CRE verweigert Garantieleistung bei Gemeinschaftsfonds mit HGA Capital

Hamburg/Köln: Um den im Spätsommer 2008 von HGA Capital und Colonia Fonds Management gemeinsam aufgelegten geschlossenen Immobilienfonds HGA/Colonia Care Concept I gibt es lt. IZ erheblichen Streit zwischen den Partnern HSH Real Estate und Colonia Real Estate (CRE). Er entzündet sich an dem schwachen Platzierungsstand von rund 12 Mio. der 36 Mio. Euro Eigenkapital zum Ende des Jahres 2009 und damit dem Fälligwerden von Platzierungsgarantien. Während die HSH Real Estate an die 20 Mio. Euro eingebracht hat, um den Fonds zum 31. Dezember 2009 als vollständig platziert bezeichnen zu können, erklärte die CRE am Tag vor Heiligabend 2009 die Kündigung ihrer Unterplatzierungsgarantie in Höhe von 5 Mio. Euro. Die Kölner begründen ihren Schritt offiziell damit, dass der Fonds wegen der „anhaltenden negativen Schlagzeilen der HSH-Nordbank-Gruppe“ nicht zu platzieren sei. Entsprechend fordert die CRE die Rückabwicklung des Fonds. Eine solche lehnt die HSH Real Estate ab. Sie teilte zwischenzeitlich mit, der Fonds sei vollständig platziert. HGA-Capital-Geschäftsführer Lutz von Stryk kommentierte den erklärten Rückzug der CRE so: „Anleger und der Fonds sind von dieser Kündigung nicht betroffen.“ Nach IZ-Informationen hatte die CRE bereits Ende November 2009 einem Deal mit der HSH Real Estate zugestimmt. Danach hätten die Kölner tatsächlich Anteile für ca. 5 Mio. Euro übernommen, um so de facto ihrer Garantieverpflichtung nachzukommen, und sie der HSH Real Estate mit einem Abschlag von 60%, also für ca. 2 Mio. Euro, überlassen. Man hätte sich also mit 3 Mio. Euro aus einer Verpflichtung von 5 Mio. Euro herausgekauft. Von diesem Deal will man bei der CRE nun nichts mehr wissen.