RICS Deutschland: Jacke tritt zurück – Verein vor der Auflösung?

Frankfurt: Ulrich Jacke tritt mit sofortiger Wirkung als Vorstandsvorsitzender der RICS Deutschland zurück.  

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) krempelt die weltweite Organisation um. Sämtliche Ländervertretungen sollen in eine der sechs World Regional Boards wandern. Von dort aus werden künftig alle Aktivitäten zentral gesteuert. Im Falle von RICS Deutschland wird dies von Brüssel aus geschehen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, das der Immobilien Zeitung vorliegt. Darin kritisiert Ulrich Jacke, Vorstandsvorsitzender von RICS Deutschland, dass dem Verein damit sowohl die wirtschaftliche als auch die inhaltliche Basis entzogen wird, zumal die neuen Vorstände nach dem bisherigen Stand nicht mehr von den Verbandsmitgliedern gewählt, sondern direkt nominiert werden sollen. Darüber werde allerdings erst abschließend am 23. November entschieden. Die Vorstöße Jackes, die Umsetzung dieser Vorhaben im Vorfeld zu verhindern und Kompromisse zu erarbeiten, seien gescheitert. „Es gab keine Kompromissbereitschaft der Entscheider innerhalb der RICS, was ich außerordentlich bedaure und für strategisch falsch halte“, so Jacke. Auf der kommenden Jahreshauptversammlung am 3. Dezember soll über die Auflösung des Vereins abgestimmt werden. „Ich gehe davon aus, dass die Mitglieder für eine Auflösung stimmen werden, da es sich dabei nur um eine organisatorische Formalie handelt. Die RICS wird natürlich weiterhin in Deutschland mit allen Aktivitäten vertreten sein“, stellt der stellvertretende RICS-Vorsitzende Jörg Schwagenscheidt gegenüber der Immobilien Zeitung klar.