Kölner Gewerbeimmobilienmarkt: Vermietungsmarkt schwächer


 

Auf dem Kölner Immobilienmarkt übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem: So ist das 3. Quartal 2012 für den Kölner Vermietungsmarkt mit rund 47.000 m² das schwächste im laufenden Jahr und liegt hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 22% zurück. Insgesamt addiert sich das Dreivierteljahresvolumen damit auf 193.000 m², ein Minus von 24% gegenüber dem Dreivierteljahr 2011 – allerdings bei einer gleichzeitigen Zunahme der Anzahl der Vertragsabschlüsse (+ 16 %). „Der Rückgang beim Flächenvolumen überrascht nicht“, heißt es im jüngsten Vermietungsreport von Jones Lang LaSalle, Köln. Bis dato weisen die beiden größten Deals im laufenden Jahr lediglich 8.500 m² bzw. 8.400 m² auf, wohingegen im gleichen Zeitraum 2011 zwei außergewöhnlich hohe Umsätze realisiert wurden: die RheinEnergie AG als Eigennutzer mit 45.000 m² und eine Anmietung durch Lanxess mit 38.000 m². Derzeit stehen nur sehr wenige Top-Objekte zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Dies führt dazu, dass sich auch die Nachfrage reduziert.

Mit Blick auf das niedrige Fertigstellungsvolumens (Q 3: 21.000 m²) ist die Leerstandsquote rückläufig und lag Ende September bei 8,0 %. Nach einem Anstieg im zweiten Quartal hat sich der Spitzenmietpreis stabil gehalten und liegt bei 22 €/m². Daran wird sich auch bis Ende des Jahres nichts ändern. Die Mehrheit der Mietverträge wurde zwischen 10 Euro und 15 Euro abgeschlossen.

 

Das Transaktionsvolumen in Köln ist dagegen dynamisch geblieben: Insgesamt 220 Mio. Euro haben die Marktakteure im 3. Quartal investiert, deutlich mehr als in den ersten beiden Quartalen des Jahres (Q1: 150 Mio. Euro, Q2: 200 Mio. Euro). Damit addiert sich das Transaktionsvolumen für die ersten neun Monate 2012 auf 570 Mio. Euro – ein Ergebnis, das ein Viertel unter dem des Vorjahres liegt. Für das Gesamtjahr werden 820 Mio. Euro erwartet, entsprechend einem Rückgang von 22 % gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt.

Die beiden größten Transaktionen waren die Übernahme der Anteile vom Miteigentümer Frankonia Eurobau am Kölner Großprojekt Gerling-Quartier (Mischnutzung Büro und Wohnen) durch Immofinanz, sowie der Verkauf der Opernpassagen. Dennoch entfällt für den gesamten Dreivierteljahreszeitraum auf die Assetklasse Büro mit einem investierten Volumen von 180 Mio. Euro der größte Anteil (32%), gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (150 Mio. Euro, 26%).