Wer steckt hinter Cornerstone Real Estate Advisers (CREA)?

 

Und was ist das Geschäft der neuen Muttergesellschaft der deutschen PAMERA Cornerstone?

Im Sommer des vergangenen Jahres wurde PAMERA Asset Management Teil der bisher vor allem in USA, England und Nordeuropa aktiven Cornerstone Real Estate Advisers Gruppe. Die Transaktion überraschte damals, da Cornerstone, obwohl weltweit zwar die Nr. 15 unter den Real Estate Investment Managern in Bezug auf die Assets under Management, hierzulande aber nur wenigen Experten bekannt war. Dabei ist das Unternehmen ein Tochterunternehmen der bedeutenden amerikanischen Versicherungsgesellschaft Massachusetts Mutual Financial Group (MassMu), die ein Vermögen von 630 Mrd. USD verwaltet und genossenschaftlich organisiert ist. Das Unternehmen ist damit nicht an der Börse gelistet und gehört überwiegend ihren Versicherungsnehmern. Das ermöglicht langfristig angelegte Entscheidungen, die nicht von der Kurzfristigkeit der Kapitalmärkte beeinflusst werden. Für das PAMERA Managementteam war das ein wichtiger Faktor bei Ihrer Entscheidung für Cornerstone.

Die Asset Management Töchter von MassMu im Wertpapierbereich sind durchaus auch in Europa geläufige Namen wie OppenheimerFunds, Barings und Babson Capital. Alle diese Töchter agieren sehr eigenständig mit individuellen Marktauftritten unter dem Dach von MassMu und haben neben der Muttergesellschaft viele andere globale Investoren und Kunden.

Ein wichtiger Teil des Cornerstone Geschäftsmodells ist es, neben der Anlage des Kapitals von MassMu, die Expertise auch anderen institutionellen Investoren über Fonds, Clubdeals oder „separate accounts“ zur Verfügung zu stellen. Investoren in Cornerstone-Anlagevehikeln oder in Individualmandaten sind neben MassMu vor allem Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen, Staatsfonds, bisher vor allem nordamerikanischer Herkunft. Die Gewinnung von weiteren europäischen und asiatischen Investoren ist das Ziel der weiteren Expansionsstrategie.

So hat Cornerstone mittlerweile weltweit insgesamt 350 Mitarbeiter, davon 89 in Europa, und Büros in den USA (8), in Europa (10), davon 5 PAMERA Cornerstone Standorte in Deutschland, das Europa Headquarter in London und weitere Büros in Helsinki, Stockholm, Rotterdam und Amsterdam. In Asien werden derzeit in Hong Kong und Tokio Niederlassungen betrieben. Weitere europäische Standorte in Paris, Mailand und Madrid sollen in diesem Jahr folgen, um den europäischen Marktauftritt zu vervollständigen. Die Philosophie von Cornerstone ist es dabei, nur in Märkten zu investieren, in denen man mit eigenen Büros und damit entsprechend lokalem Know-how vertreten ist. In den Büros in Holland und Asien erfolgen vor allem das Real Estate Securities Geschäft sowie die Betreuung von europäischen und asiatischen Kunden.

Cornerstone verfolgt im Wesentlichen Core- und Value-add Anlagestrategien. Es wird in den Asset Klassen Büro, Einzelhandel, Hotel (ausschließlich Managementverträge), Wohnen und Logistik/Light Industrial investiert.

In Europa verfügt Cornerstone über 3,1 Mrd. Euro Assets under Management. Rund 1,1 Mrd. Euro davon werden von PAMERA Cornerstone in Deutschland betreut. Durch die Integration von PAMERA Cornerstone als deutsche Plattform konnte Cornerstone nicht nur seine europäischen Assets under Management um rund ein Drittel erhöhen, sondern ist gleichzeitig ein ernsthafter Player im von den führenden Investmentmanagern heiß umkämpften deutschen Markt geworden.

Das deutsche Cornerstone-Team um Christoph Wittkop und Gunther Deutsch mit rund 40 Mitarbeitern ist an den fünf wichtigsten Standorten Deutschlands in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München präsent. Zudem verfügt es über ein langjährig entwickeltes bundesweites Netzwerk und einen ausgezeichneten Track Record im Asset Management und bei Transaktionen.

PAMERA Cornerstone wird zukünftig von den Vorteilen, nämlich Bestandteil einer etablieren Fondsplattform zu sein, profitieren. So verfügt die Deutschlandorganisation nun neben Co-Investmentkapital für neue Fonds- oder Clubdealvehikel auch Zugang zu bestehenden und neuen internationalen Investoren und Investmentprodukten. Mit der zusätzlich gewonnen finanziellen Schlagkraft des Versicherungsmutterkonzerns soll zum einen der weitere Aufbaus des eigenen Fondsgeschäftes mit deutschen institutionellen Investoren weiter vorangetrieben werden. Zum anderen soll das bestehende Asset Management Geschäft für Drittkunden weiter erhalten und ausgebaut werden.

Weitere Synergien liegen darin, dass deutsche Investoren mit Cornerstone in den USA auch einen erfahrenen Partner für ihre Investitionen in Nordamerika haben. Dazu werden bereits Gespräche geführt. (AE)