Expo Real 2012 – Erkenntnisse des ersten Tages

Die Expo Real 2012 öffnet wieder ihre Pforten. Tausende von Besuchern und Ausstellern werden in den nächsten 2,5 Tagen die Messe München bevölkern. Wir sind schon gespannt auf die offiziellen Besucherzahlen. Gefühlt dürften die Zahlen auf Vorjahresniveau liegen. Sechs Messehallen, die am Ende durch großzügige Garderoben und Gastronomie gekennzeichnet sind, reichen diesmal für das Ereignis der europäischen Gewerbeimmobilienwelt aus.

Der erste Tag der Messe ist klassisch durch die Besuche der Prominenz wie Bundesbauminister und allerlei Bürgermeister gekennzeichnet, die dann oft staatsmännisch ihre Stadt, Region oder gleich die ganze Branche anpreisen. Auch Projekte und Studien werden der anwesenden Presse- und Besucherlandschaft angepriesen. So hat Strabag das Geheimnis um den neuen Tower am Berliner Ku´Damm gelüftet (neuer Name: Upper West) und die ECE ihr neues und größtes Motel One Projekt präsentiert.

Doch wie war die Stimmung? Die Stimmung der Branche ist gut. Es gebe weder Kreditklemme noch Immobilienkrise ist zu hören. Die Vor-Lehman-Zeiten sind endgültig vorbei. Die Branche konsolidiert sich. Die Krise wird nachhaltige Spuren hinterlassen, soviel ist für viele Besucher klar. Die Gewöhnungsphase hat längst begonnen. „Im nächsten Jahr wird alles besser“, „wir müssen erst mal das Jahr überstehen“ oder „der Boden ist erreicht, jetzt geht’s bergauf“ – solche Sätze sind nicht mehr zu hören. Stattdessen gewöhnt man sich an den Dauerzustand von Eurokrise, restriktiver Kreditvergabe und Kampf um Anlegergunst. Vielleicht ist das Heute die neue Normalität. Warten wir ab – morgen ist schließlich auch noch ein Messetag.

Am morgigen Dienstag werden die Preise verliehen. Journalisten, Marketingkampagnen und Köpfe des Jahres bekommen ihre Preise. Wir halten Sie auf dem Laufenden.