Der Handelsimmobilien Report Nr. 438

Der Handelsimmobilien Report Nr 438

  • Der Einzelhandel zwischen 2024 und 2025 – Bundesbürger haben große Furcht vor weiter steigenden Preisen: Hohe Inflation, Kaufzurückhaltung, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Verbindung mit mehr Erlebnis im Offline- und im Online-Handel sind die Mischung, die den Einzelhandel 2025 prägen werden, so das Fazit beim ECC Web Talk über den Jahresrückblick auf 2024 und den Ausblick für 2025. (Seite 2)
  • VdP-Immobilienpreisindex: Seitwärtsbewegung – Bezahlbarer Wohnraum wird zum wichtigen Standortfaktor: Nach durchweg rückläufigen Immobilienpreisen im Jahr 2023 haben sich die Preise im Jahr 2024 nach den Zahlen des Verbands der Pfandbriefbanken (VdP) stabilisiert. Im vierten Quartal lag der Immobilienpreisindex mit 178,4 Punkten sogar über dem Vorjahreswert – und zwar um 1,8%. Vor allem die Wohnimmobilienpreise legten weiter zu, aber auch die Gewerbeimmobilienpreise erreichten erstmals seit der Zinswende 2022 in Summe gegenüber 2023 ein Plus von 0,5%. (Seite 6)
  • Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen – Weniger Aktivität, mehr Abstinenz: Um den dringend benötigten Wohnungsbau und damit die Bauwirtschaft anzukurbeln und die Kosten zu senken, wünschen sich die Immobilienweisen im Frühjahrsgutachten 2025 weniger staatliche Regulierung und keine Verschärfung der energetischen Standards. Auch bei der Umnutzung von Handelsimmobilien sind bessere planungsrechtliche Rahmenbedingungen gefragt. (Seite 8)
  • Textil- und Mode-Handel – Der stationäre Facheinzelhandel fasst nur langsam wieder Tritt: Nach den schwierigen Corona-Jahren mit zum Teil deutlichen Umsatzeinbußen hat der deutsche Handel mit Mode und Textilien die Delle inzwischen wieder ausgleichen können. Mit einem Gesamtumsatz von 67,5 Mrd. Euro lagen die Erlöse 2024 über dem Vor-Corona-Jahr 2019 mit 67,2 Mrd. Euro, aber leicht unter dem Wert von 2023 mit 67,52 Mrd. Euro. Ein Problem ist aus Sicht des Handelsverbands Textil Schuhe Lederwaren (BTE) jedoch, dass gleichzeitig die Kosten seit 2019 spürbar gestiegen sind. (Seite 11)
  • Demographischer Wandel: Späte Mütter – Der Anteil der erwerbstätigen Frauen wird bis 2035 stetig steigen: Neben den „jungen Alten“, die im Handelsimmobilien Report Nr. 437 vorgestellt wurden, sind auch die „späten Mütter“ – Frauen, die erst mit 35 Jahren und älter Kinder bekommen – eine wachsende und kaufkräftige Zielgruppe. Durch ihre etablierte Karriere verfügen sie häufig über ein hohes Einkommen und treffen ihre Kaufentscheidungen bewusst. Der Trend zur späteren Familiengründungen führt zu einem stärkeren Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit beim Konsum, weil diese Mütter auf Qualität und Nachhaltigkeit mehr Wert legen. (Ana-Cristina Markus, Lena Weber, Statista+ (2024) im Habona Report 2025, Seite 13)
  • Lebensmitteleinzelhandel: Offline versus online – Der stationäre Handel hat sich behauptet: Vor rund zwölf Jahren brachte eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eine Studie über das Thema Online-Handel mit Lebensmitteln heraus. Damals hatte man für 2025 einen Marktanteil von 5 bis 7% prognostiziert. Diese Prognose sorgte zum damaligen Zeitpunkt für intensive Diskussionen zwischen Asset-Managern und Anlegern, aber auch Mietern aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Der Blick zurück zeigt aber, dass diese Entwicklung nicht eingetreten ist. Vielmehr ist der stationäre Lebensmitteleinzelhandel sehr erfolgreich durch die vergangenen Jahrzehnte gekommen. (Thein, Seite 15)
  • Intersport Deutschland eG – Verbund-Gruppe treibt Expansion voran: Die Verbund-Gruppe Intersport Deutschland mit bundesweit 1 400 Sportfachgeschäften von angeschlossenen Einzelhändlern konnte im Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Umsatz von 3,46 Mrd. Euro an das Rekord-Geschäftsjahr 2022/23 mit 3,5 Mrd. Euro anknüpfen. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld profitierte die Gruppe von der Europa-Meisterschaft in Deutschland und der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungskette im Rahmen der Strategie „Best in Sports: Up for Future“. (Seite 17)
  • Neubauvolumen Logistik – Von Flaute noch keine Spur: Nach einem unerwartet guten Start ins erste Halbjahr 2024 mit einem Neubauvolumen von 2,3 Mio. qm Logistikflächen, verlief auch das zweite Halbjahr nach Feststellung des Beratungsunternehmens Logivest stärker als erwartet. Nach den Erhebungen für den jährlich veröffentlichten Logistikimmobilien Seismographen wurde im vergangenen Jahr der erste Spatenstich für insgesamt 4,4 Mio. qm Neubaufläche gesetzt. (Seite 19)
  • Schuheinzelhandel – Kein Silberstreif am Horizont: Das Gros der deutschen Einzelhändler blickt ohne große Hoffnung auf eine spürbare Geschäftsbelebung in das Jahr 2025. Da bildet der deutsche Schuhhandel keine Ausnahme. Dass die Umsätze mit Schuhen nach den Hochrechnungen des Handelsverbands Textil Schuhe Lederwaren (BTE) 2024 um 0,8% bzw. 90 Mio. Euro auf 11,62 Mrd. Euro (inkl. MwSt.) gesunken sind, kann die Stimmungsflaute anschaulich erklären. Dabei schnitt der Online-Handel etwas besser ab als der stationäre Handel. (Seite 20)