Eine Umfrage des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) unter seinen Mitgliedern in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt hat ergeben, dass die Sparkassen auch im zweiten Halbjahr 2009 den „Kredithahn“ offen halten werden. Die Sparkassen seien bereit, jedes wirtschaftlich tragfähige Konzept zu finanzieren. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres haben die Sparkassen 2,3 Mrd. Euro neue Kredite zugesagt, rund eine Milliarde davon ging an die Wirtschaft. Das waren 12 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres – Zahlen, die in der aktuellen Krise nicht jede Bankengruppe vorweisen kann.
Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass ein leichter Nachfragerückgang aus den Reihen langjähriger Sparkassenkunden zu verzeichnen sei. Viele Unternehmer nehmen derzeit nur unbedingt nötige Investitionen vor. Gleichzeitig registrieren die Sparkassen vermehrt Anfragen von Unternehmen, die bisher von Großbanken betreut wurden. Diese geben an, dass sie unter den verschärften Kreditzugangsbedingungen der Großbanken leiden würden. Aus Sicht des OSV ist besorgniserregend, dass unter den Unternehmen, deren Kreditanträge von einigen Wettbewerbern der Sparkassen abgelehnt würden, auch solche sind, die für die regionale wirtschaftliche Balance eine besonders hervorgehobene Rolle spielen.