Journalistenverband – immpresseclub-Tagung in Frankfurt

Kreditklemme bei Non-Core bleibt – Die Energiewende ist realistisch

Bei der Tagung des immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten, war die Szene der deutschen Immobilienmedien und der Immobilien-Kollegen der großen Publikumsmedien annähernd vollständig vertreten. Rd. 35 Journalisten trafen sich zur Sommerveranstaltung des inoffiziellen Immobilien-Journalisten-Verbandes.

Der Themenbogen der Referenten, die der Vorsitzende des immpresseclub e.V., Werner Rohmert, präsentierte, reichte vom Spannungsfeld der Immobilienbanken zwischen Staatsschuldenkrise, Regulierung und weltweiter Konjunkturabschwächung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Aareal Bank AG, Dr. Wolf Schumacher, über Eckwerte des deutschen Energieverbrauches und der Möglichkeit der Energiewende mit Prof. Dr. Hanns-Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der RWE Vertrieb AG, über die Auswirkung von Niedrigzins und Risiko-Scheu auf aktuelle Trends bei Immobilieninvestments von Reinhard Mattern, Geschäftsführer iii-investments, hin zu Problemen bei der Realisierung von Großprojekten mit Haushaltsspezialisten Robert Scholl, Ministerialdirektor a. D., zuletzt GFVerkehrsInfrastruktur-FinanzierungsGesellschaft und zur Frage, wann die Stadt ohne Handel komme, von Stephan Jung, Vorstandsvorsitzender des German Council of Shopping Center. In die Aufgabenvielfalt eines Wohnungs-Verbandes führte Dr. Lutz Wentlandt, Geschäftsführung des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen BW e.V., ein.

Für Robert Scholl sind die nächsten Bau-Skandale schon in der Pipeline. Deutsche Ingenieurskunst sei dabei, seinen Ruf zu verlieren. Internes Thema des Journalistenverbandes war in der Diskussion der Verleger und Verlagsleiter eine Studie, die eine Verlagerung der Budgets von Unternehmen von Marketingaufwendungen hin zu PR-Beratungen aufzeigte. Dies entspricht auch der Realität, die die meisten Verlage der Immobilienwirtschaft derzeit erleben. Während eine Reihe von Beratern ihre Kunden dahingehend beraten, dass zu jedem PR-Budget auch ein Marketing-Budget sinnvoll ist, häuft sich im Zuge verschärften Wettbewerbs die Berater-Attitüde, Budgets zu monopolisieren nach dem Motto, „wir machen das über Pressearbeit“. Dass dieses System auf Dauer nicht aufgehen kann, ist evident. Sofern keine Schnittmenge zwischen Marketing-Budget von Unternehmen und Platz-Budgets, Kosten-Budgets, Verteilungs-Budgets und Journalisten-/Personal-Budgets von Verlagen gefunden werden kann, zerstört sich das ausgeglichene System von selber. Trends hierzu sind schon klar erkennbar. (WR)