Vienna calling: Investoren entdecken Immobilienmarkt Wien

Wien: Die Melange aus Bevölkerungswachstum, moderat steigenden Immobilienpreisen und dynamischer Stadtentwicklung rückt Österreichs Hauptstadt verstärkt in den Fokus ausländischer Investoren. „Wir beobachten nicht nur eine zunehmende Nachfrage von Anlegern aus dem süddeutschen Raum, die sich wegen der besonders in München stark gestiegenen Preise für Wohnimmobilien neu orientieren. Wien profitiert ebenso vom allgemeinen Run institutioneller Investoren auf Europa“, sagt Marc K. Thiel, Geschäftsführer der Soravia Capital GmbH. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Die Wiener Bevölkerung wächst aktuell um rund 20 000 bis 25 000 Einwohner jährlich. Gleichzeitig werden lediglich 7 000 Wohneinheiten pro Jahr fertiggestellt.“

Als Katalysator und gleichzeitiger Sicherheitspuffer erweist sich laut Soravia das Bevölkerungswachstum, das in Wien von 1992 bis 2012 bei 12,8 Prozent und damit über dem Münchens lag, wo die Bevölkerung um circa 9 Prozent zulegte. Prognosen zufolge soll die Bevölkerung in Wien von aktuell 1,8 Millionen bereits bis 2029 auf über zwei Millionen wachsen. Nach neuesten Berechnungen wird die Zahl der Haushalte ebenfalls deutlich steigen. Bis 2015 soll es allein mehr als eine halbe Million Single-Haushalte geben. Auch die Wirtschaft entwickelt sich solide. Mittlerweile unterhalten 300 internationale Konzerne ihre Osteuropazentralen in Wien, darunter auch deutsche Größen wie Siemens, Beiersdorf und Henkel. Das Bruttoregionalprodukt macht mit mehr als 82 Mrd. Euro rund 26 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsprodukts aus. Die jährliche Kaufkraft pro Einwohner liegt in Wien mit 22 187  Euro mehr als zehn Prozent über der Kaufkraft Berlins.