Mit dem Beginn der Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Bahngelände an der Mombacher Straße werden die ersten Fortschritte bei der Entwicklung des neuen Quartiers sichtbar. Die Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG baut ab August die leer stehenden ehemaligen Speditionsgebäude entlang der Mombacher Straße zurück. Bereits im Oktober 2012 hatte der Stadtrat der Stadt Mainz den Aufstellungsbeschluss für die Teilfläche von 46.000 Quadratmetern südlich der Goethestraße gefasst. Nördlich der Goethestraße wird nach heutigem Stand ab Herbst 2013 das Bahnunternehmen DNSW GmbH, eine Tochter der Netinera Deutschland, ihren neuen Sitz mit Bahnbetriebswerk realisieren.
Die Abrissarbeiten werden voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Das Verwaltungsgebäude und Teile der ehemaligen Güterhalle in Industriearchitektur aus der Jahrhundertwende hingegen werden erhalten bleiben. Konzepte für die Nachnutzung der Gebäude werden derzeit erarbeitet. „Zur Wahrung des genius loci wäre es begrüßenswert, wenn Teile der historischen Architektur durch neue Nutzungen wieder aufleben könnten.“ sagt Beigeordnete Marianne Grosse.
Bei Aurelis hofft man, dass das Bebauungsplanverfahren für das Areal zügig zum Abschluss gebracht werden kann. Mit den Erschließungsarbeiten will das Unternehmen unmittelbar im Anschluss beginnen, um Investoren und Bauträgern bald baureife Grundstücke anbieten zu können.
„Das Bebauungsplanverfahren ist in vollem Gang“, erklärt Grosse und verdeutlicht: „Da die Entwicklung von ehemaligen Bahnflächen in zentraler Lage schwierig ist und viele Themen abgearbeitet werden müssen, bin ich sehr froh darüber, dass wir mit der Planung zügig vorankommen.“ Als nächster Schritt solle die Offenlage durchgeführt werden. Der exakte Zeitraum stehe noch nicht fest, werde aber rechtzeitig im Amtsblatt der Stadt Mainz veröffentlicht.
Auf dem Gelände ist ein Mix aus unterschiedlichen Nutzungen geplant: Büros, Dienstleistung, Hotel und sonstiges Gewerbe sowie auf Teilflächen Wohnungen für Studierende. Ergänzt werden kann diese Mischung durch gastronomische und kulturelle Angebote. Zielgruppen für die Gewerbenutzungen sind Start-Ups, mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Gleichzeitig hat die Aurelis ihr Projekt getauft. Gemeinsam mit der jungen Mainzer Agentur „Signalkraft“ wurden Name und Slogan für das künftige Quartier gefunden: „M1 – erleben | erfahren | erfinden“. Der Name greift die Anfangsbuchstaben von Stadt und Straße (Mainz, Mombacher Straße) auf. Die Zahl spielt auf die Standortqualitäten und die Zielgruppen an: ein neues Quartier für innovative Menschen mit Unternehmungs- und Pioniergeist. Elmar Schütz, Leiter der Projektentwicklung in der Region Mitte, erklärt: „M1 klingt bewusst ähnlich wie meins oder Mainz. Der Name steht für die Vision eines integrierten neuen Stadtquartiers für die Stadt und für ihre Bürgerinnen und Bürger. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir mit der Stadt Mainz eng und kooperativ zusammen.“ Und Marianne Grosse ergänzt: „Wir freuen uns auf das neue Stadtquartier „M 1“. Hiermit wird ein zentral gelegenes Areal den Bürgerinnen und Bürgern wieder zurückgegeben.“