Patrizia steigert Privatisierungsgeschäft deutlich

Die Geschäftsentwicklung der PATRIZIA Immobilien AG hat wie angekündigt im 3. Quartal 2011 weiter angezogen: Nach einem operativen Ergebnis von 1,1 Mio. Euro zum 1. Halbjahr schloss sie das 3. Quartal mit rund 4,5 Mio. Euro. Sowohl in der Privatisierung als auch in der Revitalisierung haben sich die Verkaufszahlen im Geschäftsjahr 2011 von Quartal zu Quartal positiv entwickelt. Im 3. Quartal 2011 wurden insgesamt 359 Einheiten verkauft (Vorquartal: 328 Einheiten). Die Anzahl der in den ersten neun Monaten verkauften Einheiten des laufenden Geschäftsjahres betrug damit 784 (9 Monate 2010: 985 Einheiten).

In der Privatisierung legten die Vertriebszahlen im Quartalsvergleich 2011 um rund 43 % auf 230 einzeln veräußerte Einheiten zu (2. Quartal 2011: 161 Einheiten) und blieben damit nur sehr gering unter dem sehr guten 3. Quartal des Vorjahres (245 Einheiten). Der durchschnittlich im 3. Quartal erzielte Quadratmeterpreis von 2.502 Euro übersteigt das Niveau der vorherigen Quartale deutlich. Auch bei den Blockverkäufen wurde eine deutliche Steigerung erreicht, mit 129 Einheiten bleibt der Bereich jedoch noch verhalten (1. Halbjahr 2011: 132 Einheiten). Die Kaufpreiserlöse beliefen sich hier auf 28,2 Mio. Euro, der durchschnittlich erzielte Verkaufspreis übertraf mit 2.606 Euro/m2 sogar den der Wohnungsprivatisierung.

Wesentlich verbessert hat sich auch der Servicebereich. Allein die beiden Kapitalanlagegesellschaften der PATRIZIA erwirtschafteten Umsatzerlöse von 10,1 Mio. Euro (2. Quartal 2011: 4,1 Mio. Euro, 3. Quartal 2010: 0,9 Mio. Euro ohne PATRIZIA GewerbeInvest KAG).

Das operative Vorsteuerergebnis des 3. Quartals 2011 betrug 4,5 Mio. Euro und verbesserte sich sowohl im Jahresverlauf (6 Monate 2011: 1,1 Mio. Euro) als auch gegenüber dem Vorjahresquartal (3. Quartal 2010: 3,1 Mio. Euro). Gleichwohl wurde auf 9-Monatssicht das Vorjahresniveau (9 Monate 2010: 8,2 Mio. Euro) nicht ganz erreicht.

Die reinen Zinsaufwendungen für Bankverbindlichkeiten plus Aufwendungen für Zinssicherungen beliefen sich im 3. Quartal auf 10,2 Mio. Euro und verringerten sich bedingt durch das reduzierte Kreditvolumen im Vergleich zum Vorjahr spürbar (3. Quartal 2010: 12,3 Mio. Euro, -17,1 %). Eine deutliche Ersparnis um 12,8 % zeigt sich auch im Jahresverlauf: Für die ersten neun Monate 2011 betrugen die zahlungswirksamen Finanzaufwendungen noch 31,9 Mio. Euro im Gegensatz zu 36,6 Mio. Euro für die ersten neun Monate 2010. Die Mieterlöse der Monate Januar bis September 2011 (42,7 Mio. Euro) überdecken das um die Erträge und Aufwendungen aus Zinssicherungen bereinigte Finanzergebnis (-31,9 Mio. Euro) um 34,1 % (9 Monate 2010: 32,8 %).

Etwa 80 % der Darlehensverbindlichkeiten der PATRIZIA sind durch Zinssicherungsinstrumente gesichert. Das Finanzergebnis wird dadurch in großem Maße durch Effekte aus der Marktwertbewertung der Zinssicherungsgeschäfte beeinflusst. Im 3. Quartal 2011 beliefen diese  sich auf -7,6 Mio. Euro. Im aufgelaufenen Geschäftsjahr betrug deren Marktwertänderung 3,0 Mio. Euro (9 Monate 2010: -7,0 Mio. Euro). Da diese Marktwertveränderungen von Zinssicherungsgeschäften nicht liquiditätswirksam sind und keinen Einfluss auf die operative Ertragskraft haben, weist die PATRIZIA zur Beurteilung der Ertragskraft ein um diese Effekte bereinigtes operatives Ergebnis aus.

„Den größten Ergebnisbeitrag erwarten wir, plangemäß im letzten Quartal des Jahres zu erwirtschaften“, sagt Wolfgang Egger, Vorstandsvorsitzender der PATRIZIA Immobilien AG. „Die in der Wohnungsprivatisierung bereits getätigten Beurkundungen lassen für das 4. Quartal Verkaufszahlen erwarten, die mindestens auf dem Niveau des abgelaufenen Quartals liegen. Mit diesem Ergebnis würden wir die von uns angestrebte Größenordnung von nahezu 800 Einheiten erreichen. Des Weiteren sind derzeit sowohl mehrere kleinere als auch zwei größere Blockverkäufe in Verhandlung. Die Fonds- und Dienstleistungsgesellschaften werden gleichfalls einen verbesserten Ergebnisbeitrag liefern. Wir gehen weiterhin davon aus, dass wir unsere Prognose einhalten werden und ein operatives Ergebnis von 16-17 Mio. Euro erreichen.“ Mit der Zielerreichung ist auch eine mögliche Dividendenzahlung gebunden. Bei einem bereinigten Vorsteuerergebnis von 16-17 Mio. Euro würden rund 8 Cent je Aktie als Dividende ausgeschüttet werden, was einer Ausschüttungsquote von 25 % entspräche.

Zum 30. September 2011 beschäftigte die PATRIZIA 476 festangestellte Mitarbeiter. Seit Jahresbeginn nahm die Mitarbeiterzahl um 106 Personen bzw. 28,6 % zu. Der Akquisition der PATRIZIA GewerbeInvest KAG waren 55 Mitarbeiter zuzurechnen. Bereinigt um diesen konsolidierungsbedingten Effekt lag die Zunahme bei 13,8 %.