Der Immobilienbrief Nr 237

Der Immobilienbrief Nr 237

Werner Rohmert sieht in seinem Editorial auf Basis des Tagungsmarathons der letzten Wochen alle Ampeln der Immobilienwirtschaft auf grün. Gefährlich ist jedoch das Zusammenspiel der Immobilie als professionelle, volatile Assetklasse mit der (Vertriebs-) Motivation, in stabilen Vermögenserhalt zu investieren. Wohnen ist Überraschungssieger der Branche und folgt dabei unseren alten Analysen und Prognosen. Geschlossene Beteiligungsmodelle haben den Boden gefunden. Wie geht es weiter? (Seite 1)

–        Geschlossene Fonds – Trendwende trotz Schönheitsfehlern: Geschlossene Fonds waren 2009 in eine schwere Krise gestürzt. Auf dem VGF Summit, dem neuen Maßstab der Fondstagungen mit beinahe 1.200 Teilnehmern, legte der VGF sein neuestes Zahlenwerk für 2010 vor. Mit Spannung wurde erwartet, ob der Aufwärtstrend des letzten Quartals 2010 für Erholung am Markt gesorgt hat. Im Ergebnis konnte der Absturz gestoppt werden. Von rasanter Erholung keine Spur. Die „Corephorie“ bei Initiatoren, Anlegern und Vertrieb treibt weiter Blüten. (Eberhard, S. 2)

–        Offene Immobilienfonds-Society sieht Regulierung erträglich: Branche sieht auf BIIS-Bewertertagung Mindestziele erfüllt. Business as usual für Publikumsfonds. Dennoch bleiben Klumpenbildung, Risikoerhöung und Benachteiligung von kleinen Versicherungen und Pensionskassen  Kritik-Gegenstand der Szene. (Rohmert, S. 11)

–        UI-Umfrage – Investitionsklima so gut wie seit 2006 nicht mehr: Der Index von Union Investment sieht das Immobilienklima der drei großen kontinentaleuropäischen Volkswirtschaften wieder im Stimmungshoch. 174 befragte Profianleger in Deutschland, Frankreich und Großbritannien starten in das neue Jahr so optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. (Rohmert, S. 14)

–        Private Equity Immobilienfonds wieder auf Stand von 2004: Swisslake Capital gibt globalen Überblick. Trotz Erholungstendenzen speziell im 4. Quartal sind weltweit Private Equity Immobilienfonds immer noch weit von dem langfristigen Durchschnittswert von 70 Fonds mit 35 Mrd. USD Eigenkapitalvolumen/Quartal entfernt. (Rohmert, S. 15)

–        Frühjahrsgutachten – Warnung vor zu großer Euphorie: Das „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2011 des Rates der Immobilienweisen“ warnt trotz positiver Aussichten vor übertriebener Euphorie. Insbesondere Überregulierungstendenzen könnten Investitionen in Immobilien negativ beeinflussen. Das Gutachten wurde im Auftrag der Immobilien Zeitung und dem ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss erstellt. (Winckler, S. 16)

–        Banken-Verkäufe dominieren EMEA-Hotelinvestmentmarkt 2011: Jones Lang LaSalle Hotels (JLL) erwartet in 2011 für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ein Hoteltransaktionsvolumen von ca. 8,3 Mrd. Euro (+18%). Großbritannien und Irland werden durch Banken-Notverkäufe gepusht die höchsten Umsätze erzielen. (Rohmert, S. 17)

–        Logistikmarkt auf Rekordniveau: Der deutsche Lagerflächenmarkt konnte im letzten Jahr insgesamt 4,3 Mio. qm umsetzen. Das sind 33% mehr als im Vorjahr und damit auf Rekordniveau. Auch das durchschnittliche Fünfjahres-Volumen der Jahre 2005 – 2009 wurde, lt. Jones Lang LaSalle (JLL) um 30% übertroffen. (Eberhard, S. 17)

–        Gewerbliche Freiflächen – Stabiler Cash flow: Gewerbliche Freiflächen werden als Park & Ride Flächen, Autohöfe, Lagerflächen oder Halden oft und sichtbar genutzt, jedoch als Investment kaum beachtet. Erste Studie zu Freiflächen als Investment. (Eberhard, S. 18)

–        Patrizia Wohnimmobilienkompass – München am teuersten: Wohnen in München ist kein Schnäppchen. Auch in Freiburg, Regensburg und Frankfurt müssen die Menschen tief in die Tasche greifen. Auch B-Städte holen beim Mietniveau auf. (Eberhard, S. 19)

–        Niederlande entdecken den deutschen Immobilienmarkt – Bouwfonds wird als Fondshaus in Deutschland aktiv: Mit einem ersten geschlossenen Wohnimmobilienfonds startet die zur niederländischen Rabobank gehörende Bouwfonds Real Estate Investment Management (Bouwfonds REIM) als Emissionshaus in Deutschland und erweitert damit ihre Geschäftstätigkeit. Bisher ist Bouwfonds vornehmlich als Immobilienentwickler und Bauträger für Wohnimmobilien in Deutschland hervorgetreten, vorrangig in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Norddeutschland. (Krentz, S. 19)

–        Kolumne von Bärbel Schomberg: Factory Outlet in Deutschland – Was der Kunde will und nicht bekommt. (Seite 20)