Der Handelsimmobilien Report Nr 112

Der Handelsimmobilien Report Nr 112

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Im Jahr 2011 ist die Handelsimmobilienbranche endgültig aus ihrem Schattendasein herausgetreten. Was die ausländischen Investoren schon immer wussten, spricht sich  allmählich auch unter deutschen Investoren herum. Der Markt hat noch großes Potenzial. (Seite 1)

–        Investmentmarkt- „Keine Rede von Investment-Eiszeit“: Deutschlands Unternehmer und Verbraucher schauen mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr 2012. In der Immobilienbranche herrscht dagegen eher Niedergeschlagenheit – vor allem mit Blick auf das Thema Finanzierung. Dabei kann die Branche für 2011 durchaus eine positive Bilanz ziehen und daraus Hoffnung schöpfen. (Vierbuchen, Seite 2)

–        Kaufkraft – Hamburg verdrängt Bayern vom Spitzenplatz: Die Bundesbürger werden 2012 im Durchschnitt pro Kopf 20 014 Euro für ihre Ausgaben im Einzelhandel, für Reisen, Mieten und andere Lebenshaltungskosten zur Verfügung haben. Im europäischen Vergleich steht Deutschland, die aktuelle Stütze der Eurozone, mit dieser Kaufkraft aber nur auf Position 8 des Kaufkraft-Rankings, das GfK Geomarketing alljährlich erstellt. Gemessen an 2011 mit einem Durchschnittswert von 19 684 Euro ist die Kaufkraft pro Kopf nominal um etwa 413 Euro oder 2% gewachsen. (Vierbuchen, Seite 6)

–        Werner Otto – Nachruf auf einen Ausnahme-Unternehmer: Mit Werner Otto ist am 21. Dezember 2011 einer der letzten Pioniere der deutschen Wirtschaft von der Bühne des Lebens abgetreten. Gemeinsam mit Namen wie Max Grundig, Josef Neckermann oder  Gustav Schickedanz steht sein Name für das deutsche Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit. Doch während der Glanz von Namen wie Neckermann, Grundig oder Quelle längst verblasst ist, hat der Familienunternehmer Werner Otto nach 1949 ein Imperium geschaffen, das auch die schwierigen Jahre des Strukturwandels überdauert hat, die den Wirtschaftswunderjahren zwangsläufig folgen mussten. (Vierbuchen, Seite 10)

–        Schuldenkrise – Noch viel Sprengkraft im Immobilienmarkt: Für Carsten Loll, Partner und Leiter der Praxisgruppe Real Estate am Münchener Standort der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper hat die aktuelle Schuldenkrise durchaus auch positive Seiten. Denn die damit verbundenen Probleme würden den Marktteilnehmern wieder die Gefahren des Immobiliengeschäfts vor Augen führen. Auf einigen Teilmärkten sieht Loll bereits wieder leichte Überhitzungstendenzen. (Vierbuchen, Seite 12)

–        Mfi AG – Mit Riesenschritten zum Bestandshalter: Die Essener mfi – management für immobilien AG verliert keine Zeit bei der konsequenten und zielgerichteten Umsetzung ihrer neuen Strategie. Etwa eineinhalb Jahre, nachdem sich der Perella Weinberg Real Estate Fund an dem Shopping-Center-Spezialisten beteiligt und der Vorstand mitgeteilt hatte, dass der Essener Entwickler künftig auch als Bestandshalter fungieren werde, übernimmt die mfi nunmehr das 5. Objekt in ihren Bestand: Seit 1. Januar ist sie auch Eigentümerin der Gera Arcaden in Thüringen. (Vierbuchen, Seite 15)

–        Hahn-Gruppe – Zum Jahreswechsel auf Einkaufstour: Die Hahn-Gruppe aus Bergisch-Gladbach war zum Jahreswechsel auf Einkaufstour. Für ihren neu aufgelegten Pluswertfonds 157 sicherten sich die Spezialisten für Handelsimmobilien einen Verbrauchermarkt im rheinland-pfälzischen Saarburg. Für den von Hahn gemeinsam mit der LRI Invest S.A. verwalteten institutionellen Fonds Hahn-FCP-FIS-German Retail Fund erwarben sie zum 30. Dezember das Alex-Center in Regensburg. (Vierbuchen, Seite 16)

–        Sortimentskontrolle – Instrument zur Steuerung der innerstädtischen Handelsentwicklung: Handel braucht Wandel – darin sind sich Stadtverwaltungen, Politiker und Händler einig. Um für den König Kunden attraktiv zu sein und zu bleiben, muss sich die bunte Ladenwelt weiter entwickeln. Die entscheidende Frage ist nur: Wo und mit welchen Sortimenten? Als höchstes schützenswertes Gut einer Stadt steht die Innenstadt im Fokus des Interesses. Außerhalb der Zentren sollen nur innenstadtverträgliche Sortimente ihren Platz finden. Städte versuchen mit Vorgaben im Bebauungsplan dies zu steuern. Aber wer überprüft die Einhaltung der Vorgaben im Nachhinein? (Weisenberger, Seite 17)

–        Douglas Holding AG – Vor neuen Herausforderungen im Buchgeschäft: Zwei Trends prägen das Geschäft der Douglas Holding AG aus Hagen und werden den international aufgestellten Fachgeschäfts-Konzern auch 2012 noch beschäftigen: Die Auswirkungen der Schuldenkrise auf die südlichen Länder Europas und das Geschäft der dortigen Filialen sowie das wachsende Online-Geschäft, das im Vorjahr vor allem bei der Buchtochter Thalia Spuren hinterlassen hat. Dabei bleibt das Deutschlandgeschäft weiterhin die tragende Säule. (Vierbuchen, Seite 19)