Sieben deutsche Metropolen im Vergleich – Mietbelastung der Haushalte in Berlin gering

Berlin – Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) hat sieben deutsche Metropolen vergleichen lassen. Ein Ergebnis der Studie: In keiner anderen deutschen Millionenstadt werden die Haushalte so wenig durch Mieten belastet wie in der Hauptstadt. „Preiswertes Wohnen bleibt ein starkes Standortargument für Berlin“, resümierte BBU-Vorstandsmitglied Maren Kern.   „Wohnen ist in Berlin sehr günstig. Selbst in Anbetracht der in Berlin geringeren Haushaltseinkommen ist die Belastung durch die Kaltmieten gering“, so Kern. Die Zahlen machten deutlich, dass der Berliner Wohnungsmarkt entspannt sei.

Nur zwölf Prozent Mietenbelastung in Berlin
Ein Durchschnittshaushalt in Berlin müsse rund zwölf Prozent seiner Kaufkraft für die Nettokaltmiete aufwenden. In München (17,6 %), Köln (15,3 %) und Frankfurt (13,1 %) liege dieser Wert deutlich höher. Hamburg weise mit einer Mietenbelastung von 12,1 Prozent einen ähnlichen Wert wie Berlin auf. In Leipzig (11,1 %) und Dresden (10,6 %) sei Wohnen preiswerter.

Bei den übrigen Untersuchungskriterien schneide Berlin hingegen meist schlechter ab als die Vergleichsstädte. So war das Bevölkerungswachstum seit 2005 in keiner anderen Stadt so gering wie hier. Bei der Beschäftigungsentwicklung liegt die Stadt nur im unteren Mittelfeld, bei der Kaufkraft je Haushalt auf dem vorletzten Platz. Kern: „Hier sind die Auswirkungen von Teilung und Wiedervereinigung noch deutlich spürbar.“ Berlin sei zwar hinsichtlich seiner wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung schwächer aufgestellt als andere deutsche Metropolen. Beim Wohnen sei die Stadt aber nach wie vor unter Deutschlands Großstädten unschlagbar. Preiswerte Wohnungen seien eines der stärksten Standortargumente für die Stadt. Kern: „Der Senat sollte dafür Sorge tragen, dass dieser Vorteil nicht durch überzogene Auflagen verteuert.“

Die  Zahlen gehen aus dem Metropolenvergleich hervor, den das Hamburger Beratungsinstitut GEWOS im Auftrag des BBU erstellt hat. Erstmals stellt eine Studie demografische, wirtschaftliche und wohnungsmarktrelevante Faktoren für die Städte Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Leipzig und Dresden gegenüber.