Der gestern erschienende, neue vierteljährliche Global Office Index von Jones Lang LaSalle, der auf der gewichteten Spitzenmietpreisentwicklung in 81 globalen Büromärkten basiert, legte im 3. Quartal 2011 um 1,1% zu.
Damit zeigt der Index das siebte Quartal in Folge einen Anstieg von insgesamt 8,2%. Im Jahresvergleich (Q4 2010 – Q3 2011) notiert er ein Wachstum von 5,5%. Zwar seien die meisten bedeutenden Märkte heute in besserer Verfassung als 2008 / 2009, jedoch seien Investoren und Unternehmen derzeit beunruhigt. Die Risikobereitschaft der Investoren habe abgenommen. Ihr Fokus liege auf gut vermieteten Core-Produkten, meint Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von JLL. Die oft vorhergesagte Verlagerung auf Immobilien mit Wertsteigerungspotentialen oder in den Opportunity-Bereich hat demnach also doch nicht stattgefunden.
Der Überblick: Die durchschnittliche globale Büroflächen-Leerstandsquote liegt mit 13,8% auf dem niedrigsten Stand der letzten 2 Jahre. Die Büromärkte im asiatisch-pazifischen Raum zeigen im 3. Quartal 2011 mit 2,5% das höchste Mietwachstum. In Jakarta stiegen die Spitzenmieten um 48%, in Hongkong um 20,6% und in Manila um 20,9%. Die Region Amerika folgt mit einem Zuwachs von 1,1%. Die konjunkturelle Sorge im Q3 in Europa lässt den europäischen Mietpreisindex nach + 2,1% im 2. Quartal 2011 dagegen jetzt unverändert. Die größten Quartals-Rückgänge wurden in Mexico City, Brüssel, Dublin, Vancouver und Canberra mit einem Minus zwischen 2% und 4% gemeldet. Die BRIC-Staaten legten kräftig zu (Peking + 50,6%, Moskau +41,2%, Shanghai +23,7% und Sao Paulo +20,4%).
JLL rechnet für 2012 mit einem zumeist einstelligen Mietpreiswachstum in den bedeutendsten Büromärkten. Peking, Tokyo, San Francisco und Toronto hätten das Potential für eine überdurchschnittliche Entwicklung. In Hongkong und Singapur dagegen könnten die Mieten in den nächsten Monaten nachgeben. (WR)