Der Handelsimmobilien Report Nr. 362

Der Handelsimmobilien Report Nr 362

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Notenbank von Polen hat zu Jahresbeginn die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte auf 2,25% angehoben, nachdem die Inflationsrate im November auf 7,8% gestiegen war. In den Nachbarländern Ungarn und der Tschechischen Republik liegen die Zinsen inzwischen bei 2,4% bzw. bei 3,75%. Die Bank von England hatte als erste große Notenbank schon Mitte Dezember die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte erhöht, um die Inflationsrate von über 5% einzudämmen. Auch die US-Notenbank Federal Reserve hat unter dem anhaltenden Inflationsdruck damit begonnen, ihre Anleihe-Käufe zu drosseln und plant in diesem Jahr mehrere Zinsschritte. Und was tut die EZB? (Seite 1)
  • Investmentmarkt Retail – 2021 fehlten die großen Übernahmen: Nach einem unerwartet lebhaften Geschäft in den Sommermonaten, wodurch das Transaktionsvolumen mit Retail Assets in den ersten neun Monaten 2021 noch auf 7,3 Mrd. Euro (CBRE) getrieben wurde – trotz Endlos-Shutdown zu Jahresbeginn – hat sich die Hoffnung auf eine dynamische Jahresendrallye nicht erfüllt. Unter dem Strich wurde die angestrebt 10-Milliarden-Euro-Marke nicht erreicht. Es gibt aber Anzeichen, dass das Interesse vieler Investoren vor allem an Fachmarkt-Produkten mit Schwerpunkt Lebensmittel hoch bleiben wird. (Seite 2)
  • Mapic 2021 – Internationale zieht es nach Deutschland: Nicht nur ein paar Wochen später als sonst, sondern auch deutlich kleiner als gewohnt: So lässt sich der Neustart der Internationalen Messe Mapic beschreiben. Auch die Handelsimmobilienmesse in Cannes war im Jahr 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, doch kam die Branche im Dezember wieder an die Cote d’Azur. Für IPH Handelsimmobilien waren Alexandra Gradl, Teamleader Highstreet Leasing und Lukas Bauer, Consultant, dabei. (Seite 6)
  • Übernahme von Selfridges – Signa und Central erweitern Luxussegment: Während die traditionelle Warenhaus-Kette Karstadt Kaufhof, die nunmehr unter dem Namen Galeria firmiert, mit den Widrigkeiten der Pandemie-Bekämpfung ringt, baut der österreichische Eigentümer René Benko um die KaDeWe Group die Luxus-Kaufhaus-Linie weiter aus. Zusammen mit seinem thailändischen Partner Central Group übernimmt er von der kanadischen Unternehmerfamilie Weston die britische Kaufhaus-Kette Selfridges. (Seite 7)
  • Social Impact Investing – Messung der gesellschaftlichen Mehrwerte: Neben dem Thema Nachhaltigkeit spielen im Zuge des seit Jahren währenden Booms auf dem Investmentmarkt vermehrt auch gesellschaftliche Aspekte eine Rolle. Um diese messbar zu machen, hat das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) Praxisleitfaden zum „Social Impact Investing“ erarbeitet. Es geht hier um wirkungsorientierte Ansätze, um die Gestaltungskraft auch in „nicht-finanzielle Belange“ der Investments zu lenken. (Seite 10)
  • Home24 übernimmt Butlers: Vom Kleiderschrank bis zum gedeckten Tisch: Alles aus einer Hand: Kurz vor Weihnachten gaben der Kölner Anbieter von Wohnaccessoires, Butlers, und der Online-Möbelhändler Home24 aus Berlin bekannt, dass sie künftig gemeinsame Wege gehen werden. Konkret übernimmt Home24 direkt sowie mittelbar 100% der Anteile an der Butlers Holding GmbH & Co. KG, wobei das Gros der Anteile laut Butlers mit liquiden Mitteln erworben wird und zum Teil in Form eines Verkäuferdarlehens. So soll nach Unternehmensangaben sichergestellt werden, dass die Gruppe ihren finanziellen Spielraum für weitere Investitionen behält. (Seite 13)
  • Online-Handel 2025 – Die Dynamik nimmt nach Corona stark zu: Wenn das Wachstum im Einzelhandel dynamisch zunimmt, dann steigt auch der Online-Anteil laut „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH Köln bis zum Jahr 2025 auf rund 21%. Für das laufende Jahr definiert die Hochrechnung, dass der Online-Handel mindestens dreimal so stark wachsen wird wie vor der Pandemie. Vor allem der FMCG-Bereich (Lebensmittel) profitiert demnach von der weiter zunehmenden Onlinelust der Deutschen. (Seite 15)
  • Ceconomy AG – Omnichannel-Strategie zahlte sich aus: Nach einem unerwartet schwierigen Geschäftsjahr 2020/21 (30.9.), das die Ceconomy AG mit den Fachmarktlinien Media Markt und Saturn jedoch am Ende mit einem Umsatzwachstum von 3,8% auf 21,4 Mrd. Euro abschließen konnte, ist der Blick auf das laufende Geschäftsjahr Corona-bedingt auch mit großer Unsicherheit behaftet. (Seite 17)
  • Kaufkraft Deutschland – Positive Prognose für das laufende Jahr: Die GfK schätzt in ihrer Studie Kaufkraft 2022 die Kaufkraftentwicklung der Bundesbürger 2022 sehr positiv ein. So werde die Pro-Kopf-Kaufkraft um 4,3% auf 24 807 Euro pro Jahr steigen. Das seien im Schnitt 1 013 Euro mehr für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen als 2021. (Seite 19)