Am Dortmunder Güterbahnhof Süd rollen die Bagger

Der Dornröschenschlaf auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Süd hat ein Ende: Nach Einrichtung der Baustelle in diesen Tagen werden dort kurzfristig die Abrissarbeiten an den noch vorhandenen zwölf Gebäuden beginnen. Hierzu gehören ein Ringlokschuppen, ein Verwaltungsgebäude und mehrere Hallen. Alle Bauten wurden in den letzten Jahren nicht mehr genutzt und werden derzeit entrümpelt. Eigentümer Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG schafft mit dem Abriss die Voraussetzungen für die geplanten Erschließungsarbeiten. Auf dem Gelände soll das Kronprinzenviertel  entstehen.

Die Abriss- und Herrichtungsarbeiten, mit denen die Aurelis die HEILIT Umwelttechnik aus Düsseldorf beauftragt hat, nehmen etwa vier Monate in Anspruch. Zu Beginn der Arbeiten werden die Gebäude entrümpelt und entkernt. Im Anschluss daran beginnt sukzessive der komplette Abriss der Gebäude. Die Bauschuttmaterialien werden im Anschluss an die Abrissarbeiten entsorgt oder für die Herrichtung des Grundstückes wieder verwendet.

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Süd soll unter dem Namen „Kronprinzenviertel“ in den nächsten Jahren ein neues Stadtquartier entstehen. Es erstreckt sich entlang der Kronprinzenstraße und dem Heiligen Weg und schließt an das Kaiserstraßenviertel an. Auf dem rund 100.000 qm großen Gelände wird vor allem neuer Wohnraum entstehen. Basis ist dabei die seit 2005 vorliegende Rahmenplanung zum Standort.

„Die Entwicklung des Kronprinzenviertels zählt für die Stadt Dortmund zu den wichtigen Flächenentwicklungen im Stadtbezirk Innenstadt Ost. Wir erwarten, dass die Entwicklung dort ähnlich erfolgreich sein wird wie im neuen CityQuartier Dortmund“, zeigt sich Aurelis-Projektleiter Uwe Wienke optimistisch.

Der Bahnhof Dortmund Süd wurde in den Jahren 1874 und 1876 als Doppelbahn-hof in Betrieb genommen. 1957 wurde zunächst die Trasse in den Dortmunder Südbahnhof stillgelegt, 1963 verschwand die Station Dortmund Süd endgültig aus dem Fahrplan der Deutschen Bahn.