Cushman & Wakefield
(C&W) ist mit über 15 000 Mitarbeitern in 230 Büros in 58 Ländern das größte internationale Immobilienberatungsunternehmen in partnerschaftlicher Führung und Eigentümerstruktur. Rund um den Globus berät C&W mittelständische bis multinationale Wirtschaftsunternehmen, die öffentliche Hand, Investoren, institutionelle Bestandshalter, Opportunity und Private Equity Funds, Pensionskassen, Privatanleger und Projektentwickler in allen Fragen rund um den Immobilien- und Kapitalmarkt. Weltweit ist C&W eines der drei größten internationalen Top-Immobilienberatungsunternehmen.
In Deutschland ist C&W seit 1988 aktiv und an den Standorten Frankfurt am Main, Berlin (seit Sommer 2008), Düsseldorf, Hamburg und München vertreten. C&W verfügt über eine 180jährige Tradition und jahrzehntelange Erfahrung mit Einbindung in ein internationales Experten-Netzwerk. In Deutschland ist C&W in drei Beratungsbereiche strukturiert: Kapitalmarktberatung in der „Capital Markets Group“, flächenbezogene Beratung in den Abteilungen der „Space Transactions“ und die Immobilienverwaltung in „Real Estate Management“. Der Immobilienbrief Berlin sprach mit Stefan Schober, Niederlassungsleiter Berlin von C&W.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Berlin ist außergewöhnlich kosmopolitische Stadt, die sich auszeichnet durch größte Offenheit und Vielfalt
der Angebote als auch der Menschen, die hier leben. Mit gefällt die kreative Reibung. Ich lebe seit 2000 wieder
in Berlin, schon in den neunziger Jahren war ich für zwei Jahre hier gewissermaßen zu Hause. Und außerdem liebe ich den Sommer in Berlin.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen Berlins?
Die professionelle Betreuung internationaler Immobiliennutzer und Investoren ist unsere Aufgabe. Wir beweisen täglich unsere Immobilienkompetenz, indem wir Vertrauen schaffen und so Brücken bauen. Vertrauen bildet neben Erfahrung und Professionalität auch Sprachkompetenz insbesondere natürlich bei unserem internationalen Kundenstamm, z. B. spreche ich zwei Fremdsprachen fließend.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Was treibt Sie sonst noch um?
Zurzeit leidet die Branche noch sehr unter dem Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Der Kapitalmarkt ist nahezu eingefroren, Banken halten sich mit der Kreditvergabe zurück, Firmen expandieren nicht. Die alle bewegende Frage ist: Wie wird das ausgehen? Den Anzeichen nach werden die Investmentmärkte 2010 anziehen, doch in welchem Segment? Erwartet uns vielleicht sogar eine Assetschwemme? Zum anderen treiben mich auch die Vermietungsdienstleistungen in den einzelnen Marktsegmenten um: Ob es um Neuvermietungen oder Anschlussmietverträge und den damit einhergehenden Neuverhandlungen von Verträgen geht, Expansionen oder Restrukturierungen nationaler oder internationaler Unternehmen. Das sind die Beratungsdisziplinen, in denen es viel zu tun gibt hier in Berlin – und in die wir all unsere Erfahrung einbringen und unseren Kunden Wertschöpfung bieten können. Das sind interessante Aufgaben, die zu lösen zudem viel Spaß macht.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Als Kind habe ich in den Architekturplänen meines Vaters (er war Architekt in Köln) die Mieteinheiten – ob
Wohnen oder Gewerbe – unterschiedlich farbig gekennzeichnet und mir so ein Taschengeld verdient. Zudem wurde mein Immobilieninteresse auch durch die Baustellenbesuche am Wochenende geweckt. Nach Auslandsaufenthalten zum Studium in den USA und Südafrika habe ich an der Pariser Börse gearbeitet und bin
dann – wieder mit meinem Vater – in das Projektentwicklungsgeschäft in Leipzig und Dresden eingestiegen.
Bei einem internationalen Immobilienberater war ich dann in der Geschäftsführung Konzernberatung tätig.
Nun baue ich seit Juli 2008 die Niederlassung Berlin von C&W in den drei Bereichen klassische Bürovermietung, Einzelhandel und Investment auf.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Berlin ist stabiler als andere volatile Märkte, so z. B. Frankfurt oder München. Es ist heterogen aufgestellt, die Fallhöhe ist hier nicht so hoch. Es ist nicht auf eine Branche wie Finanzen oder Automobilbau oder IT fokussiert und davon dann auch wiederum nicht so abhängig. Berlin ist vielfältiger. Mode-, Medien-, Kreativ- und Gesundheitswirtschaft, Biotechnologie und alternativen Energien wie die Solarbranche bieten ein breites zukunftsorientiertes Wirtschaftsspektrum mit Potenzialen. Die oft bemängelte wenig fokussierte Wirtschaftsstruktur dient uns in der Krise, zieht junge Menschen und Talente an. Ich sehe optimistisch in die Zukunft.
„Der Immobilienbrief Berlin“: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
Als führendes zuverlässiges internationales Dienstleistungsunternehmen mit starkem Track Record. Daran will ich mitarbeiten. Das Unternehmen Cushman & Wakefield soll zur besten Adresse avancieren gemäß dem Slogan: Geh zu Cushman, die verstehen dich dort …
„Der Immobilienbrief Berlin“: Was ist Ihr größter Traum?
Meine Großenkel in einer nachhaltigen intakten Welt aufwachsen zu sehen.
Herr Schober, wir danken für das Gespräch.