Der von Aengevelt entwickelte AWI Wohninvestment-Index ist seit Winter wieder leicht angestiegen. Er liegt mit 71 Punkten leicht unter dem Spitzenwert von 71,4 Zählern. Vor allem die einfachen und mittleren Wohnlagen treiben den Indexwert. Obwohl in einigen Bereichen der Peak erreicht ist, scheint ein Rückgang von Mieten komplett auszuschließen zu sein.
Der AWI Wohninvestment Index von Aengevelt hat sich, nach seiner kurzen Verschnaufpause im Winter, nun wieder deutlich erholt und liegt nur noch knapp unter dem Spitzenwert. Getrieben wurde der Indexanstieg lt. Aengevelt vor allem durch steigende Werte in einfachen und mittleren Wohnlagen. Demgegenüber ist der Wert in den guten Lagen zum zweiten Mal in Folge gesunken. Die Researcher gehen davon aus, dass damit die Mieten und Kaufpreise in den guten Lagen an seine Grenzen gekommen sind.
44% der Befragten rechnen mit steigenden Investitionen in den Mietwohnungsneubau, der Schwerpunkt liegt hier auf guten (58%) und mittleren Lagen (55%). Nur 18% gehen von Mietwohnungsneubau in einfachen Lagen aus. Damit bleibt gerade im unteren Segment die Wohnungssituation in den Top-Märkten angespannt. Aengevelt geht daher davon aus, dass selbst in den einfachen Lagen Mietpreissteigerungen zu erwarten sind. Aufgrund des Neubaus in guten Lagen wird hier von einer entspannteren Mietpreissituation ausgegangen. Ein Rückgang der Mieten wird weiterhin nahezu ausgeschlossen. Über alle Lagen und Regionen rechnen nur 4% (Winter 3%) mit einem Mietrückgang. Selbst in einfachen Lagen erscheint ein Rückgang der Mieten kaum noch wahrscheinlich.
Auf die einzelnen Lagen bezogen, ist die Stimmung im guten Segment trotz Rückgangs am besten (76,7 Punkte), gefolgt vom mittleren Segment (76,4 Punkte). Die einfachen Lagen kommen auf 60,8 Zähler. Mietpreisrückgänge werden nicht angenommen. Die Befragten des Index rechnen nur zu 4% mit Mietpreisrückgängen. Die Mehrheit (60%) gehen von steigenden Mieten aus.
Beim Wohninvestmentmarkt rechnen die 200 Befragten mit einer weiteren Verknappung des Angebots. Waren es bei der letzten Befragung noch 27%, so sind dies heute 31%. 51% rechnen mit einer zunehmenden Nachfrage nach Wohninvestments. Das sind 4%-Punkte weniger als noch im Winter. Aufgrund der Knappheit gerade in guten Lagen, werden sich Investoren aber zunehmend nach mittleren und evtl. sogar einfachen Lagen umschauen. Aengevelt appelliert an Bestandhalter, gerade jetzt ihre Portfolien zu bereinigen, da der Peak in diesem Zyklus erreicht zu sein scheint. (AE)