Handelsimmobilien Report Nr 108

Der Handelsimmobilien Report Nr 108

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Beim Poker um Kaufhof werden Namen wie Signa, Centrum Economou und Karstadt-Eigner Berggruen genannt. Auch die Idee von der Deutschen Warenhaus AG wird wieder einmal ins Spiel gebracht. Aber vielleicht geht es in Wahrheit um ganz jemand anderen. (Seite 1)

–        Kaufkraft Europa – Wachstum trotz Schuldenkrise: Viel Geld wird derzeit bewegt in Europa: Milliarden und Billionen stehen im Feuer. Schuldenkrise und Demonstrationen gegen harte Sparpläne, wohin man blickt. Da stellt sich die berechtigte Frage, wie geht es dem einzelnen Europäer? Gibt es überhaupt noch Wachstum in Euroland, außer in Deutschland? Die Antwort der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2011/12“ auf diese Frage lautet „ja“. Um 3,2% werde die Kaufkraft der 42 untersuchten Länder wachsen- aber mit großen regionalen Unterschieden. (Vierbuchen, Seite 2)

–        Investmentmarkt – Optimismus für das 4. Quartal: Der Optimismus kennt derzeit keine Grenzen, wenn es um die Prognosen für den Investmentmarkt mit Handelsimmobilien geht. Trotz Krise wird nach Einschätzung von Experten die Nachfrage nach Retail Assets auch im 4. Quartal nicht abbrechen, sodass etwa der Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle für den europäischen Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 28 Mrd. Euro prognostiziert. (Vierbuchen, Seite 4)

–        Mittelstädte auf der Suche nach Investoren: Die Begriffe „Stadt und Handel“ werden gerne als Zwillingspaar gesehen. Dass ein vielfältiges Einzelhandelsangebot in der Werteskala der Bundesbürger für die Attraktivität einer Stadt ganz oben steht, ist seit einer Untersuchung der Cima GmbH bekannt. Und viele Städte sind vor 1 000 Jahren aus Marktplätzen entstanden. So stellt auch für viele Kommunen der Wirtschaftsfaktor Einzelhandel „einen wichtigen Baustein einer erfolgreichen Stadtentwicklung dar“. Wie die Kommunen denken, wurde in einer ausführlichen Studie erfasst. (Vierbuchen, Seite 6)

–        Wandel – Treveria ist heute ein ganz anderer Namen: Ende 2008/Anfang 2009 vollzog Treveria die Trennung von Dawnay, Day und stockte sein Personal deutlich auf, um die Zeiten, in denen die Mieter bei Problemen mit den gemieteten Immobilien keinen Ansprechpartner fanden, hinter sich zu lassen. Schritt für Schritt sucht das Unternehmen den Weg in eine andere Zukunft. (Vierbuchen, Seite 10)

–        Revitalisierung – Noch ein großes Betätigungsfeld: Dass in Deutschland etwa die Hälfte der Shopping-Center revitalisierungsbedürftig ist, hatte vor einem Jahr selbst Experten überrascht. Der bestehende Revitalisierungsbedarf schließt aber auch Möbelmärkte, Kauf- und Warenhäuser, kleine und große Fachmärkte sowie innerstädtische Geschäftshäuser mit ein, wie Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung in München, aufzählt. Der Bedarf geht damit deutlich über den Shopping-Center-Markt hinaus. (Vierbuchen, Seite 12)

–        Mediation – über alle Stufen des Planungsverfahrens: Bürgerentscheide haben schon so manches Shopping-Center zu Fall gebracht. Zuletzt hatte die ECE in Kaiserslautern Glück, dass ein Bürgerentscheid den Verkauf eines wichtigen Grundstücks für ihr neues Center nicht verhinderte. Die Mehrheit stimmte dafür. „Stuttgart 21“ dokumentiert, wohin es führt, wenn sich Bevölkerungsgruppen nicht mitgenommen fühlen. Als Maßnahme der Vermittlung zwischen Konflikt-Parteien kann die Mediation auch bei der Projektierung von Shopping-Centern Raum eingesetzt werden. (Vierbuchen, Seite 14)

–        Genehmigungspraxis: Was lässt das Planungsrecht zu? „Der Engpass für neue Standorte oder die Revitalisierung von Bestandsstandorten ist das Baurecht“, resümierte Uwe Seidel, geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Lademann & Partner, beim Fachmarkt-Immobilienkongress. „Jedes zweite Projekt eines ansonsten tragfähigen Refurbishments scheitert daran, dass das Baurecht an den Standorten eng auf die Ursprungsnutzung zugeschnitten ist – und eine Flexibilisierung vor der Hürde restriktiver Landesregelungen kapitulieren muss.“ Rechtsanwalt Johannes Grooterhorst erläuterte, was das Planungsrecht heute zulässt. (Vierbuchen, Seite 16)