Büromarkt Köln – neuer Rekordumsatz

Zwei Großdeals prägten den Büromarkt in Köln im letzten Jahr. RheinEnergie und Lanxess mieteten zusammen rd. 83.000 qm Flächen an. Damit liegt der Gesamtumsatz lt. Greif&Contzen im letzten Jahr bei 320.000 qm. Das sind 90.000 qm mehr als 2010 und ein neuer Rekordumsatz. Nicht zuletzt dank guter wirtschaftlicher Rahmendaten stieg der Umsatz rapide. So stieg die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter um 10.000 auf 473.000 und die Arbeitslosenquote sank erneut und lag 2011 bei 9,6%. Infolge der guten Nachfrage sank der Leerstand um 20.000 qm auf 580.000 qm. Die Leerstandsrate sank von 8% auf 7,7%. Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 21 Euro /qm. Die Durchschnittsmiete stieg leicht auf 11,23 Euro/qm. Für das laufende Jahr erwartet Greif & Contzen ähnliche Zahlen wie 2011. Aufgrund der Projekt, die noch im Bau sind, geht Greif & Contzen von steigenden Fertigstellungen und steigendem Bestand aus. Als Großproejtk sieht Greif & Contzen vor allem die „MesseCity“ in Deutz. Aber auch die Bürostandorte Kölner Ringe werden stark nachgefragt.

Die Kölner Ringe sind eine stadtplanerische Besonderheit. Einst nach Pariser bzw. Wiener Vorbild als feudale innerstädtische Wohnadressen Kölns erbaut, ziehen sie sich als urbanes Rückgrat bis heute nahtlos durch das Gefüge der Innenstadt. Doch die Ringe sind in die Jahre gekommen. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, die verkehrliche
Überformung und die Vernachlässigung gestalterischer Grundprinzipien in den vergangenen Jahrzehnten haben die städtebauliche Qualität der Ringe und ihrer Plätze in Mitleidenschaft gezogen. Der durch die IHK zu Köln und des Vereins Unternehmer für die Region Köln e.V. initiierte Masterplan für Köln von Albert Speer berücksichtigt
die Ringe als einen wichtigen Interventionsraum der Stadtentwicklung der kommenden 15 Jahre. Die Adressengunst dieses besonderen Stadtraums mit hervorragender Infrastruktur soll wiederhergestellt, Aufenthaltsqualität und gestalterischer Duktus wiedergewonnen und die Ringe zu einem Boulevard des 21. Jahrhunderts belebt werden. Speer
hat dazu die Suche nach einem einheitlichen Gestaltungskonzept von hoher Beständigkeit empfohlen, das sich insbesondere des Ebert-, Rudolf- und Barbarossaplatzes annimmt. Die Chancen der Ringe sind eine Klärung des Straßenbildes, eine Verbesserung des Straßenverkehrskonzepts und der Rad- und Fußwege sowie die Schaffung von Impulsen auch für die Anlieger der Straßen. Die Ringe könnten so eine Aufwertung erfahren und wieder zu einer besonderen Visitenkarte Kölns werden.