Vonovia will Buwog und steigt ins Entwicklergeschäft ein

 

 

Mega-Deal zum Jahresende. Der deutsche DAX-Konzern Vonovia, größtes deutsches Wohnimmobilienunternehmen, bietet 5,2 Mrd. Euro für die österreichische Buwog, die 51 000 Wohnungen in Deutschland und Österreich im Portfolio hat. Im Schnitt kostet eine Wohnung damit rd. 101 900 Euro. Die Buwog ist vor allem für den Neubau von Wohnobjekten bekannt. Nach der Übernahme der ebenfalls aus Österreich stammenden Conwert, würde die Vonovia ihre Marktposition damit in Österreich deutlich stärken. Doch nicht nur das, denn der Buwog gehören allein rd. 18 000 Wohnungen in Norddeutschland. Die würden gut ins Portfolio der Vonovia passen, die derzeit rd. 350 000 Wohnungen hat. Die Vonovia würde damit aber nicht nur ihr Portfolio diversifizieren, sondern auch stärker ins Development-Geschäft einsteigen.

Für die Übernahme der Buwog bietet Vonovia 29,05 Euro je Aktie in bar. Der Börsenkurs der Buwog machte nach Übernahmeankündigung der Vonovia Mitte dieser Woche einen deutlichen Sprung von knapp 25 Euro auf 28,73 Euro. Das Angebot soll Anfang Februar öffentlich gemacht werden. Vonovia will für die Übernahme Fremdkapital aufnehmen und u.a. auch eine neue Anleihe auf den Markt bringen. Eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant. Übernahme soll dann im März erfolgen. Sowohl das Portfolio der Conwert als auch der Buwog soll zukünftig aus Wien gemanagt werden. Das dürfte deutliche Kostenvorteile bringen. Buch schätzt die Einsparungen auf bis zu 30 Mio. Euro.

Die Buwog plädiert klar für die Übernahme und rät den Aktionären das Angebot anzunehmen. Derzeit sind 85% der Aktien im Free float. Den Rest teilen sich jeweils hälftig die Immofinanz und der US-Fonds Fidelity und Black Rock. Der Buwog Vorstand Daniel Riedl soll auch weiterhin die Geschicke der Firma leiten. Er soll auch in den Vorstand der Vonovia und dort die Development-Sparte leiten.