Im Editorial befasst sich Werner Rohmert auf 2 Seiten u.a. mit dem Finanzmarktstabilitätsbericht der BaFin, der selten so zur immobilienwirtschaftlichen Unzeit kam wie diese Woche. Wenn die BaFin jetzt Ernst macht, wird die ganze Bodenbildungs-Neuzyklus-Research-Wissenschaft zu Gewäsch. DeepSeek macht wieder klar, dass jeder technologiegetriebene Boom immer nur einen weiteren Technologieschritt von der Ablage in die Geschichtsbücher entfernt sein kann. Das ist wie im wirklichen Leben, wo auf den Rechenzentrens-Hype der Rechenzentrens-Sanierungsboom folgt. Kommentare zu den Parteiprogrammen vor den Wahlen, dem neuen (alten) Trumpismus und der Energiewende runden Rohmerts Editorial-Potpourri ab. (Seite 1)
- SYSTEMFEHLER BEI OFFENEN IMMOBILIENFONDS? – Gutachten moniert fehlende Abwertungen des 125 Mrd. Euro Portfolios: Das Loipfinger-Gutachten für die Bürgerbewegung Finanzwende sieht auch heute wieder systematische Risiken und die plakativ formulierte Gefahr von Dominoeffekten. Loipfinger wies schon vor 20 Jahren frühzeitig auf die Bewertungsprobleme von Offenen Immobilienfonds und deren manchmal sportliche Praxis der Einwertungsgewinne hin. „Der Immobilienbrief“ bleibt aber aufgrund der wohl überwiegend konservativen Bewertungspraxis der Fondsmanager eher locker. Allerdings bringt Loipfinger mit Bezug auf konservative Bewertung den Aspekt ins Spiel, dass so den Anlegern in der Vergangenheit Marktgewinne vorenthalten worden seien. Darüber muss man zumindest nachdenken. (Rohmert, Seite 4)
- WIRD DEEPSEEK ZUM GAMECHANGER BEI KI? – Rechenzentren als Herausforderung der Kapitalablage: Aktuell wird im neuen Boom der KI das Thema Rechenzentren wieder durch das Dorf der Kapitalanlage und der Finanzierungsschwerpunkte getrieben. „Der Immobilienbrief“ schüttelte bereits um die Jahrtausendwende den Kopf im Hype der Internet-Euphorie um Rechenzentren als Kapitalanlage. Diese Woche erinnerte die Berichterstattung und das Abschmieren der Börsenkurse der Tech-Unternehmen durch DeepSeek daran, dass jeder technologiegetriebene Boom immer nur einen Entwicklungsschritt von der Kehrtwende entfernt ist. (Rohmert, Seite 4)
- STIMMUNGSAUFSCHWUNG DER FINANZIERER WIEDER GEBREMST – JLL-Finanzierungsindex DIFI legt Wachstumspause ein: Nach „Der Immobilienbrief“-Erfahrungen unterscheiden sich Bankenbefragungen und Backgroundgespräche fundamental. Die Anforderungen seien nicht situationsgerecht, so unsere Gesprächspartner. Neufinanzierungen beschränkten sich auf eigenkapitalstarke Rosinen. Auch JLL sieht Bremsspuren in der zuletzt steilen Aufwärtsbewegung des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex. Die Erwartungen seien gesunken. Erstmals seit vier Jahren werde die aktuelle Situation positiver eingeschätzt als die zukünftige Entwicklung. (Rohmert, Seite 10)
- GLOBALE IMMOBILIEN-ALLOKATION NÄHERT SICH 9% AN – INREV, ANREV und PREA veröffentlichen Umfrage: Die europäischen Anleger berichten bereits von einer Zielerreichung bei 9,4%. Die nordamerikanischen Anleger weisen mit 10,4% weiterhin die höchste Allokation auf, liegen aber immer noch rund 80 Basispunkte unter ihrem Zielwert. Die Anleger im asiatisch-pazifischen Raum seien nach wie vor strukturell unterallokiert. (Rohmert, Seite 11)
- INVESTMENTSTIMMUNG STEIGT, ERTRAGSAUSSICHTEN TRÜBEN SICH EIN – Deutsche Hypo Immobilienklima mit positivem Jahresauftakt: Im Vergleich zum Dezember 2024 zog das Deutsche Hypo Immobilienklima um fast 2% an. Treiber dieser Entwicklung war ein deutlicher Zuwachs beim Investmentklima, das Ertragsklima hingegen gab nach. (Wrede, Seite 13)
- OFFIZIELLER STARTSCHUSS FÜR DEN KÖTOWER – Grünes Büro-Hochhaus auf Düsseldorfer Prachtmeile: Letzte Woche erfolgte der offizielle Startschuss zum Rückbau des Bestandsgebäudes Königsallee 106, an dem mehr als 150 Projektpartner, Finanzierer, Vertreter aus Politik, Verwaltung und Nachbarschaft teilnahmen. Bis 2028 lassen das Versorgungswerk der Wirtschaftsprüfer und der vereidigten Buchprüfer im Lande Nordrhein-Westfalen (WPV) und Catella Project Management hier den 17-geschossigen, nachhaltigen Hochhaus-Bürokomplex KöTower mit einer nutzbaren Fläche von rd. 23.000 qm entstehen. (Wrede, Seite 15)
- FÜNF-PUNKTE-PAPIER FÜR EINE PRAXISTAUGLICHE EU-TAXONOMIE – GdW und vdp fordern grundlegende Anpassungen am Regelwerk: Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) bemängeln seit Inkrafttreten die fehlende Praxistauglichkeit der EU-Taxonomie. Beide Verbände untermauern ihre Kritik nun mit einem Positionspapier, in dem sie ihre wesentlichen Kritikpunkte benennen und konkrete Empfehlungen aussprechen. (red., Seite 16)
- HANDELSIMMOBILIEN-INVESTMENTS ERHALTEN RÜCKENWIND AUS VERMIETUNG – Steht Handel vor Renaissance? Die These von „Der Immobilienbrief“, der Retailmarkt habe vieles von dem hinter sich, was Büro noch vor sich habe, lässt sich zunehmend in Zahlen messen. Das gute Schlussquartal bringe aber Rückenwind für 2025. (Rohmert, Seite 18)
- AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN INTERN: Was kommt 2025 auf die Immobilienbranche zu? Immobilien intern zu Grundsteuer, Gebäudetyp E und Novellierung BauGB, Neuerungen bei Gewerberaummietverträgen, Ladepunkte für E-Fahrzeuge und Verlängerung der Mietpreisbremse. (Seite 19)
- HOTELINVESTMENTMARKT VERHARRT WEITER DEUTLICH UNTER VOR-CORONA-NIVEAU – Kleinteilige Segmentierung setzt sich fort: Der Hotelnutzermarkt hat 2024 das hohe Vor-Corona-Niveau bereits wieder überschritten, der Investitionsmarkt hingegen verfehlt es weiterhin um mehr als zwei Drittel. Positiv und als Trendwende deuten die Makler jedoch, dass der deutsche Hotelinvestmentmarkt in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Fahrt aufgenommen hat. (Wrede, Seite 20)
- EINFAMILIENHÄUSER BELIEBT – REIHENHÄUSER VERPÖNT – Jeder Zweite bewertet Immobilienkauf als unattraktiv: Für 57% der Befragten einer YouGov Umfrage im Auftrag von Kleinanzeigen haben sich die Rahmenbedingungen für den Immobilienkauf in den letzten Jahren verschlechtert. Nur 12% beurteilen die Situation für einen Erwerb als „eher gut“ beziehungsweise „sehr gut“. Immerhin plant aber jeder zehnte Befragte (9%) in diesem Jahr eine Wohnung oder ein Haus zu erwerben. Insgesamt kommt für jeden dritten Befragten (32%) ein Immobilienkauf grundsätzlich nicht in Frage. (Wrede, Seite 21)
- MAKLERQUOTE IM SINKFLUG – Privatpersonen wollen an Courtage sparen: Bei der angespannten finanziellen Situation vieler Haushalte gepaart mit gestiegenen Finanzierungskosten und wieder anziehenden Kaufpreisen verzichten immer mehr Personen auf professionelle Immobilienvermarkter. In Konsequenz sank die Maklerquote lt. Sprengnetter 2024 deutlich. (Wrede, Seite 21)
- LUXUSIMMOBILIEN IN BAYERISCHER PISTENNÄHE – Quadratmeterpreis von über 28.000 Euro wird aufgerufen: Eine ImmoScout24-Analyse der 10 teuersten zum Verkauf angebotenen Wohnhäuser in Pistennähe zeigt, welcher Luxus in den bayrischen Voralpen möglich ist. Zu finden sind die Luxusimmobilien in Rosenheim, am Tegernsee, am Starnberger See und in Garmisch-Partenkirchen. (Wrede, Seite 22)
- SERIE: VÖL(C)KER HÖRT DIE SIGNALE – BORN 1947- STILL GOING STRONG – No. 6 #DasgroßeHotelsterben – zur Prognose aus „Der Immobilienbrief“ Nr. 472 vom 17.04.2020: Die Hospitality Branche, wie wir sie kennen, löst sich gerade auf. Eine neue Welt entsteht. Corona ist mehr als ein Abschied von gestern. Rechnet mit dem Schlimmsten! Ich denke, von den 230.000 Betrieben werden 50.000 fallen und bis zu 5.000 der sog. klassischen Beherbergungsbetriebe werden dichtmachen oder ihren Besitzer wechseln. (Völcker, Seite 22)
Der Immobilienbrief Ruhr von Dr. Gudrun Escher (ab Seite 24):
- BÜROMÄRKTE ESSEN UND DORTMUND – SCHÖN REDEN HILFT NICHT: Anmietungen der öffentlichen Hand ausgenommen blieb im Jahr 2024 der regelmäßig angekündigte Aufschwung auf den Büromärkten in Essen und Dortmund erneut aus. (Seite 1)
- BONJOUR LA FRANCE: Das steigende Interesse von Investoren aus Frankreich an Immobilien in Deutschland braucht kompetente Begleitung. Warum, erklärt Ulrich Creydt, einer der Geschäftsführer der Steuerberatungsgesellschaft Ypsilon Group im Gespräch. (Seite 2)
- ENERGIEAUTARKE INFRASTRUKTUR MIT VIELEN TALENTEN: Das Emscherklärwerk ist eine der größten Kläranlagen in Europa und zugleich ein hybrides Kraftwerk. Als erste Großanlage in Deutschland arbeitet es bereits energieautark und wird künftig zum Fernwärmeversorger mit chemischer Aufbereitungsanlage. (Seite 3)