Die Wohnungsunternehmen stärken ihr langjähriges intensives Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit: Als erste Wirtschaftsbranche in Deutschland bekennt sich die Wohnungswirtschaft zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und entwickelt ihn branchenspezifisch weiter, indem sie in den Kodex Kriterien für eine nachhaltige Unternehmensführung speziell für Wohnungsunternehmen einführt. Mit dem Ziel, ihre Nachhaltigkeitskriterien stärker zu bündeln, transparent offen zu legen und besser vergleichbar zu machen, haben der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die Arbeitsgemeinschaft großer Wohnungsunternehmen (AGW) und der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) dazu eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.
„Die heute von der Wohnungswirtschaft unterzeichnete Absichtserklärung markiert einen bedeutenden Schritt für die weitere konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von Wohnungsunternehmen“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „Die Wohnungswirtschaft ist sich ihrer sozialen Verantwortung in der Gesellschaft bewusst und richtet ihr strategisches Handeln an dieser Verantwortung aus.“
Die Absichtserklärung bildet den Startschuss für die wohnungswirtschaftliche Branchenergänzung zum DNK, die jetzt zügig von GdW und AGW entwickelt und mit dem RNE abgestimmt wird. Unternehmen, die ihr Nachhaltigkeitsmanagement stärker an den einheitlichen Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex ausrichten möchten, können freiwillig eine Entsprechenserklärung abgeben. Damit bekennt sich ein Unternehmen freiwillig zu der im Kodex verankerten nachhaltigen Wirtschaftsweise mit ökologischer, sozialer und ökonomischer Dimension. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex ist im Zuge eines ausführlichen Dialogprozesses vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit Vertretern von Konzernen und mittelgroßen Unternehmen verschiedener Branchen erarbeitet worden. Er benennt wertebasierte Kriterien, die nachhaltiges Wirtschaften definieren.
„Unser gemeinsames Ziel ist, dass sich möglichst viele Unternehmen der Wohnungswirtschaft dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex anschließen. Diese Partnerschaft soll auch andere Branchen zu eigenverantwortlichem Handeln anregen und ermutigen“, so Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. „Die großen Wohnungsunternehmen wollen hier als gutes Beispiel voranschreiten. So kann unser Engagement auf die gesamte Wohnungswirtschaft und auf weitere Wirtschaftsbranchen ausstrahlen“, erklärte Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der AGW.
Nachhaltigkeit hat in der Wohnungswirtschaft eine lange Tradition. Das gleichzeitige Verfolgen von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen ist für die Unternehmen in GdW und AGW seit jeher Grundlage ihres unternehmerischen Handelns. In den vergangenen Jahren haben die Wohnungsunternehmen ihr Nachhaltigkeitsmanagement immer stärker professionalisiert und verfolgen zunehmend übergreifende Nachhaltigkeitsstrategien. Dazu gehört neben energieeffizienten Modernisierungen auch das Bereitstellen von altersgerechtem Wohnraum sowie Quartiersarbeit.
Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, das nachhaltige Wirtschaften der Wohnungsunternehmen zu dokumentieren und zu kommunizieren, hat der GdW die Arbeitshilfe 73 „Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Wohnungswirtschaft“ veröffentlicht. Darin werden Vorschläge für eine standardisierte Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet.