Kläger fordert über 300 Mio. Euro Schadenersatz von HRE

München: Rund 300 Millionen Euro Schadenersatz fordert Anwalt Christian Wefers vom angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE). Der Kläger wirft der inzwischen mehrheitlich in staatlichem Besitz befindlichen Bank vor, die Aktionäre nicht über anfallende Verluste informiert und mit falschen Informationen getäuscht zu haben. Beim Verhandlungsauftakt am Donnerstag vor dem Münchner Landgericht I verpflichteten die Richter den Kläger jedoch, den Antrag nachzubessern. Eine Entscheidung soll am 14. Januar 2010 fallen. Wefers selbst hält keine HRE-Aktien, sondern vertritt rund 40 Fonds aus Deutschland, Luxemburg, Saudi-Arabien, den USA und Kanada. Seine Kanzlei vertritt institutionelle Mandanten, von denen er sich die Ansprüche gegen die HRE abtreten ließ. Als Grund nannte er den engen Kontakt, den er zu den Mandanten pflege, der das Vertrauen der Anleger zu ihm begründet habe. Wefers fordert Schadenersatz für die Verluste, die die HRE-Aktien infolge hoher Abschreibungen zwischen Juli 2007 und Oktober 2008 durch die Finanzkrise verbuchten.