Der Handelsimmobilien Report Nr. 300 Jubiläumsausgabe

  • Der Handelsimmobilien Report Nr 300
  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Vor 300 Ausgaben, am 20. Juli 2007, ist die erste Ausgabe des „Handelsimmobilien Reports“ erschienen, das erste Medium, das sich hierzulande mit dem auch für die Innenstädte so wichtigen Thema Einzelhandelsimmobilien befasste. Obwohl in den beiden Jahren zuvor spektakuläre Mega-Deals wie der Verkauf der kleinen Karstadt-Warenhäuser nebst den Rechten am Markennamen „Hertie“ an den britischen Investor Dawnay Day und der Verkauf der großen Karstadt Immobilien an das Highstreet Konsortium für Schlagzeilen sorgten, waren die Anlage-Klasse und ihre Bedeutung vielen unbekannt. (Seite 1)
  • Logistikimmobilien-Kongress – City-Logistik erfordert Ideen und Phantasie: Logistikimmobilien rücken immer stärker in den Fokus der Investoren, nicht zuletzt, weil der wachsende eCommerce, auch des stationären Einzelhandels, mehr Flächennachfrage erzeugt. Doch die Entwicklung der City-Logistik und von Microfullfillmentcentern steht noch am Anfangen. Es gibt aber auch einige interessante Beispiele, wie der 8. Deutsche Logistikimmobilien-Kongress zeigte. (Seite 2)
  • Die Zukunft des Konsums – Konsumieren ist weit mehr als „Geld ausgeben“: Seit Internet-Experten wie Microsoft-Gründer Bill Gates Horror-Szenarien von Innenstädten ohne stationären Handel an die Wand gemalt haben und sich der Online-Handel in immer mehr Branchen ausbreitet, stellt sich die Frage, wie die Konsumenten noch zum realen Einkaufen stehen? Damit hat sich zuletzt die BAT Stiftung für Zukunftsfragen in Kooperation mit der ECE in der Studie „Zukunft des Konsums“ befasst. Sie basiert auf etwa 3 000 „Face-to-face-Interviews“. (Seite 7)
  • Reflektionen zur 300. Ausgabe des „Handelsimmobilien Reports“ – Keine Bange um den stationären Einzelhandel: Am Rande der MAPIC 2006 unterhielt ich mich mit dem Herausgeber des „Immobilien Briefs“, Werner Rohmert, darüber, dass das mediale Interesse an Handelsimmobilien nicht ihrer Bedeutung entspricht, und ermunterte ihn, das zu ändern. Als Mann der Tat brauchte er nur ein gutes halbes Jahr, um mit der erfahrenen Handelsexpertin Ruth Vierbuchen den „Handelsimmobilien Report“ aus der Taufe zu heben. (Jagdfeld, Seite 10)
  • Ein Plädoyer für die Großfläche – Wer bringt künftig noch Frequenz in die Stadt?: Den sprichwörtlichen Wandel im Handel hat es ja schon immer gegeben. Soweit nichts Neues. Nur, dass sich die Rahmenbedingungen für Händler und Kommunen derzeit viel schneller und radikaler verändern. Das eröffnet neue Chancen, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Damit stellt sich für viele Städte die Frage, wer in Zukunft überhaupt noch Frequenz in die Städte bringen wird. Der großflächige Lebensmittelhandel wird hier eine Schlüsselrolle spielen. Grund genug für ein Plädoyer. (Bernreuther, Seite 12)
  • Convenience  – Teuer und bequem statt „Geiz ist geil“: Haben Sie auch das Gefühl, der Alltag wird immer hektischer, die Zeit rennt nur so davon? Dann sind Sie nicht allein. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben. Schließlich haben neue Technologien uns einen Zugang zu scheinbar endlosen Informationen, grenzenloser Kommunikation und unendlichen Einkaufsmöglichkeiten geschaffen. Dieser Zugang zu allem und jedem hat unser ohnehin schon geschäftiges Leben zwar komfortabler gemacht, gleichzeitig aber auch die Wahrnehmung geschaffen, dass wir mit unserer Zeit tatsächlich mehr erreichen könnten. (Güleryüz, Jahn, Seite 14)
  • Einzelhandelsinvestment – Aus der Spezialisten-Nische in die öffentliche Wahrnehmung: Handel ist Wandel! Bereits seit über 50 Jahren ist dies eine geläufige Aussage. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Geschwindigkeit signifikant erhöht. Der Online-Handel ist für Konsumenten mittlerweile eine ernsthafte Alternative zum Ladenbesuch, die Läden selbst wandeln sich zu Erlebnis- und Genuss-Orten, der Anteil von großflächigen Konzepten reduziert sich, klassische Filialisten reduzieren teils die Anzahl ihrer Einheiten, dafür belegt die Gastronomie immer neue Flächen. Das wirkt sich auch auf den Investmentbereich aus. (Ludwig, Seite 17)
  • Revitalisierung von Fachmarktzentren – Anpassungen an den Zeitgeist: In den vergangenen drei Jahren haben Instandhaltungen und das Refurbishment von Fachmarktzentren bei der MEC Metro ECE Centermanagement deutlich zugenommen. Im Schnitt befinden sich drei bis fünf Objekte in der Planungsphase für großflächige Refurbishments in Form von Machbarkeitsstudien oder der Vorentwurfsphase nach HOAI. Zwei bis drei sind in der Realisierungsphase. Größere Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen die ebenfalls über uns abgewickelt werden, kommen noch hinzu. Ein weiteres interessantes Thema ist die Umwandlung von großen SB-Warenhäusern in Fachmarktzentren. (Wege, Seite 19)
  • Internationales Retail Meeting – Mehr als 500 000 Produkte in der Digital Mall: Im Fokus des 17. Internationalen Retail Meetings der ECE in der Fischauktionshalle in Hamburg stand in diesem Jahr das Thema Digitalisierung, das die Shopping-Center-Szene nicht minder umtreibt als den stationären Einzelhandel, aus dessen Reihen 600 Vertreter angereist waren. Außerdem wurde auch wieder der Einzelhändler des Jahres mit dem „Retailer Award 2019“ausgezeichnet. (Seite 22)
  • Center-Management: Wünsche an die Stakeholder – Weniger gegeneinander – mehr miteinander. In den 1980er-Jahren wurde die Verödung von Deutschlands Innenstädten beklagt, nicht allein, weil viele Lebensmittel-, Bau- und Elektrofachmärkte auf die grüne Wiese zogen, sondern weil es in den Einkaufsstraßen nur Handel gab, der um 18.30 Uhr die Türen schließen musste. Inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass Lebendigkeit nur durch die Mischung aller Lebensbereiche entsteht: Einkaufen, Arbeiten und Wohnen. Das verändert die Stadtquartiere. Bei Shopping-Centern kommt hinzu, dass Branchen wie der Mode- und Schuhhandel sowie die Anbieter von Elektroartikel weniger Platz benötigen und andere Nutzer den Angebotsmix ergänzen. (Seite 24)
  • Logistikimmobilien aus kommunaler Sicht – „Ansiedlungen sichern die Zukunft“: Mit dem Boom im Online-Handel gewinnt auch die Logistik in Stadtnähe für die schnelle Zustellung an Bedeutung. Doch die Konkurrenz um die leeren Flächen in Stadtgebieten ist groß – nicht zuletzt durch die Wohnungswirtschaft. Vor diesem Hintergrund hat die Initiative Logistikimmobilien (Logix) in ihrer vierten Studie „Logistikimmobilien aus kommunaler Sicht – Fallbeispiele und Erfolgsfaktoren“ die Erfahrungsberichte von sieben Logistikansiedlungen aus kommunaler Sicht dargestellt, um der Branche praktische Tipps zu geben. (Seite 27)
  • GRR Group – Einzelhandel weiter im Fokus der Investoren: Im „Handel ist Wandel“, so leitete Ruth Vierbuchen vor 12 Jahren im ersten Handelsimmobilien Report den Beitrag über die GRR ein. Zu diesem Zeitpunkt waren weder die Finanzkrise noch deren gravierende Folgen für den Kapitalmarkt vorauszusehen: Im Zuge der Nullzinspolitik der Notenbanken haben sich Einzelhandelsimmobilien zu einer hoch gefragten Asset-Klasse für Investoren entwickelt. (Führlein, Seite 30)