Verkäufer gefolgt von Opportunity und Private Equity Funds mit 4,3 Mrd. Euro.

Die sechs Immobilienhochburgen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, München und Stuttgart vereinen 17,3 Mrd. Euro bzw. 57% des Gesamtvolumens auf sich. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 19%. Stärkster Markt war München mit 4,8 Mrd. Euro (+27%) gefolgt von Berlin mit 3,5 Mrd. Euro (-15%) und Frankfurt 3,4 Mrd. Euro (+16%). Das größte Wachstum konnte Düsseldorf mit 140% bzw. 1,9 Mrd. Euro erzielen. Dafür verantwortlich war der Verkauf des Kö-Bogens mit 400 Mio. Euro an Art-Invest und das Stadttor, dass für 140 Mio. Euro an Hannover Leasing ging.

Die Konzentration auf die Core-Märkte spiegelt sich auch in den weiter fallenden Spitzenrenditen wieder. In München sanken sie um 10 Basispunkte auf 4,25% und in Hamburg um 20 Basispunkte auf 4,5%. Berlin liegt bei 4,75% (-25BP) vor Frankfurt mit 4,85% (-30BP) und Düsseldorf mit 5,1% und Stuttgart (5,2%).

Für 2014 geht Colliers von einem weiterhin lebhaften Markt aus, da viele Transaktionen kurz vor Abschluss stehen. Das Gesamtjahr soll am Ende bei ca. 30 Mrd. Euro liegen.