immpresseclub – Die Branche vor Herausforderungen und Chancen

Diesmal ohne Schneechaos und ohne schneebedingte Ausfälle traf sich der immpresseclub e.V, der Verband deutscher Immobilienjournalisten zu seiner Winterveranstaltung im Berliner Hilton Hotel am Gendarmenmarkt. Über 70 Mitglieder, davon über 50 Journalisten, Referenten und Gäste – soviel wie noch nie – diskutierten über die aktuellen Themen der Branche.

Der stetig wachsende „Verband“, immpresseclub Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, ist mittlerweile eine feste Institution im „Journalistenkalender“ geworden. Zweimal im Jahr treffen sich die Mitglieder, um mit Referenten und Gästen über aktuelle Themen der Immobilienwelt zu diskutieren. Die Veranstaltung wird durch ein informelles Abendessen in lockerer Atmosphäre abgerundet. In diesem Jahr war bereits zum dritten Mal das Tucholsky Veranstaltungsort des abendlichen Ausklang, der es den Kollegen ermöglichte, ohne Barrieren und ohne Begrenzung untereinander mit den Gästen wie z. B. dem hervorragend vernetzten Staatsminister Dr. Johannes Beermann zu diskutieren. Das Team von „Der Immobilienbrief“ hat, wie auch in den letzten Jahren die Veranstaltung für den Vorsitzenden Werner Rohmert organisiert. Übrigens: Die Veranstaltung ist für die Journalisten und geladene Gäste völlig kostenlos.

In der vereinsrechtlichen Jahreshauptversammlung des immpresseclub gab es diesmal wenig Diskussionspunkte. 2010 standen alle Ampeln auf „grün“. Der „Verband“ selber gewinnt durch Kontinuität und Präsenz zunehmend an Marktbedeutung – vielleicht, weil sich bei uns auch niemand einen „Verbandshut“ aufsetzt. Die Finanzen sind geordnet. „Ungerechtigkeit der Welt“ gab es nicht zu beklagen. Im Vorstand bleibt alles beim Alten. Der Vorstand wurde einstimmig gewählt. Vorstandsvorsitzender bleibt Werner Rohmert, „Der Immobilienbrief“/“Der Platow Brief“, mit den Stellvertretern Peter Horn, Süddeutsche Zeitung, und Frank Peter Unterreiner, Immobilienbrief Stuttgart/FAZ (Beilagen). Schatzmeister bleibt Robert Scholl, der seit Jahrzehnten für Milliarden-Haushaltsplanungen verantwortlich ist. Kassenprüfer bleibt Nikolaus von Raggamby, ehem. Gruner & Jahr, der sich im laufenden Jahr allerdings aus der journalistischen Seite zurückzog. Am 31. Mai findet die Sommerveranstaltung des immpresseclub in München statt. Erste Referenten stehen bereits fest und die Organisation läuft auf Hochtouren. Die Ergebnisse der alljährlichen Hauptversammlung des Vereins mit Wahlen des Vorstands finden Sie im Rand dieser Ausgabe.

Auf dem Themenplan standen diesmal die Herausforderungen der Wohnungswirtschaft, Flächen-/Grundstücksentwicklung, die Entwicklung bei Offenen Immobilienfonds und ein politischer Streifzug durch die bergige Landschaft aktueller Probleme. Referenten waren: Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (siehe Artikel unten), Dr. Joachim Wieland, CEO aurelis Real Estate GmbH & Co.KG (siehe Artikel unten), Dr. Georg Allendorf, Vorstand BVI, und Dr. Johannes Beermann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dresden.

Dr. Johannes Beermann bot in der Dinner-Speech einen z. T. vertraulichen Einblick in die politische Landschaft. Er machte zudem den beschränkten Handlungsrahmen der Politik plastisch deutlich. So sind 94% der Ausgaben des sächsischen Länderhaushaltes bereits durch Gesetze festgelegt und nicht disponibel. Vom Rest ist ebenfalls ein hoher Anteil bereits politisch festgelegt. So lassen sich tradierte Förderungen nicht beliebig streichen. In Bezug auf Europa ist Beermann optimistisch auf die Problemlösungsfähigkeit der Politik. Allerdings werde es keine Euro-Bonds geben. Hier gilt jedoch das „Versprechen“ von Werner Rohmert, dass das nächste Essen mit Euro-Bonds bezahlt werde. Ohne werde es nicht gehen. BVI-Vorstand Dr. Georg Allendorf, der Barbara Knoflach in der BVI-Zuständigkeit für Offene Immobilienfonds vor kurzem ablöste, verzichtete auf den Vortrag des vorliegenden, ausgezeichnet ausgearbeiteten Zahlenwerks und stellte sich mit den klassischen Argumenten des BVI, das Produkt habe sich geändert und sei sinnvoll, der Diskussion mit den Journalisten. Ein Meinungsumschwung war nicht festzustellen.

(Infos finden Sie auch unter www.immpresseclub.de)