Wohnungsportfolio-Deals kommen zurück

Für das 1. Quartal 2011 meldet Jones Lang LaSalle (JLL) in Deutschland 55 Wohnimmobilienportfolio-Transaktionen für rund 1,45 Mrd. Euro. Das bedeutet eine kräftige Zunahme (Q1 2010: 19 Deals, ca. 580 Mio. Euro). Savills dagegen ermittelte 45 Wohnungspakete mit mehr als 17 300 Einheiten für gut 880 Mio. Euro. Für das laufende Quartal geht JLL-Bewertungschef Andrew M. Groom  von einem Investmentboom im Wohnungsmarkt aus. Käufer akzeptierten für solide Bestände auch wieder höhere Preise. Mit Abstand größte Transaktion im ersten Quartal 2011 war die Mehrheitsbeteiligung der TAG Immobilien AG an der Colonia Real Estate AG mit 800 Mio. Euro. Über 50 Mio. Euro lagen darüber hinaus die beiden Käufe der Corestate Gruppe aus der Schweiz (zusammen 155 Mio. Euro) und der Erwerb des Bouwfonds für seinen European Residential Publikumsfonds (61 Mio. Euro). Dem TAG Deal außen vor gelassen, liegt die durchschnittliche Größe der gehandelten Portfolios bei 12 Mio. Euro. Auch im April wurden Immobilienportfolios von insgesamt 337 Mio. Euro gehandelt. Die TAG/Colonia Mehrheitsbeteiligung, die Savills wohl nicht hinzugerechnet hat, dürfte wohl auch den Unterschied in der Erfassung weitgehend erklären. 63% der gehandelten Wohneinheiten wurden lt. Savills von ausländischen Käufern erworben. Im Moment sei sehr viel Geld auf der Suche nach Investitionsgelegenheiten im deutschen Wohnungsmarkt, unterstützt Savills-Researcher Matthias Pink den JLL-Optimismus. Das Preisniveau pro Wohneinheit ist im Vergleich zu den ersten drei Monaten des letzten Jahres um etwa 10% gesunken. Das liege nicht am allgemeinen Preisniveau, sondern den opportunistischen Charakter der beiden größten Verkäufe. Im Core-Segment sei das Preisniveau eher gestiegen, ergänzt Savills.