Patrizia veröffentlicht Wohninvestment-Kompass

Wohnimmobilien in den Top 7-Standorten (wie z.B. Hamburg oder München) sind bei Investoren aufgrund ihrer Wertstabilität besonders gefragt. Aufgrund der geringen Neubautätigkeit hat sich das Angebot von Wohnin-vestmentmöglichkeiten weiter verknappt, mit der Konsequenz, dass Investoren ihren Aktionsradius auf Städte aus der so genannten zweiten Reihe erweitern. Dies geht aus dem aktuellen PATRIZIA Wohninvestment-Kompass Deutschland hervor. 

„Städte aus der `zweiten Reihe´ bieten ebenfalls große Potenziale im Wohnimmobili-ensektor“, stellt Dr. Marcus Cieleback, Leiter Research der PATRIZIA Immobilien AG, fest. „Sie bieten ein mit Top-Standorten vergleichbares Maß an Sicherheit und Stabilität, haben aber ein geringeres Preis- und Mietniveau als diese.“ So genannte 2.Reihe-Städte sind Standorte, die über Hunderttausend Einwohner haben und oftmals wie Freiburg oder Regensburg klassische Universitätsstädte sind. Die mit den Hoch-schulen verbundene Zuwanderung und somit steigende Nachfrage nach Wohnraum trifft auf ein begrenztes Angebot, da die Bautätigkeit gering ist. Dies bietet Möglich-keiten für Mietsteigerungen. Gute Perspektiven für Wohninvestments gibt es auch in „zentralen Orten“ wie Wiesbaden, Nürnberg, Dresden oder Karlsruhe, die über eine „gesunde“ Wirtschaft verfügen, die durch einen Hochschulstandort ergänzt wird. „Während die Mieten in den Städten aus der `zweiten Reihe´ seit dem ersten Quartal 2010 ungebremst anziehen“, erläutert Dr. Cieleback, „steigen die Miete in den Top 7-Städten auf sehr hohem Niveau nur noch leicht.“ 

Das Ranking der Kaufpreise von Eigentumswohnungen (Baujahr 2000 und jünger) führt München mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3.700 Euro pro Quadrat-meter an. Platz zwei nehmen Hamburg und Freiburg mit jeweils rund 2.750 Euro pro Quadratmeter ein, gefolgt von Regensburg (2.700 €/qm), Frankfurt am Main (2.700 €/qm), Stuttgart (2.700 €/qm), Düsseldorf (2.500 €/qm), Karlsruhe (2.400 €/qm) und Köln (2.350 €/qm). 

Während sich bei dem Ranking der Kaufpreise Städte aus der 1. und 2. Reihe abwech-seln, werden die vordersten Plätze des Miet-Rankings von Großstädten angeführt. Die teuersten Wohnungsmieten werden in München (12,50 €/qm) und in Frankfurt am Main (11,50 €/qm) erzielt. Düsseldorf, Stuttgart und Freiburg, als teuerste Miet-Stadt aus der zweiten Reihe, folgen mit 10,00 €/qm). 

Bevölkerung wächst in den meisten „2. Reihe-Städten“ stärker 

„Der Fokus der Investoren wird sich zunehmend um Standorte der sogenannten `zwei-te Reihe´ verbreitern“, prognostiziert Dr. Cieleback. „Vergleicht man das im Schnitt niedrigere Mietniveau der kleineren Städte mit ihrer zukünftigen Bevölkerungsent-wicklung, die zum Teil die der Top-Lagen übertrifft, so wird das Potenzial deutlich.“ Das Bevölkerungswachstum der vergangenen sieben Jahre war zwar in München am stärksten (+8,0 %), wird aber dicht gefolgt von den „2. Reihe-Städten“ Dresden (+7,0%), Freiburg (+5,5 %), Regensburg (+5,0 %) und Leipzig (+4,5 %). In den Groß-städten Frankfurt, Köln, Hamburg, Düsseldorf und Berlin war der Anstieg der Bevöl-kerung weniger stark ausgeprägt. 

Der quartalsweise erscheinende PATRIZIA Wohninvestment-Kompass Deutschland erfasst mit der Wohneigentums- und Arbeitslosenquote, dem Bevölkerungswachstum der vergangenen sieben Jahre, den durchschnittlichen Kauf- und Mietpreisen von Wohnimmobilien sowie der Bond-Yield Gap (Differenz der Rendite für ein Mehrfami-lienhaus in guter bis sehr guter Lage und der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen) sowie dem Kaufpreisfaktor relevante Faktoren, die den deutschen Wohninvestmentmarkt be-einflussen. Der Analyse liegen mehr als 3.400 Investmentangebote ab einer Mio. Euro per annum zugrunde.