Preiserwartungsindizes Schweiz HEV-FPRE

Immobilienumfrage FPRE und Preiserwartungsindizes HEV-FPRE – Optimistische Erwartungen bei Wohnimmobilien

Zürich: Wie die halbjährliche Immobilienumfrage zum Schweizer Immobilienmarkt von FPRE zeigt, sind die Erwartungen in sämtlichen Segmenten optimistischer als noch vor einem halben Jahr. Doch sind klare Unterschiede erkennbar: Während die 847 Immobilienmarkt-Experten bei Wohnimmobilien in den nächsten 12 Monaten steigende Transaktionspreise erwarten, hinterlässt die Corona-Pandemie deutliche Spuren im Bereich der Geschäftsimmobilien.

Für Wohneigentum sind die Preiserwartungen für die kommenden 12 Monate deutlich optimistischer als noch vor einem halben Jahr: Der Preiserwartungsindex für Eigentumswohnungen befindet sich mit 25.2 Punkten wieder im positiven Bereich – im Frühling lag er bei -16.1 Punkten. Bei den Einfamilienhäusern liegt der Preiserwartungsindex mit 52.3 Punkten über seinem langjährigen Mittelwert (12.7 Punkte) sowie auf seinem Höchststand seit dem Herbst 2000. Rund 54% der Experten erwarten steigende Preise bei Einfamilienhäusern, während 43% Preisstabilität und 4% sinkende Preise erwarten.

 «Die gegenwärtige zweite Welle und der anschliessende Verlauf der Pandemie könnten zu weiteren Verwerfungen und zu der befürchteten Konkurswelle führen. So ein Szenario wäre wohl auch psychologisch schwierig und könnte diese Erwartungen stark relativieren.» sagt Stefan Fahrländer, CEO von FPRE.

In allen Landesregionen erwarten die Experten weiterhin sinkende Wohnungsmieten, der entsprechende Index ist mit -25.5 Punkten jedoch ebenfalls höher als vor einem halben Jahr (-48.2 Punkte). Gleichwohl erwarten die befragten Experten insgesamt weiter steigende Preise für Mehrfamilienhäuser (Preiserwartungsindex: 53.6 Punkte), wobei die Regionen Basel und Zürich die höchsten Indexwerte verzeichnen.

«Der Anlagedruck dürfte längerfristig anhalten und dazu führen, dass die Renditeerwartungen der Investoren für Mehrfamilienhäuser nicht nur an Top-Standorten sondern auch an anderen guten Lagen weiter zurückgehen und damit die Preise mancherorts weiter steigen.» sagt Fahrländer.

Bei den Geschäftsflächen bleibt das Bild eingetrübt: Die Experten erwarten weiterhin sinkende Büromieten – der Preiserwartungsindex für Büroflächen bleibt mit -75.0 Punkten im klar negativen Bereich. Einen negativen Verlauf sieht man auch bei der aktuellen Entwicklung der Marktmieten: Im 3. Quartal 2020 sind die Marktmietenindizes für Büroflächen deutlich rückläufig. Auch die Transaktionspreise von Büro- und Geschäftshäusern dürften weiter sinken: Der entsprechende Index ist mit -51.3 Punkten ebenfalls klar negativ. Sehr pessimistisch zeigen sich die Experten aus der Südschweiz: Hier erwarten 76% der Befragten sinkende Transaktionspreise, 23% erwarten Preisstabilität. Insgesamt zeichnet sich weiterhin ab, dass die Corona-Pandemie deutliche Spuren im Bereich der Geschäftsimmobilien hinterlassen dürfte, während die Erwartung besteht, dass sich Wohnimmobilien weiterhin gut halten.