LEG stellt Jahresergebnis 2010 vor

Mit einer sieben seitigen Pressemitteilung stellte die LEG heute ihre Jahresergebnsi 2010 vor. Hier die Originalmeldung:

Mit einem um 13,7 Millionen Euro gestiegenen Segmentergebnis ihres Kerngeschäftsfeldes Wohnen (bereinigt um projektbedingte Sondereffekte) präsentierte die LEG am 31. August 2011 in Düsseldorf ihr Jahresergebnis 2010. Die Holding-Geschäftsleitung um Sprecher (CEO) Thomas Hegel betonte im Rahmen des Jahres-Pressegesprächs, dass der Umbau der LEG-Gruppe planmäßig verlaufe. Nach der Vereinheitlichung der Konzernstruktur im vergangenen Jahr stehen nun bedeutende Projekte wie die Einführung einer neuen SAP-basierten Unternehmenssoftware und die Umstellung auf IFRS-Bilanzierung kurz vor ihrem Abschluss. Die Geschäftsleitung zeigte sich zufrieden über die positive Entwicklung zentraler Werthebel: So wurden die Sollmieten in 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent gesteigert. Die Investitionen in den Bestand stiegen im gleichen Zeitraum um 11,2 Prozent von 74,7 Millionen Euro auf 83,1 Millionen. Insgesamt stieg der Wert des LEG-Wohnungsbestands saldiert um 150 Millionen Euro bzw. 3,0 Prozent (nicht nach HGB bilanziert). Die Leerstandsquote der 90.180 LEG-Wohnungen sank zum Stichtag 31.12. von 3,93 Prozent im Jahr 2009 auf 3,59 Prozent im Jahr 2010. Gleichzeitig wurden 2010 rund 1,7 Prozent mehr Wohnungen vermietet als im Vorjahr, die Fluktuationsrate reduzierte sich von 11,6 auf 10,6 Prozent. Für die Geschäftsleitung der LEG ein klares Zeichen für die hohe Wohnzufriedenheit ihrer Mieter – nicht zuletzt ein Resultat der unverändert großen Kundennähe in zehn Niederlassungen, 14 Kundencentern und rund 100 Mieterbüros vor Ort. „Aber auch unser umfangreiches soziales und gesellschaftliches Engagement, vom preisgekrönten Quartiermanagement in Dortmund-Scharnhorst bis zur LEG NRW Mieter-Stiftung, zeigt: Die LEG ist engagiert und sozial“, so Thomas Hegel.

Operative Stärke verkleinert Konzernfehlbetrag der LEG-Gruppe schneller als erwartet

Auch die Ergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010 auf der Ebene des Lancaster-Konzerns als Konzernobergesellschaft der LEG-Gruppe weist 2010 einen positiven Trend auf: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt -59,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind ergebnisbelastende Sondereffekte von 55 Millionen Euro. Damit ist der Break-Even nahezu erreicht. Der Konzernjahresfehlbetrag von -17 Millionen Euro nach Steuern und Sondereffekten fiel deutlich niedriger aus als noch im Vorjahr (-41 Millionen Euro). „Unsere operative Stärke und die Ergebnisse der bisherigen Restrukturierung haben außerdem dazu geführt, dass der Fehlbetrag um 8 Millionen Euro niedriger ausfiel, als noch vor einem Jahr prognostiziert“, kommentierte der für die LEG-Finanzen zuständige Geschäftsführer Eckhard Schultz (CFO).

Die Bilanzsumme der LEG-Gruppe beträgt 4,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,2 Milliarden Euro). Der Bilanzverlust in Höhe von -38 Millionen Euro für 2010 resultiert aus dem Verlustvortrag in Höhe von -35 Millionen Euro sowie aus dem Saldo von Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von

-17 Millionen Euro und Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter in Höhe von +14 Millionen Euro. „Das Konzernbilanzergebnis spiegelt den nach wie vor großen Aufwand für die umfassende Restrukturierung der LEG-Gruppe wider, zeigt aber auch hier eine unverkennbar positive Richtung auf“, erklärte CEO Thomas Hegel.

Auf der Aktivseite bildet das Anlagevermögen mit 4,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,5 Milliarden Euro) die größte Bilanzposition. Die Sachanlagen, bei denen es sich im Wesentlichen um Wohnbauten handelt, weisen einen Bilanzwert in Höhe von 4,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,5 Milliarden Euro) auf. Die Finanzanlagen werden mit 14 Millionen Euro (Vorjahr: 17,4 Millionen Euro) ausgewiesen. Die nach dem „Niederstwertprinzip“ des HGB nicht bilanzierungsfähigen Wertzuwächse einiger LEG-Wohnungsbestände betragen 209 Millionen Euro. Der Wert des Gesamtwohnungsbestandes ist – saldiert um die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 59,5 Millionen Euro – um 150 Millionen Euro und damit um rund 3 Prozent gegenüber dem Jahr 2009 gestiegen. „Das belegt bereits mit dem Jahresabschluss 2010 die auf Werterhalt und Wertsteigerung ausgerichtete Investitionsstrategie der LEG“, sagte HOO Holger Hentschel, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die operative Hausbewirtschaftung.

Das Eigenkapital beträgt 881,3 Millionen Euro (Vorjahr: 950,9 Millionen Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 17,9 Prozent (Vorjahr: 18,3 Prozent). Langfristige Finanzmittel stehen in Höhe von 3,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Guthaben bei Kreditinstituten werden in Höhe von 106 Millionen Euro (Vorjahr: 150,7 Millionen Euro) per 31. Dezember 2010 ausgewiesen. „Dieser Veränderung stehen entsprechende Rückführungen von Darlehen gegenüber, während der operative Cash Flow mit 57 Millionen Euro (Vorjahr: 55 Millionen Euro) konstant geblieben ist“, betonte CFO Schultz. Die Zinsaufwendungen werden mit 119,8 Millionen Euro (Vorjahr: 123,7 Millionen Euro) ausgewiesen und zeigen erste positive Resultate der ambitionierten Refinanzierungsstrategie. Die LEG-Gruppe verfügt zum überwiegenden Teil über langfristige Finanzierungen, sowohl mit dinglicher Sicherung, die nicht unmittelbar von den Veränderungen auf dem Kapitalmarkt betroffen sind, als auch mit Besicherungen über Anteilsverpfändungen.

Der Umsatz der LEG-Gruppe betrug 556,1 Millionen Euro (Vorjahr: 563,9 Millionen Euro). Erträge wurden im Konzern in Form von Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 486,8 Millionen Euro (Vorjahr: 479 Millionen Euro) und aus dem Verkauf von Grundstücken in Höhe von 57,3 Millionen Euro (Vorjahr: 70,4 Millionen Euro) generiert. Insbesondere die Erlöse aus der Hausbewirtschaftung basieren auf einer langfristig ausgerichteten Portfoliostrategie und einer zielgerichteten Mietenpolitik. Darüber hinaus wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 73,5 Millionen Euro (Vorjahr: 45,7 Millionen Euro) erwirtschaftet. „An den rückläufigen Umsätzen aus Grundstücksverkäufen zeigt sich, dass bereits zahlreiche Projekte und Grundstücke aus den abzuwickelnden Bereichen Projektentwicklung/Development und Bauträgergeschäft verkauft worden sind und auch die Mieterprivatisierung keine große Rolle spielt“, begründete CFO Eckhard Schultz die Entwicklung.

Operative Stärke des Kerngeschäfts Wohnen wächst

Das Segmentergebnis der Kernsparte Wohnen, bereinigt um die Sonder- und Einmaleffekte sowie um Verkaufsüberschüsse, weist einen Überschuss von 37,2 Millionen Euro aus. „Damit ist das operative Ergebnis des Kerngeschäftsfelds Wohnen mit 37,2 Millionen Euro (Vorjahr 23,5 Millionen Euro) im Jahr 2010 signifikant um 13,7 Millionen Euro gestiegen“, erklärte Thomas Hegel die aus Sicht der LEG wichtigste Leistungskennziffer des Jahresabschlusses 2010. „Damit zeigt sich bereits zum Ende des vergangenen Jahres, dass der tiefgreifende Konzernumbau und die Fokussierung auf die Kernkompetenz Wohnen erste sichtbare Resultate zeigen. Auch in 2011 gehen wir diesen Weg weiter, um unser Kerngeschäftsfeld zu stärken“, so CEO Hegel.

Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds Wohnen, also der sogenannte Deckungsbeitrag I, konnte um 7,0 Prozent von 251 Millionen auf 268,6 Millionen Euro gesteigert werden. Je Mitarbeiter aus der Hausbewirtschaftung verbesserte sich der Deckungsbeitrag I um 6,7 Prozent.

Die Kernsparte Wohnen sowie alle voll konsolidierten Unternehmen der LEG-Gruppe hielten zum Stichtag 31.12.2010 insgesamt 90.180 Wohnungen, 950 gewerbliche Objekte sowie 20.755 Garagen und Einstellplätze im Bestand (Vorjahr: 90.815 Wohnungen, 952 gewerbliche Objekte und 21.473 Garagen und Einstellplätze). Die Wohnfläche beträgt 5,81 Millionen Quadratmeter (Vorjahr: 5,86 Millionen Quadratmeter).

Das Jahr 2010 war in der Sparte Wohnen – neben den wesentlichen Organisationsveränderungen – durch gezielte, markt- und zielgruppengerechte Investitionen in die Immobilienbestände geprägt. Vor diesem Hintergrund investierte die LEG-Gruppe insgesamt 83,1 Millionen Euro (Vorjahr: 74,7 Millionen Euro) in die Modernisierung und Instandhaltung. Das entspricht einer Durchschnittsinvestition von 13,87 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 12,80 Euro pro Quadratmeter), also ein Plus von 11,2 Prozent. Davon entfielen 74,3 Millionen Euro (Vorjahr: 53,1 Millionen Euro) auf Instandhaltungs- und Erhaltungsaufwendungen. Rund 8,8 Millionen Euro der Investitionskosten (Vorjahr: 21,6 Millionen Euro) wurden als wertverbessernde Maßnahmen aktiviert. Holger Hentschel: „Wir haben damit unsere Investitionsverpflichtung aus der Sozialcharta in Höhe von 12,50 Euro je qm übererfüllt.“ Für das Jahr 2011 sind Projekte mit einem Investitionsvolumen von wiederum mehr als 80 Millionen Euro in der Vorbereitung beziehungsweise weitgehend bereits in der Umsetzung.

Das Mietniveau wurde in der LEG-Gruppe auf durchschnittlich 4,63 Euro pro Quadratmeter netto/kalt im Monat gesteigert (Vorjahr: 4,52 Euro pro Quadratmeter netto/kalt), das entspricht einem Plus von 2,43 Prozent. Die lokal sehr unterschiedlichen Wohnungsmärkte werden sehr genau beobachtet, um frühzeitig auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Dies bezieht sich vor allem auf marktgerechte Mieten, Ausstattungsstandards der Wohnungen und der Finanzierbarkeit von Modernisierungsmaßnahmen durch die Mieter. „Diese wertorientierte Steuerung ist Kernelement unserer Investitions- und Mietenstrategie“, betonte Holger Hentschel.

Die gemessen am Umsatz bestehenden Mietrückstände beliefen sich zum Stichtag 31.12.2010 auf 1,8 Prozent bzw. 8,9 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Prozent bzw. 6,6 Millionen Euro). Die Erlösschmälerungen innerhalb der LEG-Gruppe stiegen von 4,5 Prozent bzw. 15,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,0 Prozent bzw. 16,1 Millionen Euro.

Die Leerstandsquote betrug zum Stichtag 31.12.2010 für die gesamte LEG-Gruppe 3,59 Prozent (Vorjahr: 3,93 Prozent). Sie liegt somit in dem vom GdW für Nordrhein-Westfalen ermittelten 2010er Branchendurchschnitt von rund vier Prozent.

Während sich die Fluktuationsrate im Jahresvergleich 2009-2010 um einen Prozentpunkt auf 10,6 Prozent verminderte, konnten bei den Vermietungen 1,7 Prozent mehr Neuverträge abgeschlossen werden – von 9.954 im Jahr 2009 auf 10.124 im Jahr 2010. „Ein Kompliment an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die trotz großen projektbedingten Belastungen hochmotiviert im operativen Tagesgeschäft weiter zugelegt haben. Bei der LEG ziehen alle an einem Strang“, freute sich Thomas Hegel.

Der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen verringerte sich auf 38,6 Prozent bzw. 34.864 Wohneinheiten (Vorjahr: 52,8 Prozent bzw. 48.225 Wohneinheiten). Bis zum Stichtag 31.12.2010 wurden insgesamt 678 Wohneinheiten (Vorjahr: 43 Wohneinheiten) mit einem Verkaufsüberschuss in Höhe von 6,0 Millionen Euro (Vorjahr: 2,3 Millionen Euro) veräußert. Mit 103 Verkäufen (Vorjahr 43) wurden keine bedeutsamen Mieterprivatisierungen durchgeführt.

Hohe Belastungen durch Sondereffekte spiegeln Umfang des Konzernumbaus wider

Im Konzernabschluss der Lancaster GmbH & Co. KG, also der LEG-Gruppe, gab es auch 2010 erhebliche projektbedingte Sonderbelastungen und Einmaleffekte. Nach den Maßstäben des HGB wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf den Gebäudebestand in Höhe von 59,5 Millionen Euro bilanziert. Die Kosten für Vorfälligkeitsentschädigungen und Gebühren im Rahmen der vorgezogenen Refinanzierung schlugen insgesamt mit 13,7 Millionen Euro zu Buche. „Eine Investition, die sich mittelfristig durch einen deutlich sinkenden Kapitaldienst, eine optimierte Darlehensstruktur und einen geringeren Verwaltungsaufwand mehr als bezahlt macht“, verdeutlichte LEG-Finanzchef Eckhard Schultz.

Da die ehemalige Sparte Projektentwicklung/Development sukzessive abgewickelt wird, entstanden 2010 Abwertungen auf das Umlaufvermögen dieser Sparte in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Die Projektkosten für die Einführung des SAP-basierten ERP-Systems BlueEagle und die Einführung der IFRS-Bilanzierung verursachten Projektkosten von 1,4 Millionen Euro.

„Allein die Sparte Wohnen der LEG-Gruppe hatte in 2010 insgesamt 84,2 Millionen Euro Sonderbelastungen zu tragen, die nicht dem operativen Geschäft zuzurechnen sind“, erklärte Schultz. Und weiter: „Aber angesichts des Umfangs und Tempos des Konzernumbaus ist dieser Aufwand leider nicht vermeidbar, sondern ein Zeichen dafür, dass wir die notwendige Restrukturierung der LEG beherzt und kraftvoll anpacken. Denn wir wollen 2013 zu den fünf besten privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen in Deutschland zählen.“

Konzernumbau ist voll im Zeitplan

Bereits im April 2010 ist mit dem Abschluss des Projekts ONE die bis dato heterogene Unternehmensstruktur der LEG-Gruppe vereinheitlicht worden. „Wir haben damit die Voraussetzungen für eine einheitliche wertorientierte Steuerung und Finanzierung der LEG geschaffen. Durch die Fokussierung auf das Kerngeschäft Wohnungsbewirtschaftung und die Schaffung einer soliden Eigenkapitalbasis haben wir das Fundament für den weiteren Konzernumbau gelegt, der Anfang 2012 nahezu abgeschlossen sein wird“, erläuterte CEO Thomas Hegel. Die wichtigsten Projekte sind:

  • Einführung des neuen SAP-basierten ERP-Programms BlueEagle
  • Bilanzierung nach IFRS-Standard
  • umfassende Refinanzierung
  • neue standardisierte Sollprozesse in wesentlichen Arbeitsabläufen
  • Spezialisierung der Mitarbeiter in den Kundencentern, um Neuvermietungen noch effizienter zu organisieren
  • Abwicklung der Sparten Development und Wohneigentumsverwaltung

 

„Der Zeitplan ist zwar äußerst ambitioniert, aber aufgrund des großen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realistisch. Wir nehmen dabei auch vorübergehende Sonderbelastungen in Kauf, um schnellstmöglich das Ziel der Dividenden- und Kapitalmarktfähigkeit zu erreichen“, erläuterte Konzernchef Thomas Hegel.

Unternehmensstrategie: Nachhaltigkeit ausgewogen umsetzen und Vorbild werden

„Die LEG will bis zum Jahr 2013 zum Vorbild für private Wohnungsunternehmen werden, das eine anspruchsvolle Rendite, eine sozialverträgliche Bestandsentwicklung, eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit und ein motivierendes Arbeitsumfeld für engagierte Mitarbeiter nachhaltig miteinander verbindet. Nachhaltigkeit, Rendite und Engagement sind dabei die Eckpfeiler des gemeinsamen Handelns“, beschrieb Thomas Hegel die grundlegenden Ziele der LEG-Unternehmensstrategie. Nachhaltigkeit bedeutet, dass die LEG mit gezielten Investitionen in Bestandspflege und -erweiterung für eine zukunftsfähige Entwicklung des Unternehmenswertes sorgt. Dabei liegen wirtschaftliche Kriterien zugrunde, aber ebenso die soziale Verantwortung für Mieter und Mitarbeiter. Zudem wird die Leistung und Professionalität in allen Unternehmensbereichen gesteigert.

CFO Eckhard Schultz: „Die LEG sichert ihre Marktposition und erwirtschaftet ein Betriebsergebnis, das eine angemessene, marktübliche Eigenkapitalverzinsung sicherstellt. Das Unternehmen handelt wertorientiert, das heißt der Unternehmenswert der LEG wird kontinuierlich gesteigert. Die LEG bewirtschaftet einen konkurrenzfähigen und zielgruppenorientierten Bestand und das in zukunftsfähigen Regionen und Standorten. Sie gehört zu den Top 3 der Wohnungsunternehmen in Sachen Kundenzufriedenheit in Deutschland und erreicht durch konsequente Weiterentwicklung der Führungskräfte eine durchgängig nachhaltige Managementqualität.“

Wohnen-Strategie: Individuelle und leistungsstarke Mieterbetreuung

Mit den differenzierten, an den Wohnwünschen und der Wohnkaufkraft der Mieter ausgerichteten Bestandsinvestitionen folgt die LEG dem Prinzip der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit, aber auch der notwendigen Renditeentwicklung. Mit dieser Bewirtschaftungsstrategie geschieht auch eine stringente Anpassung an die preissensiblen Hauptzielgruppen. „Die professionell-gewerbliche Wohnungswirtschaft erkennt zunehmend, dass eine undifferenzierte, auf maximale Energieeinsparung setzende flächige Sanierung weder für Mieter noch für die Vermieter refinanzierbar ist. Insofern zählt die LEG zu den Vorreitern einer vorsichtigen und streng betriebswirtschaftlich ausgerichteten Portfoliostrategie“, warnte HOO Holger Hentschel vor überzogenen Erwartungen der Politik beim Klimaschutz.

Die Mieter und Kunden stehen dabei unverändert im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Ansprüche derzeitiger und künftiger Mieter in vollem Umfang zu erfüllen. Die LEG positioniert sich dabei als Wohn-Spezialistin mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis und garantierten Services an guten Standorten in NRW. Holger Hentschel: „Jede Wohnung hat ihr eigenes ‚Preisschild‘, das heißt, sie wird individuell nach Ausstattung, Mikrolage im Gebäude und Bauzustand bewertet. Eine hohe Kundenzufriedenheit stellt das Unternehmen mit differenziertem und ergebnisorientiertem Kundenservice sicher, der anhand definierter Kriterien messbar ist. Das gesteigerte operative Ergebnis zeigt, dass die LEG mit ihrer Wohnen-Strategie auf einem guten Weg ist.“

Finanzierungsstrategie: Frühzeitige und umfassende Restrukturierung der Passivseite

Die Refinanzierungsstrategie schafft eine konzernweit einheitliche Kreditstruktur im gesamten Unternehmen und leistet damit einen großen Beitrag zur mittelfristigen Kosten- und Liquiditätsoptimierung. Die LEG-Gruppe verfügte noch im Jahr 2008 über eine sehr komplexe Finanzierungsstruktur mit einer Vielzahl von Darlehen und Gläubigern sowie nicht optimal genutzten Besicherungsmöglichkeiten. LEG-Finanzchef Eckhard Schultz: „Das Ziel ist, die Passivseite strukturiert zu optimieren, zu guten Marktkonditionen zu refinanzieren und das Eigenkapital der LEG NRW zu stärken. Die LEG-Gruppe verbessert ihre Finanzierungsstruktur, indem die Zahl und der Fremdkapitaldienst der Darlehen reduziert und die Fälligkeitsstruktur zukunftssicher diversifiziert wird.“ Ziel ist es, einen annähernd gleichen Loan-to-value (Verhältnis von Kredithöhe zum Wohnungswert) von ca. 70 Prozent in allen Konzerngesellschaften zu erreichen. Refinanzierungsüberschüsse werden genutzt, um unbesicherte und teure Verbindlichkeiten anderer Konzerngesellschaften zurückzuzahlen. „Damit schafft sich die LEG auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen Unternehmen, denen erst noch die Refinanzierung großer Tranchen bevorsteht“, so Eckhard Schultz abschließend.

Professionalisierungsgrad der LEG steigt stetig

Im Rahmen der Unternehmensstrategie ist geplant, den Bestand der Sparte Wohnen weitestgehend konstant zu belassen und in zukunftsfähige Bestände im Rahmen der Modernisierung zu investieren. „Die LEG ist aber offen für mittlere Wohnungsportfolios, die in räumlicher Nähe zu ihren Bestandssiedlungen liegen und durch die gemeinsame Bewirtschaftung Größenvorteile generieren“, erklärte CEO Thomas Hegel. Die Weiterentwicklung des LEG-Portfolios wird durch gezielte Investitionssteuerung, bei Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen sowie konsequente Investitionen in die Wiedervermietbarkeit von Wohnungen forciert. Im Rahmen der mittelfristigen Wirtschaftsplanung ist ein gleichbleibendes jährliches Investitionsvolumen von mehr als 13,00 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche vorgesehen.

Das Ergebnis der LEG-Gruppe ist darüber hinaus maßgeblich durch eine positive Entwicklung der Mieterlöse geprägt. Angestrebt wird die Realisierung einer jährlichen Steigerung der Miete im Gesamtbestand von durchschnittlich 2,5 Prozent. Die Abwicklung der Sparte Development geht weiter voran: Die investiven Projekte sollen im Wesentlichen bis Ende 2011 veräußert sein. Es verbleibt dann die Abwicklung einer risikominimierten „Landbank“ durch Verkäufe von Grundstücken.

„Nach der verabschiedeten Wirtschaftsplanung für die LEG-Gruppe, werden in den Folgejahren 2011 und 2012 kontinuierlich steigende Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung erwartet, die leicht über dem Niveau von 2010 liegen. Die Umsatzerlöse aus Verkäufen werden im Jahr 2011 wegen der Development-Verkäufe steigen und danach beständig abnehmen. Das operative Ergebnis des Geschäftsfeldes Wohnen wird im Planungszeitraum kontinuierlich ansteigen. Für das Jahr 2011 wird wegen der Sonderaufwendungen aus den Projekten NewERP und IFRS noch ein negatives Konzernergebnis erwartet. Ab 2012 wird mit jährlich steigenden Jahresüberschüssen gerechnet. Für das Jahr 2011 sind keine nennenswerten Blockverkäufe oder Mieterprivatisierungen geplant“, so der Ausblick von Eckhard Schultz.

Die LEG engagiert sich für Mieter, Wohnquartiere und sozial Bedürftige

Die LEG-Gruppe zeichnet sich im Rahmen ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie durch ihr hohes soziales Engagement für das Zusammenleben der Mieter aus. Corporate Social Responsibility ist in der LEG gelebte Praxis. Diese beinhaltet neben der lokalen Vor-Ort-Betreuung die Unterstützung von Stadtteilinitiativen und lokalen Institutionen im Rahmen eines Quartiermanagements sowie die Durchführung von jährlich rund 150 Mieterevents in den Wohnquartieren. Über die Entwicklungshilfeorganisation DESWOS wird ein Hausbauprojekt in Indien unterstützt.

Die Sozialcharta wurde im Rahmen des LEG-Verkaufs vereinbart. Sie beinhaltet weitreichende Schutzbestimmungen für einen Zeitraum von zehn Jahren (29.08.2008 – 28.08.2018) zu Gunsten von Mietern und Mitarbeitern der gesamten LEG-Gruppe (www.leg-nrw.de). Über sämtliche Maßnahmen und Handlungen bzgl. der Sozialcharta-Schutzbestimmungen wird jährlich ein vom Wirtschaftsprüfer testierter Bericht erstellt, anhand dessen das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen die Einhaltung der Sozialcharta überwacht. Das Ministerium hat nach eingehender Prüfung die Einhaltung der Sozialcharta (wie schon für das Jahr 2008) auch für das Berichtsjahr 2009 im März 2011 in vollem Umfang bestätigt. Die Prüfung der Einhaltung der Sozialcharta-Schutzbestimmungen für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Erstellung des entsprechenden Berichts befinden sich derzeit in der Umsetzung.

Die LEG NRW Mieter-Stiftung wurde als Teil der Sozialcharta-Auflagen von den Gesellschaftern der LEG NRW GmbH in Zusammenarbeit mit dem Land NRW als eine Stiftung für soziale Belange zugunsten der Mieter und der Allgemeinheit ins Leben gerufen. Aufgabe der LEG NRW Mieter-Stiftung ist es, soziale Projekte mit interkulturellem Hintergrund in den Wohnsiedlungen zu unterstützen und unverschuldet in Not geratenen LEG-Mietern zu helfen. Die Gründung der Stiftung, die mit einem Stiftungskapital von 5 Millionen Euro ausgestattet ist, hat die Bezirksregierung Düsseldorf am 30. Dezember 2009 staatlich anerkannt. Damit sie umgehend ihre Arbeit aufnehmen konnte, spendete die LEG der Stiftung im Frühjahr 2010 den Betrag von 100.000 Euro. Im Jahr 2010 sind 20 Anträge bei der Stiftung eingegangen, wovon zum Stichtag 31. Dezember 2010 bereits zwölf Projekte oder Maßnahmen gefördert wurden. Seitens der Stiftung werden für das Jahr 2011 rund 190.000 Euro für mildtätige und gemeinnützige Vorhaben bereitgestellt.